muss mittlerweile fast keinem Musikinteressierten mehr
vorgestellt werden. Großer Durchbruch zusammen mit Justus Köhnke und
Eric D. Clark als WHIRLPOOL PRODUKTIONS, benannt nach seinen gleichnamigen
Deephouse-Nächten als DJ im Kölner Rose Club. Damals auch noch als
Autor und Kolumnist für die SPEX tätig.
Ich lege seine neue Solo CD LAZER MUZIK ein und drücke PLAY ...
12 TON IST KUNST GEWACHSENE NOTWENDIGKEIT
UND NICHT TECHNIK BEZIEHUNGSLOSE KOPFARBEIT WER ES NOCH NICH WAHRHABEN WILL
DER WILL HALT NICHT GEGEN NICHT WOLLEN GIBTS KEIN KRAUT UND SO KANN ICH WIEDER
ALS DEN BESTEN WEG ZUM VERSTEHEN EMPFEHLEN DEN GUTEN WILLEN
... so begrüsst er den Hörer ... der Bass setzt ein ...
In den nächsten 65 Minuten wird zitiert, gesungen, gesprochen, mit
Harmonien gespielt, daß einem schwindlig wird. Von einigen Neunmalklugen
gezogene Grenzen werden verwischt und er springt von einem Track sagen
wir lieber Song zum anderen wie ein junges Rehkitz. Die erzeugten
Stimmungen sind überraschend frisch und fröhlich und doch nie albern.
Wo manche House-Fließbandproduzierer anfangen, die Endverbraucher aufs
unsägliche zu penetrieren, gelingt es Hanz, auf eine unaufdringliche Weise
im 4er Bereich zu grooven und swingen, mit einem Sammelsurium aus
verschiedensten Beats, Samples, ja sogar Klimpereien, die den geneigten FREAK
(laut Hanz) eintauchen und dahinschwelgen lassen...
Moment folgt auf Moment und weil die manchmal doch etwas verschieden sind,
haben wir schon den einzigen Fehler der CD die Pausen zwischen den
Liedern. Doch wie es ihm gelingt, mit dem Hörer zu spielen, ja ihn
regelrecht zu erziehen, läßt seine wahre Größe sichtbar werden.
Für einen Seminarabend im Rahmen seiner Tournee, an dem Ihr herzlich dazu
aufgefordert seid, das Tanzbein zu schwingen, macht er mit seinem Live-Set auch
im Conne Island halt. Man kann sich das so vorstellen: Soundsystem Style mit
Vokaleinlagen und extra Instrumenten, außerdem Keyboards gespielt,
Samples eingeflogen und Plattenspieler aufgebaut, an denen sich dann noch
einige lokale Vinylfetischisten austoben dürfen.
Also dann, beenden wir diesen kurzen Ausblick mit dem Motto des Abends:
Mit Hingabe Hören, Was Mit Hingabe Entstanden Ist. Die Synthese Wird Kommen. |