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das letzte, 1.8k
FAZ-Mitherausgeber Reißmüller erklärt, wie den Deutschen am Ende des Krieges die Technik versagte:
„Aber es hat am Kriegsende und nach dem Krieg sowjetische Massenverbrechen, auch Massenmord, an Deutschen gegeben. (...) Die Opfer konnten ihre Marter und ihren Tod nicht fotografieren, und die Sieger hatten Zeit, Fotografien davon, sofern es sie gab, beiseite zu schaffen; einschlägige Schriftstücke gaben sie nicht heraus. Im deutsch-russischen ‘Museum Berlin Karlshorst’ sind darum nur einige wenige indirekte Zeugnisse sowjetischer Kriegsverbrechen und Nachkriegsverbrechen ausgestellt: Krankenblätter der Berliner Charitè wie dieses: ‘Vom 27. Jan - Ende Juni in der Gegend von Schneidemuhl täglich mindestens von 30 Russen vergewaltigt.’“
Man nenne mir die Armee, deren Soldaten niemanden
„vergewaltigt“
haben und ich hänge mir unter freiem Widerwillen ein Uniformstück dieser Armee an die Wohnstubenwand.
Aber eigentlich ist das realtiv unwichtig. Spannender ist da schon, wie sich Reißmüller die Bilder von Opfern der Deutschen erklärt. Wie gut muß es denen unter den Deutschen gegangen sein, wenn die
„ihre Marter und ihren Tod (...) fotografieren“
konnten? Vielleicht beleuchtet er ja mal irgendwann in seiner Zeitung den Fakt der deutsch-japanischen Allianz und teilt der verblüfften Leserschaft mit, daß die Japse all die Fotos fabrizierten, weil es denen schon immer im Blut lag, mit Fotoapparaten durch die Kante zu schießen.

Ein anderer Mitherausgeber der „Zeitung für Deutschland“ namens Jürgen Jeske schreibt anläßlich des 150. Jahrestages des Erscheinens des „Kommunistischen Manifests“:
„Und manches, was im Manifest gefordert wurde, wie eine starke Progressivsteuer, öffentliche und untentgeltliche Erziehung, Verbot der Fabrikarbeit von Kindern, ist in den Marktwirtschaften auch ohne Marx verwirklicht worden.“
Hm hm, genau so ist das, liebe Schülerinnen und Schüler, laßt euch ja nicht einreden, daß die
„Marktwirtschaften“
nur eine handvoll Länder meint. Das ist wirklich überall so auf unserer Erde. Und die paar Ausnahmen, die es vielleicht gibt, an denen sind die Kommunisten und Fundamentalisten schuld. Wirklich, liebe Kinder, den Marx braucht man nicht. Es geht
„auch ohne“.
Merkt euch das gefälligst!

werbung aus/fuer bild, 17.3k
„Merkt euch, daß ‘Marktwirtschaften’ nur eine handvoll Länder meint.“
„Quoten-Rekord! Millionen diskutieren ZDF-Film“,
schreibt BILD,
und meint den
Zweiteiler ‘Eine ungehorsame Frau’.
Der Plot: Eine Frau zeigt ihrem ekelhaften Ehemann die kalte Schulter und macht ihr eigenes Ding. Einen Tag nach Ausstrahlung titelt die „meistgelesenste Kaufzeitung“:
„Wie ungehorsam muß eine Frau sein?
Ja, und prompt schreiben die Leserinnen:
„Hausfrau Elisabeth K. (56, Hamburg): ‘Ich verstehe die Aufregung nicht. Ich koche und wasche für meinen Mann. Seit 23 Jahren. Trotzdem akzeptiert er mich und meine Meinung. Emanzipation hat doch nichts mit dem Beruf zu tun.’
Sekretärin (und Ehefrau) Kerstin W. (36): ‘Ich habe den Film gesehen und mir gesagt: Ja, warum bist du denn nicht selbst drauf gekommen, daß du dir nicht alles bieten lassen kannst. Bisher habe ich immer klein beigegeben, jetzt wird sich mein Mann wundern.’
Seit 16 Jahren ist Beate H. (44) aus Hannover verheiratet, in erster Ehe immer noch: ‘Er hat mich auch schon geschlagen, nicht oft, aber er hat es getan. Und ich hab’s mir gefallen lassen. Jetzt nicht mehr.’“
Wieder einmal wird es Gewißheit: Es gibt doch noch Hoffnung auf Veränderung.

Und nochmal, weil es selten so deutlich geschrieben wird, FAZens Reißmüller:
„Deutschland hat Kroatien 1991 die völkerrechtliche Anerkennung erkämpft und ist seither in der Welt oft für das Land eingetreten.“

Die nationalbolschewistische Tageszeitung junge Welt richtete eine Luxemburg-Konferenz zur „Wiederentdeckung der sozialen Frage“ aus:
„Im Gegensatz zu früheren Konferenzen ist diesmal eine gute und preiswerte Versorgung über die Kantine des Veranstaltungsortes über den ganzen Konferenzzeitraum gewährleistet. Wir werden außerdem einen kostenlosen Garderobenservice einrichten, damit Mäntel und Jacken nicht herumgeschleppt werden müssen.“
Ist der Ballast, der an der „Wiederentdeckung der sozialen Frage“ hindert, ersteinmal abgelegt, muß er auch
„nicht herumgeschleppt werden“.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet über „Schwarzarbeit in Leipzig“:
„Die ‘Sonderprüfgruppe Außendienst Bau’ sucht vor allem nach Ausländern ohne Arbeitserlaubnis, nebenbei auch noch nach illegal Beschäftigten und deren Arbeitgebern.“
Was plärren die Nazis immer? Arbeitsplätze zuerst für Deutsche? Nie und nimmer! Alle Menschen sind gleich! Schließlich sind wir doch keine Nazis!

Wolf Biermann gab ein Gastspiel bei der CSU-Klausur in Wildbad Kreuth. Deshalb durfte er mal wieder im Spiegel schreiben:
„Ich glaube allen Ernstes: Wir alle werden als Bürger des Planeten Erde nur überleben können, wenn wir die (...) aufgesparten Kräfte fürs Kleine verbrauchen, für den überschaubaren Lebenskreis, in dem wir unser kurzes Leben wirklich lebendig leben.“
Und ich
„glaube allen Ernstes“,
schon immer gewußt zu haben, daß der Biermann nicht ganz rund läuft. Ralf


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last modified: 28.3.2007