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Aktuelles Heft

INHALT #264

Titelbild
Editorial Nr. 2021
• das erste: OMG Katja
• inside out: Die Unterstützungsgruppe stellt sich vor
• inside out: Die U-Gruppe sucht Verstärkung
• neues vom: Neues vom ... Viertel
• position: Conne Elend: Ein Abgesang
• review-corner event: »Nikol, du bist ein Verräter!«
• doku: Fuck the Family
• doku: Positionierung der Radicals Crew
• doku: »Antisexistische Arbeit ist in erster linie auch ganz viel frustrierende Arbeit«
• leserInnenbrief: Zeichen pflastern die Misogynie
• das letzte: Sachsen seucht sich weg

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»Antisexistische Arbeit ist in erster linie auch ganz viel frustrierende Arbeit«

Zum Umgang mit sexueller Gewalt und Sexismus in der linken Szene

Am 7. Januar 2020 laden Journalist*innen von „Funk“, dem jungen Angebot der ARD, eine Reportage ins Netz: „Spannervideos: Wer filmt Frauen auf Toiletten?“. Darin deckt die Journalistin Patrizia Schlosser die Geschichte eines Mannes auf, der heimlich FLINT*-Personen(1) auf Dixi-Toiletten filmt. Schnell wird klar, dass die Filmaufnahmen von „Monis Rache“ stammen, einem Festival mit feministischem Anspruch, das viele Leipziger*innen besuchen, und dass der Täter in einem linken Leipziger Hausprojekt lebt. Nach dem ersten Schock versucht die Szene einen Umgang zu finden.

Es ist nicht das erste Mal, dass die linke Szene Leipzigs mit sexuellen Übergriffen aus den eigenen Reihen konfrontiert wird. Die Übergriffe auf „Monis Rache“ sind aber der Fall mit den meisten Betroffenen. In den vergangenen zwei Jahren wurden verschiedene Fälle von sexuellen Übergriffen an Orten bekannt, die sich entweder selbst als links verstehen oder die von Teilen der linken Szene frequentiert werden: Im Juli 2019 kündigen acht Mitarbeiter*innen des Tanzlokals Ilses Erika gleichzeitig und kritisieren in einem offenen Brief den Sexismus, der ihnen hinter der Theke widerfahren war. Im Dezember 2019 vergewaltigt ein Mitglied des Bandkollektivs „HGich.T“ während des Konzerts eine junge Frau in einem schlecht einsehbaren Teil der Bühne des Conne Islands. Im Februar 2020, kurz nach der Veröffentlichung der „Funk“-Dokumentation, erfahren Leipziger*innen über einen anonymen Aushang, dass ein Mitarbeiter der Kneipe Goldhorn auf der Eisenbahnstraße, weibliche Gäste unter Alkoholeinfluss zu nicht konsensuellem Sex genötigt haben soll. Außerdem ist ein sexueller Übergriff des Betreibers der Connewitzer Bar Pivo schon länger bekannt, im Sommer 2020 schließt das Lokal augenscheinlich auch deswegen. Das sind nur die von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommenen Vorfälle. Es gibt aber auch nicht-öffentliche Ereignisse, die im Kleinen, unter Freund*innen, Hausprojekten und politischen Gruppen verhandelt werden. Im Januar 2020, als die Vorfälle auf dem Festival „Monis Rache“ nach und nach publik werden, wundert sich Dette über die darauffolgenden Reaktionen. „Ich habe in den Wochen danach viele überraschte und überforderte cis-Männer erlebt“(2), erzählt Dette einige Monate später. Dette organisiert seit 2017 mit einer weiteren Person den „SexTalk3000“. Das Gesprächsformat dient dazu, sich in lockerer Runde über Themen rund um Sex, Geschlecht und Politik auszutauschen. Das Format, das einmal im Monat stattfindet, ist offen für Menschen aller Geschlechter. „Es kommen meist zwischen fünf und zwanzig Personen, die Mehrzahl davon sind FLINT“, sagt Dette. Mitte Januar 2020 ändert sich das. Dette und andere organisieren eine Art Spezialausgabe des „SexTalk3000“, zu der explizit cis-Männer eingeladen werden. Themen sind einerseits der Support von Betroffenen sexualisierter Gewalt und andererseits eine Auseinandersetzung mit (der eigenen) Männlichkeit. Es kommen über 100, die Hälfte muss das Orga-Team wegschicken. Das große Interesse finden Dette und die anderen Mitstreiter*innen zwar generell positiv, sie haben aber die Befürchtung, es könnte nur temporär sein. Denn: „Es ist doch nicht nur der Januar der scheiße war, das ist die Realität!“, meint Dette.

