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Rückblick DI Iries und Irie Hifi Sound Systems

Dub- und Raggaridims brachten an diesem Abend die Dancehall zum Brodeln.
Knapp 200 Leute machten sich naß. Zum Sound der DI IRIES. Zuvor jedoch konnte der Selecter (reggaeisch für Deejay) Pensi vom IRIE HIFI SOUNDSYSTEM bis auf eins-zwei Leute niemanden zum Tanzen bringen. Und das trotz des wunderbaren Dub Sound und seiner wundersamen selbstkreierten Effekteinstreuungen. Hall und Echo über euch, die ihr stocksteif rumsaßt oder -standet!
Über die Annahme von Dub Reggae von einem von "weißer" Mittelstandskultur geprägten Publikum (siehe die schlechten Jazz-Plagiate, Blues-Karteileichen, die Entwicklung des Hip Hop mit deutschen Texten zum Punk von heute, die Bezugslosigkeit des Punk/HC-remember Clash!- mit allen Indie (!) zierten Auswüchsen, und und und...) wird derzeit viel geschrieben. Klar ist aber, daß die Sensibilität und Entspanntheit dieser Musik die Hörgewohnheiten vieler Leute öffnet. &Oml;ffnet für ein neues Bezugnehmen auf die Umstände, in der all die Scheiße hier abgeht. Das Ausleben von Multi-Kulti-Komplexen kann so vermieden werden und es wächst ein Stück Authentizität, die Multi-Kultikasper wie TEN COLORS dem geschmacklos-doofen Rumwackel-Publikum zum Fraß vorwirft:
Dub Reggae ist weder "Jamaikanisch" noch sonst irgendeine "Nationalkultur". Dub Reggae ist relaxt. Sozusagen der Ruhepol im Boxring, um mit vollem Elan "Nationalkultur" zu killen, wo immer sie als Ausdruck von "Volksmentlität" verkauft werden soll. Wann also tritt das erste hiesige Soundsystem auf den Plan? Ohne Dub läuft nichts mehr. Denk' ich mal. Dafür wies sie schon damals, als LEE SCRATCH PERRY oder PRINCE FAR I oder wer auch immer Anfang der 70er die Musik kreierten, zu weit in die Zukunft um nicht zu sagen, daß hier etwas wirklich Zeitloses zu kunktionieren scheint.
Ralf

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last modified: 28.3.2007