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Luftwaffe zu Wasserspritzpistolen. | |
Unsere heldenhafte Luftwaffe hatte sich vom 09.06.-20.06.99 den Hauptbahnhof in Leipzig auserkoren, um sich in der
Da der Zulauf am Luftwaffenstand trotz der hübschen Kriegsberichterstattung der letzten Wochen nicht den gewünschten Erfolg hatte, fanden wir es wichtig, unseren starken Jungs etwas unter die Arme zu greifen. Im folgenden ist unsere Aktion in Bild und Pressemitteilung dokumentiert. Wir hoffen, die Bundeswehr steht auch in Zukunft nicht alleine da. Neben der hier dokumentierten Aktion vom 16.06.99, protestierte das Antikriegskomitee der Universität Leipzig am 18.06.99. Es fanden sich zu beiden Aktionen jeweils etwa 20 Menschen ein. Ein Großaufgebot von Polizei, BGS und der privaten Bahnsecurity unter Führung des Leipziger Staatsschutzchefs höchstpersönlich eilte den armen Soldaten zu Hilfe. Aber lest selbst, was dann so passiert ist... |
Leipzig, den 16. Juni 1999 Freundeskreis der Luftwaffe e.V. Presse-InformationSehr geehrte Damen und Herren! Heute, am 16. Juni 1999, werden wir, der Freundeskreis der Luftwaffe e.V., uns in aller Öffentlichkeit hinter die tapferen Helden der Luft stellen. Ab 16.00 Uhr wollen wir am job&more-Stand der Luftwaffe auf dem Leipziger Hauptbahnhof unsere Hochachtung aussprechen und unsere Unterstützung anbieten. Wir, die Freunde von Mord und Totschlag, möchten der Luftwaffe, die aus unserer wehrhaften Demokratie nicht wegzudenken wäre, tatkräftig
Die Grundlage für unser Politikverständnis wurde 1992 in den Verteidigungspolitischen Richtlinien der BRD festgeschrieben. Ziele der Bundeswehr sind u.a. die Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt im Rahmen einer gerechten Weltwirtschaftsordnung [und die] Einflußnahme auf die internationalen Institutionen und Prozesse im Sinne unserer Interessen und gegründet auf unsere Wirtschaftskraft, unseren militärischen Beitrag und v.a. unsere Glaubwürdigkeit als stabile, handlungsfähige Demokratie. Allen Zweiflern und Träumern möchten wir sagen: Es geht um unser
aller Wohlstand, unsere Macht und unsere D-Mark. Wer will denn heute noch was
von Völkerrecht und gar Menschenwürde hören. Wir jedenfalls
nicht. (Höchstens für die Kriegspropaganda sind diese Worte noch zu gebrauchen!) Sehr geehrte Damen und Herren der Presse: Vergessen Sie ihre Farbfilme nicht! Wir werden auf dem Hauptbahnhof auch unsere Waffen in den Trendfarben NEONgelb und -rosa vorstellen. Damit wollen wir vorallem die Techno-Generation ansprechen, die nur ans Tanzen denkt. Aber auch die Bundeswehr ist ganz schön hip. Helfen Sie mit berichten sie live bringen sie die Farbfotos ins Fernsehen oder schön groß in die Wochenendbeilage Ihrer Zeitung! Zum Abschluß fordern wir:
Gerold von Rommel |
Leipzig, den 16.Juni 1999, 18.00 Uhr Presse-Erklärung
Der Freundeskreis der Luftwaffe begab sich wie angekündigt heute
Als propagandistische Mittel verwendeten wir:
Leider gibt es auch Unerfreuliches zu berichten:
Die uniformenübergreifende Zusammenarbeit funktionierte auch nicht zu unserer Zufriedenheit. Zwar wurde alles aufgefahren, was an Demokratieschützern so vorhanden ist (Bahnpolizei, 50 normale Polizisten, Spezialkommando Luftwaffe und selbst der Leipziger Staatsschutzchef war persönlich vor Ort). Kompetenzrangeleien lähmten jedoch den gesamten Apparat, so daß in der Stunde, die wir auf dem Bahnhof verbrachten, keine einzige Festnahme erfolgen konnte. Am Ende noch ein kleiner Tip an die Luftwaffe in Sachen Traditionsverständnis: Gerold von Rommel |