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Ist der Name einer multilingualen HipHop-Formation aus
Bremen, deren Leadrapper Mike aus Bosnien, Aydin aus Ost-Anatolien und Aleem
aus der Türkei stammen. Infolge diverser Doppelpunkt- und
Spiegel-Reportagen (Zwischen Knast und Palast,
Die letzte Chance) erntete das Trio Ende 95 kontroverse
Reaktionen, die in erster Linie mit dem sozialen Background der Band zu tun
hatten. Aufgewachsen sind Cribb199 auf den Straßen von Bremen,
beschreiben ihr Leben als Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse,
zwischen HipHop und Knast. Selbst der Name ist Bezeichnung: Im amerikanischen
Slang bedeutet er Zufluchtsort, 199 ist die Hausnummer ihrer Cribb, Mikes
Wohnung. Die Cribbs wissen, daß sie nicht besser sind als ihre
Brüder von der Straße und haben deshalb im letzten Jahr eine
Knasttournee gemacht sie waren geschockt, wie viele Freunde sie
wiedergetroffen haben. Mit ihrem Bekanntheitsgrad stieg auch das Interesse der
Plattenfirmen: 1996 kommt endlich ein Deal zustande und Cribb 199
veröffentlichen ihr Debutalbum bei Spin Records. Während sich der halbe Erdball munter durch den Zeitgeist rappt, kreisen die Cribb-Songs um Themen wie Krieg und Haß, Rassismus und Gewalt, Freundschaft und Tod zumeist alles am eigenen Leib gemachte Erfahrungen. Gesungen wird mehrsprachig auf deutsch, türkisch, bosnisch und englisch dient somit als klingender Beweis, daß die Welt bunter ist, als jeder Stammtischler wahrhaben will. Da ein Großteil der aktuellen Songs jedoch türkisch gesungen werden, liegt der Vergleich zu Cartel oft recht nah. Die Botschaften ihrer Stücke heißen Brüderlichkeit, Toleranz, Liebe, Selbstbestimmung und Antifanatismus wer dahinter irgendeine modische Masche, übertriebene Coolness oder aufgesetzte Gangstapose vermutet, liegt falsch. Ihre als Cribnessfunk bezeichnete Musik bewegt sich im gemäßigten Tempo, relaxter G-Funk gibt die Richtung an, Ethno-Samples schwingen sich durch die Sets und sorgen für eine Prise orientalische Folklore. Bleibt zum Schluß das Credo der Band: Wenn man die Welt schon nicht ändern kann, dann kann man wenigstens das Beste daraus machen. Na denn ... Ulla |