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Bin mit Tricky zusammen aufgewachsen. Tricky war unser Anführer ... und hatte nur Scheiße im Kopf.Das meint Krust, wenn er Bristol meint,wenn er die Geschichte vom Sound einer Stadt erzählt. Wenn er vom Gleichlauf der Bassdrums schwärmt, dem Essentiellen der ehemaligen Warehouse Kids, die heute Tricky, Massiv Attack, Portishead oder eben Krust, Roni Size und Flynn and Flora heißen. Und wenn er sagt, daß Basslines, wie die der genannten Interpreten nur in einer Stadt, wie Bristol entstehen konnten, wird er damit schon recht haben. Krust redet lieber, als das er über frisch gesignte
Plattendeals Auskunft gibt, er erzählt von Parties, von den Leuten und vom
Skunk von der Stadt Bristol und jener kleinen Verdrehung in der
Terminologie, die diese Stadt umgibt. Der große Erzähler und seine
Geschichte, mitunter können Journalisten nur eine Frage loswerden und dann
beginnt in der Regel ein langer Monolog mit dem Flair des Streetjunglisten, der
wohl jede Fragestellung als überflüssig erscheinen läßt.
Der Monolog, der irgendwo in den Achtzigern beginnt... Dyou understand baby?. Bristol ist mellow,
das sollte nicht erst seit Massive Attack bekannt sein. Slow down, take your
time. Heißt; langsam durch die Stadt ziehen, die Arbeit auf morgen
verschieben, erstmal den Kumpel zwei Mietskasernen weiter besuchen. Krust
bezeichnet das als den dramtischsten Effekt seiner Musik, denn Beats brauchen
Zeit. Selbstredend ist da die Schnelllebigkeit in London, die beständig
den Zenit neu definiert, nicht unwichtig aber eben auch nicht wichtig genug.
Jungle is a baby, man. Es interessiert nicht, wer momentan
die darkesten Beats in die Crowd pfeffert denn Bristol war schon vor
dieser Zeit dark. Genauso die Sache mit dem Jazzy Jungle. Die Affinität
zum Jazz war schon immer da, genauso wie die zum HipHop oder Reggae. Im Prinzip
ist Transformation ganz einfach, man darf nur keine wilden Konstrukte draus
spinnen. |