Zwischen Strafverfolgung und Selbstorganisation

Zeitgleich beginnen Betroffene, die das Festival besucht haben, sich in Chatgruppen sowie persönlich zu organisieren. Bei einem ersten Treffen sind über 100 Personen anwesend. Schon bei diesem Treffen wird klar, dass sich trotz der geteilten Wut die Bedürfnisse einzelner stark unterscheiden. „Manche wollten den Namen des Täters erfahren, andere auf keinen Fall“, erzählen Rebecca und Sarah(3), zwei der Betroffenen, mehrere Monate später. Die Betroffenen finden einen Weg, damit umzugehen. Wer den Namen wissen möchte, kann eine Person gezielt ansprechen, ansonsten wird er nicht verwendet. Ähnlich unterschiedlich verhalten sich die Meinungen zum Thema Strafverfolgung durch staatliche Behörden. Daraufhin bildet sich eine Untergruppe aus denjenigen, die eine Anzeige stellen wollen. Aus der anfänglichen Betroffenenselbstorganisation geht auch die Gruppe „MoRa“ hervor, in der Rebecca und Sarah organisiert sind. „MoRa“ versteht sich selbst als Aktions-AG und Betroffenenvernetzungsgruppe. Die Gruppe organisiert unter anderem Aktionstage in der Leipziger Innenstadt, die auf sexuelle Gewalt aufmerksamen machen sollen. „Wir wollten damit sexualisierte Gewalt in einen breiteren gesellschaftlichen Kontext setzen“, erzählt Sarah. Da sich der Täter mittlerweile ins europäische Ausland abgesetzt haben soll, beginnt die Gruppe auch, linken Projekten in ganz Europa zu schreiben, um sie auf den Mann aufmerksam zu machen. „Wir wollen in linke Räume intervenieren, denn linke Gruppen und Räume sind keine Safe Spaces und linker Konsens ist nicht gleich feministischer Konsens“, erklärt Rebecca. Es ist ihnen wichtig, als handelnde Subjekte aufzutreten. „Interessant war, dass es so viele Feministinnen gab, die potentiell betroffen waren und dadurch eine krasse Energie entstand und alle das Gefühl hatten, dass sich ja wirklich etwas bewegen kann“, sagt Sarah. „Und gleichzeitig fühlt es sich manchmal an, als wären wir noch im Kindergarten, wenn es darum geht, über diese Themen zu sprechen“, ergänzt Rebecca.

Awareness Arbeit wird oft auf bestimme Gruppen abgewälzt

Auch Alex von der „Initiative Awareness“ sieht hier noch großen Handlungsbedarf: „Ich würde mir wünschen, dass nicht so eine Angst vor dem Thema da ist, dass sich dann doch nicht damit beschäftigt wird.“ Oft würde es in Gruppen auf bestimme Leute abgeschoben, die dann gezwungen seien, das Thema zu pushen. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, sich mit sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen, findet Alex. Dort sollte die Auseinandersetzung aus ihrer Sicht aber nicht stehen bleiben, sondern sich auch mit anderen Formen der Gewalt beschäftigen, die in linken Kontexten existiert. Die „Initiative Awareness“ gründete sich als Verein im Jahr 2018 aus Einzelpersonen und Gruppen, die in Leipzig bereits in Clubs und anderen Veranstaltungskontexten Awareness-Strukturen geschaffen hatten, während Veranstaltungen für Betroffene da waren und bei diskriminierendem Verhalten intervenierten. „Die Idee zur Gründung des Vereines entstand, als wir immer öfter kurzfristig angefragt wurden, ob wir nicht bei dieser Party oder jener Veranstaltung Awareness „machen könnten“. Es ist zwar schön, dass Awareness immer mehr zum Standard wird, doch sollte dies nicht nur auf die wenigen „Expert*innen“ abgewälzt werden“, erzählt Alex. Ihrer Meinung nach sollten linke Gruppen oder Kollektive Awareness nicht als Dienstleistung für ihre Veranstaltungen ansehen. Stattdessen möchten die Mitglieder des Vereins sie dabei unterstützen, eigene Awareness-Strukturen aufzubauen, die durch die gesamte Gruppe getragen und gelebt werden. Denn in erster Linie sei Awareness eine Haltung und der Wille, eine Atmosphäre und einen Umgang zu schaffen, um Diskriminierung, Gewalt und Übergriffe zunächst zu minimieren, meint Alex. Awareness sei daher mehr, als konkret zu intervenieren und für Betroffene da zu sein. Denn zur Awareness-Arbeit gehört auch die transformative Arbeit mit gewaltausübenden Personen. Diese kann aber erst greifen, nachdem Maßnahmen der Prävention ergriffen und Betroffene unterstützt werden. Durch präventive Maßnahmen Übergriffe zu verhindern, hat sich auch das Conne Island als Veranstaltungsort zum Ziel gesetzt. „Permanente Selbstreflexion und offene Diskussionskultur sind die Ziele“, heißt es dazu. Konkret bedeutet das, dass das Team versucht, Strukturen zu bieten, die eine möglichst niedrige Hemmschwelle im Ansprechen von sexistischen Handlungen und Äußerungen ermöglichen. Falls die direkte Thematisierung in der Situation selbst nicht möglich ist, gibt es auch intern Möglichkeiten, dies beispielsweise bei der Unterstützungsgruppe ausgelagert zu diskutieren.

