• Titelbild
• Editorial
• das erste: Fortsetzung: Eine Erfolgsgeschichte. Zwei Aktenordner, oder: das Jahr 1990 durch die Augen der Connewitzer Hausbesetzerszene
• Hot Water Music
• BoySetsFire
• Soulground
• Gibt es ein richtiges Konsumieren im Falschen?
• Brettspielenachmittag im Conne Island
• Ignite + The Drowns + School Drugs
• doku: Das Tragische an der Emanzipation der Frau
• Stellenanzeige: Redakteur*in gesucht! (m/w/d)
Meistens kommt es doch nicht so wie gehofft – zumindest in der realen Welt.
Sowohl in Griechenland als auch in der Türkei sind Wahlen gelaufen, die für alle progressiv denkenden Menschen nicht mit dem gewünschten Ergebnis geendet sind.
In der Türkei schrammte Erdogan entgegen aller Umfragen nur knapp an einer absoluten Mehrheit vorbei und ließ auch den vielversprechensten Oppositionskandidaten Kilicdaroglu hinter sich. (Wenn ihr das lest, wisst ihr auch schon, wie die Stichwahl ausgegangen sein wird.)
Warum sich die Mehrheit der Wähler*innen trotz Repression, Wirtschaftskrise, Staatsversagen (etwa beim erdbebensicheren Bau und der Versorgung der Opfer nach dem Erdbeben), einer rabulistischen Außenpolitik und Hetze gegen queere Menschen und Geflüchtete wieder für einen Möchtegern-Autokraten entscheidet, ist für viele nicht mehr nachvollziehbar.
In Griechenland ist es ganz ähnlich: Der Regierung wird einiges vorgeworfen. Ein Zugunglück mit vielen Toten, was vermutlich unmittelbar auf die Sparpolitik zurück geht, ein Überwachungsskandal, der sich nicht nur gegen die politische Opposition, sondern auch gegen mehrere Journalist*innen richtete oder die Behandlung von politischen Gefangenen, die schnell als Terrorist*innen abgestempelt wurden und denen grundlegende Rechte verweigert wurden. Und hier konnte die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia sogar Zuwächse verzeichnen. Die Wahlbeteiligung blieb allerdings gering.
Das stimmt alles nicht optimistisch für die Wahlen, die da noch anstehen: Präsidentschaftswahl der alten weißen Männer in den USA, die Wahlen zum Europaparlament oder die Landtagswahlen in Sachen in 2024. (Wobei bei letzteren sicher ist, dass in irgendeiner Form die CDU an der Regierung bleiben wird.)
Wenn also die einzigen guten Nachrichten sind, dass der vierte Teil eines beliebten Franchises (für das an dieser Stelle keine Werbung gemacht werden soll) besser werden könnte als erwartet, dann bleibt wirklich nur die Hoffnung auf andere Zeiten.
Immerhin wird es langsam Sommer(1),
eure Redaktion