Zu Anfang möchte ich mal vom Thema abweichen. Es ist
zwar jetzt schon wieder ein paar Wochen her, aber immer noch schön genug: Ernst Jünger ist tot!
Solltet ihr also bis jetzt darauf noch nicht angestoßen haben, so
genehmigt euch vor der Lektüre dieser Zeilen einen kräftigen Schluck
eures Lieblingselixiers.So. Ready? Los gehts:
Wo erklärt sich alles aus sich selbst? Naa? Naaatürlich in - deer - FAZ:
Dem schwarzen Kontinent hängt ein verheerender Ruf an. Rassismus,
Krieg, Hunger, Korruption, Armut, Totalitarismus und Tribalismus sind die
Begriffe, mit denen Europäer Afrika wohl am ehesten verbinden.
So ist das nun mal, wenn die Neger zu blöd sind. Erst überlassen sie
den Weißen die Weltgeschichte und dann wundern sie sich am Ende noch, was
unerseins mit denen wohl am ehesten verbinden kann.
Fraglich bleibt, ob der Führer solcherlei Forschungen gutheißen würde BILD vom 14.02.1998
Die Schriftstellerin Monika Maron, ehemals Zoni, läßt ihre Kindheit
Revue passieren. Die Zeit sekundiert:
Karl Maron wird später Innenminister in der DDR. Tochter Monika
sitzt mit den Eltern oben auf der Tribüne, als unten das Volk vorbeizieht.
Selbstverständlich engagiert sie sich in der FDJ, später auch in der
SED. Am meisten, meint sie heute, habe sie aber die Zeit in Neukölln
geprägt, wo sie ihre ersten zehn Lebensjahre verbracht hatte. Dort, in
West-Berlin, ist sie der einzige Junge Pionier in der Klasse: Da lernst
du, daß du ganz allein anders sein kannst als alle anderen. Vielleicht
lernt man so, etwas alleine durchzusetzen.
Die Jungen Pioniere als Lebensschule des Kapitalismus. Ein bißchen
gefällt mir das ja. Die Frage ist nur, wer da jetzt
anders (...) als alle anderen war. Die FAZ frohlockt:
Besonderes Interesse verdient ein Zwischenbericht aus einem laufenden
Forschungsprojekt von Friedhelm Boll, Mitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung,
über Beobachtungen aus lebensgeschichtlichen Interviews mit
Verfolgten des Nationalsozialismus und mit Verfolgten der SBZ/ frühen
DDR. Immerhin werden den Lebensbedingungen in reichsdeutschen KZs
also nicht in den Vernichtungslagern während des Krieges und den
sowjetischen Speziallagern große Ähnlichkeit attestiert,
und es fällt auch auf, daß die Verhältnisse in den
verschiedenen KZs unterschiedlich, die in den Speziallagern einheitlich waren.
Besonders aber fällt auf, daß der Zeitung für
Deutschland in der tiefen Freude über die
große Ähnlichkeit
ein Lapsus passiert, der mehr über die gleichmacherischen
Wunschvorstellungen dieses Blattes aussagt, als den Herausgebern nur irgend lieb sein kann:
Es fällt also
auch auf, daß die Verhältnisse in den verschiedenen KZs unterschiedlich
waren. Fraglich bleibt, ob der Führer solcherlei Forschungen
gutheißen würde. Den Führer nämlich seiner angeblich
allmächtigen Befehlsgewalt zu berauben und zu behaupten, es wäre druchaus
unterschiedlich
zugegangen, zeugt nicht zuletzt von der deligierten Kreativität der
Deutschen bei der Ausgestaltung ihrer KZs. Und das kann ja wohl der FAZkaum recht sein.
Die LVZ wurde erleuchtet. Wer überquert gleich nochmal deutsche
Grenzen, um ins Landesinnere zu gelangen?
Die Übergänge passieren nicht nur potentielle
Schwerverbrecher, sondern auch Gäste unseres Landes.
Na, wenn das mal gut geht. Ralf |