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das letzte, 1.8k
Ein Peter Berger veröffentlichte ein Buch mit dem Titel: „Der Repräsentant in der Hängematte“. Und das ND rezensiert:
„Von anderen linken AutorInnen unterscheidet ihn ein gewisser Urglaube. Zu übersetzen mit – Freundlichkeit. Vielleicht finden sich deshalb sogar in hochpolitischen Reflexionen Sätze wie dieser: ‘Der Blick jener Augen mir gegenüber aber wurde hart und trocken wie Vogelfutter und fiel ab von meiner Stirn.’ Anflüge von Poesie sind selten im Tagesjournalismus, viel seltener als das Spiel mit Worten und Metaphern, für die sich schöne Beispiele in diesem Band finden.“
nd-leserbriefe, 4.8k
„Zentralorgan der Zonis“ – Leserbriefe aus dem ND vom 10.06.1997
Wenn
„Poesie“
im
„Anflüge“
ist, um das
„Vogelfutter von meiner Stirn“
zu picken,
ziehe ich meine Knarre, um sie vorher abzuknallen. Das ist
„Urglaube“
ohne mordsgefährliche
„Freundlichkeit“.
Warum das ehemalige Zentralorgan der Partei und heutzutage der Zonis – arg bedrängt von der jungen Welt – so tolle Rezensionen abdruckt, hat jüngst der Freitag enttarnt:
„Außerparlamentarische Kräfte brauchen natürlich Orte, sie müssen auffindbar sein. Nach der 68er Zeit entstanden als Zentren etliche ‘Republikanische Clubs’. In der DDR waren es viele Küchen und Kirchengemeinden.“
Was ist der Unterschied zwischen einem stillen Örtchen und
„Republikanischen Clubs“?
Die
„Küchen“-
Einrichtung natürlich – auf dem Klo ist die eher spärlich und
„in der DDR“
war sie normiert. Was
„Kirchengemeinden“
sind, weiß ich leider nicht.

Und noch eine Antwort. Warum ging es der BRD vierzig Jahre so, wie es ihr ging?
Die Wirtschaftswoche bitte:
nd-leserbrief, 3.7k
„In der DDR waren es viele Küchen“ – Leserbrief aus dem ND vom 03.06.1997
„US-Außenminister Catlett Marshall, ein altgedienter General, konnte es an Sturheit leicht mit seinem sowjetischen Gegenspieler Wjatscheslaw Molotow aufnehmen. Nachdem Stalin seinen Machtbereich bis an die Elbe ausgedehnt hatte, wollte Marshall die Eindämmung Moskaus um jeden Preis. Für ein Zurückdrängen der Kommunisten aber sah er keine militärische Basis und keine politsche Chance.“
Wirtschaftswoche, setzen! Eine Drei plus.
Ungenügend ist nur die Nichterwähnung des Planes, dem
„ein altgedienter General“
seinen Namen gab.

Roman Herzog weilte in Gdansk. Und die FAZ teilt mit:
„Am Abend wartete dann noch ein Mann auf das deutsche Staatsoberhaupt: der legendäre Streikführer Lech Walesa.“
Das ehemalige polnische
„Staatsoberhaupt“
wird nicht mal mehr so genannt, weil der
„legendäre Streikführer“
schon lange nicht mehr gebraucht wird. Klar, er darf sich noch
„Lech Walesa“
nennen. Aber die ehemaligen Kommunisten sind doch schon längst die besseren Kommunistenfresser.
Auch in Polen.

Jan Feddersen, seineszeichens zuständiger taz-Redakteur für die Berichterstattung über den Lübecker Prozeß gegen Safwan Eid und ausgemachter Hasser jeglicher Antirassisten, hat bemerkt, daß die junge Welt Abonnenten verlieren könnte, die der taz gut täten:
„Vieles deutet daraufhin, daß die Recherchen zur Lübecker Brandkatstrophe nicht frei von zumindest unbewußtem Rassismus waren.“
Wen meint der Feddersen da jetzt wohl? Sich selbst? Die Nazis? Die Antirassitische Initiative? Seine Mutter? Man weiß es nicht und wird es auch nie erfahren, weil seine
„Recherchen“
schon abgeschlossen waren, als die erste Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft bei ihm landete. Das ist objektiver Journalismus – alternativ aufbereitet.

Der Kirchentag fand vor meiner Haustür statt und Wochen später erst kam diese Meldung:
„Gottesdienstbesucher leben länger und sind gesünder.“
Hätte ich das vorher gewußt, so schmückten meine Türe mindestens zwei Sicherheitsschlösser mehr. Aus Gesundheitsgründen, versteht sich. Ralf


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last modified: 28.3.2007