Auf die von Alex als weitere Schritte beschriebenen Interventionsmöglichkeiten fokussieren sich zwei Arbeitsgruppen innerhalb der Gruppe „Antisexistischer Support Leipzig“ (ASL) – die Unterstützungsgruppe und die transformative Gruppe. Erstere will vor allem Betroffene von sexualisierter Gewalt unterstützen. Zweitere setzt auf die Arbeit mit Täter*innen und deren Umfeldern. Der ASL wurde gegründet, um eine kollektive feministische Struktur zu schaffen, an die sich Betroffene wenden können, wenn sie sexualisierte Gewalt und Gewalt in Beziehungen erfahren (haben). Die Idee dahinter ist, sexualisierte Gewalt als ein gemeinsames Problem aufzufassen, die Last der Aufarbeitung und Heilung von den Schultern der Betroffenen und ihren Freund*innenkreisen zu nehmen und das Problembewusstsein innerhalb der Szene zu schärfen. Als Unterstützungsgruppe will sie Betroffenen und ihrem Umfeld konkret Support bieten und damit einen politischen und solidarischen Raum schaffen, um eine Ansprechbarkeit innerhalb der Szene zu bieten. „Wir verstehen uns als linksradikaler, emanzipatorischer, feministischer Zusammenhang, der in Leipzig politische Unterstützungsarbeit für Betroffene von sexualisierter Gewalt anbietet“, schreibt die Unterstützungsgruppe über ihr Selbstverständnis.

Solidarität mit Betroffenen als Basis

Dazu gehört für ASL auch die Anwendung des Konzepts der „Definitionsmacht”, das als Grundlage ihrer Arbeit dient. Das bedeutet, dass der betroffenen Person, die sich Unterstützung sucht, geglaubt wird, ihre Erfahrungen nicht in Frage gestellt werden und sie selbst entscheiden kann, wie sie ihre Erfahrungen benennen und wieviel sie davon schildern möchte(4). Relevant ist das Konzept aber nicht nur für Aktivist*innen, sondern auch für Veranstaltungsorte, beispielsweise wenn es darum geht, einer Person Hausverbot zu erteilen. Auch die Mitarbeiter*innen des Conne Islands haben sich deshalb auf einer ihrer Klausurtagungen mit diesem Konzept auseinandergesetzt. Wenn eine übergriffige Person ein für den Abend geltendes Hausverbot erhalten hat, kann dies ausgeweitet werden, wenn betroffene Personen, das Conne Island Plenum oder Dritte dies fordern. „Die Person mit Hausverbot kann ins Plenum kommen, um für dessen Aufhebung zu diskutieren, wobei vorbereitende Treffen oder eine Ankündigung gewünscht sind, um eine Konfrontation von Betroffenen im Plenum zu vermeiden“, erklärt das Team. Der Gedanke liegt auch der Arbeit der transformativen Gruppe des „Antisexistischen Support Leipzig“ zugrunde. Allerdings fokussiert sich diese vor allem auf die gewaltausübende Person und deren Umfeld. Dazu erklärt die transformative Gruppe: „Wir verstehen es als eine Notwendigkeit, problematisches Verhalten bei Freund*innen anzusprechen und es nicht als individuelles, privates Problem abzutun.“ Sie hoffen, dass das frühzeitige Erkennen und Ansprechen von grenzüberschreitendem Verhalten, die Gewaltspirale unterbrechen kann. Ursprünglich entwickelt wurde das Konzept der „transformative justice“(5) in den schwarzen Communities in den USA, die das staatliche Justizsystem aufgrund seines strukturellen Rassismus bewusst ablehnen. Aus einer ähnlich ablehnenden Position gegenüber staatlichen Strafverfolgungsbehörden, griffen später linke Gruppen das Konzept auf. Es geht den Mitgliedern der Leipziger Gruppe dabei explizit nicht darum, die gewaltausübende Person zu verurteilen. Vielmehr soll diese aus zumeist einer passiven Position des Verurteilten heraustreten und aktiv Verantwortung für das Geschehene übernehmen. „Wir wollten Ansätze entwickeln, die als Alternativen zu Sanktionierung und Bestrafung funktionieren“, heißt es von der Gruppe dazu. Die Auseinandersetzung mit gewaltausübenden Personen war für die transformative Gruppe allerdings auch immer wieder frustrierend. Daher entschied sie, ihre ursprüngliche Arbeit so nicht fortzusetzen. „Wir glauben, dass es sinnvoller ist, dass diese konkrete Arbeit innerhalb eines Umfeldes, das heißt von Menschen, die sich besser kennen, geführt werden muss. Wir als externe Personen konnten und wollten diese relevante Rolle nicht einnehmen“, schreibt die Gruppe. In Zukunft will sie sich vor allem darauf fokussieren, Umfelder kritisch zu begleiten und auf mögliche Fallstricke in diesem Prozess hinzuweisen.

