Der Familienclan geht an den Start und die Hip Hop-Welt
steht Kopf. Die Cremé des hiesigen Hip Hop-Movements, die dafür
birgt, was in der Szene immer noch Underground geschimpft wird. Was
das im Detail heißen soll, weiß keiner und kann auch niemand
wissen. Seit der ersten gemeinsamen Veröffentlichung auf dem Stieber-Album
Fenster zum Hof wuchs sich das La Familia-Ding zum Mythos mit
unterfütterter Realität aus: Ein Zusammenschluß, ein Network,
wo jeder mit jedem kann. Da das live so begeisternd funktioniert, gilt die
Familien-Sache als Topempfehlung: Wo die sind, laß dich getrost
nieder vom Hocker reißt es dich eh schnell.
Es steht zu vermuten, daß die Familie im Gegensatz zu ihren Brüdern
und Schwestern von der Küste viel weniger die Andockung an den Pop sucht
und somit sich auch ihr Verständnis vom Von-der-Szene
Für-die-Szene viel geradliniger in entsprechenden Respekt umwandeln
läßt. Das zahlt sich unterm Strich zwar weniger aus, sichert aber
ein längeres (Über-)Leben in der schwungvollen Hip
Hop-Hängematte. Sozusagen als Way of Live ohne lästigen
Poularitätsdruck außerhalb der Szene, wie die Brote oder 5 Sterne es
immer wieder bewußt heraufbeschwören.
Frei von der Leber wird also die Familie den nun ja real Hip Hop
zelebrieren. Und alle, die das schätzen können, weil sie
dazugehören, sollten herbeiströmen. Ralf |