Die Reise zum Planeten Lavelle – zum Zweiten...geht natürlich ersteinmal zurück in die frühen Achtziger, ehe das parkersche Soundobjekt an das Modell Mo’Wax andockt. Zurück zu erklärenden Begrifflichkeiten -back to the basics- zur Erfindung des Samplers über Maschinen Namens Moog oder Fairlights hin zu Bands wie Art Of Noise. Technik und Sounds also, die den Ruf der alten Schule genießen und als Klassiker heute gerne die Grundlage für sogenannte elektronische Fusion (besser Wildstyle) Konzepte bilden.
Andrea Parker kreiert Dancefloor-Landschaften im Headz-Bereich und hat eine
Vorliebe für eben analoge Maschinen und organische Sounds. Das sie sich
dabei auf einem recht schmalen Grad zwischen Hype, Hippness, Kunst und Club
bewegt, scheint sie zu wissen. Glaubt man ihr doch irgendwie, daß ihr
Verständnis von individuell zwar eine Abgrenzung vom Spartenkanal ist,
trotzdem eine, wenn auch abstrakte Genre Sozialisation beinhaltet. Klar kann an
der Klassifikation interessant-intelligent keine
Stammeszugehörigkeit festgemacht werden, vielleicht auch nicht unbedingt
am Wörtchen deep, Mo’Wax zumindest böte für
Trendforscher den nötigen Background. Ob das reicht? Homeless with
Homebase? Jedenfalls können sich alle drauf einigen; die TripHopper, die
Junglists, Jazzhasen und Technoheads. Vermutlich könnte Andrea Parker, im
konventionellen Genre eingesperrt, kaum editieren. Bitte wo, außer
vielleicht auf einer Mo’Wax Release, würde Avantgarde-Techno mit
female Lyrics und 40 köpfigen Orchester halbwegs ernst genommen werden.
„Im a real sound person“ kann man da auch als Antwort annehmen, ohne
Überlegungen wie Kunstkacke oder Hippiescheiß anstellen zu müssen.Und es gibt sie doch – die geheimnisvolle Tanzfläche in deinem Kopf, remember Carl Craigs „Bug in the Bass Bin“. Andrea Parkers DJ Sets sind mindestens genauso brilliant, wie Ihre Veröffentlichungen, wobei die Veranstalter des öfteren vor dem Problem stehen sollen, in welche Sparte man sie denn nun einwickelt: in den rockenden Dancefloor oder in die Chill Out Zone? Irgendwo jedenfalls zwischen Underground Resistance, Stereo MCs und Plaid wird die passende Schnittstelle für die elektronische Unkalkulierbarkeit ihren Platz finden. In exellenter Ergänzung zum Mo’Wax Sound kommen die Skillz des Abends noch vom Berliner Duo (Trio) Terranova, Ex-Compost-Turntable-etc, die im Januar ihre DJ Kicks auf K7 releasen. Watch out for the Jungle Brothers Mix! Was bleibt, ist eigentlich nur eine Frage. Was macht der gute Lavelle demnächst ohne Marlboro Kulturförderung? Bigbeat? Sebastian |
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