Das Umfeld im transformativen Prozess

Im Falle des Täters von „Monis Rache“ versuchte eine Gruppe aus seinem Umfeld, die lange vor der Veröffentlichung der Reportage von seinen Taten erfuhr, das Konzept der „transformative justice“ anzuwenden. Allerdings scheiterte die Umsetzung zum Beispiel schon daran, dass die Betroffenen nicht informiert wurden. Ihre Zustimmung ist jedoch eine Grundvoraussetzung der Arbeit mit dem Täter. Dadurch wurde vor allem der Täter geschützt. Außerdem: Auch der Täter muss sich freiwillig und bereitwillig in diesen Prozess begeben. Zumindest aus ihrer beobachtenden Position heraus meint die transformative Gruppe, dass der Täter vom „Monis Rache“-Festival kein ausreichendes Schuldbewusstsein entwickelt habe und die Tragweite seiner Taten nicht anerkannte. So konnte das Vertrauen nicht wiederhergestellt werden. Das Verhalten des direkten Umfelds des Täters hat nach dem öffentlichen Bekanntwerden der Vorfälle schnell dazu geführt, dass nicht nur der Täter, sondern auch einige ihm nahestehende Personen mit Ausschlüssen aus linken Räumen sanktioniert wurden. Die Unterstützungsgruppe des ASL, die ihre Gedanken im September 2020 auch in einem Blogbeitrag festgehalten hat, kritisiert, dass die linke Szene hier vielleicht überschnell reagiert hat und gibt zu bedenken: „Wir fragen uns, ob auf die Ausschlüsse auch eine gruppeninterne Auseinandersetzung mit cis-Männlichkeit und Täter*innenschaft folgte“. Innerhalb der transformativen Gruppe herrscht keine Einigkeit über den Umgang mit dem Umfeld des Täters, der auf die Veröffentlichung der Dokumentation folgte. Aber sie halten fest: „Uns ist wichtig, dass dieser Fall nicht davon ablenkt, dass es regelmäßig zu Übergriffen innerhalb der linken Szene kommt. Dahingehend konnten wir in den letzten Monaten ein immer wiederkehrendes Muster an männlicher Abwehr zu eigenen misogynen Verhalten beobachten“(6). Häufig werde die eigene vermeintlich schon ausreichend reflektierte und antisexistische Position einer „schlechten“ und gewaltausübenden Männlichkeit gegenüber gestellt. Die Unterstützungsgruppe des ASL sieht das Problem ähnlich: „Cis-Männer verstecken sich immer noch hinter feministischen Plattitüden, ein viel zu geringer Teil von ihnen ist bereit, sich mit der eigenen Männlichkeit auseinanderzusetzen“. Die wenigen, die es doch täten, kämen aber oft nicht darüber hinaus, sich von einem „Feindbild Mann“ abzugrenzen oder aber sich in ewigen Schuldgefühlen zu baden und darin förmlich zu ertrinken, meint die Gruppe. Dennoch sehen beide Gruppen auch begrüßenswerte Entwicklungen innerhalb der linken Leipziger Szene. Vor allem durch feministische Aktivist*innen und deren Arbeit nach dem Femi(ni)zid im Leipziger Auwald und durch die Selbstermächtigung der Betroffenen von „Monis Rache“ habe sich die Aufmerksamkeit für sexualisierte Gewalt innerhalb der Szene erhöht. Trotzdem sind es meistens FLINT*-Personen, die sich dieser Arbeit annehmen. Für die Unterstützungsgruppe des ASL ist das ein Problem, denn: „Antisexistische Arbeit ist in erster Linie auch ganz viel frustrierende Arbeit.“ Allerdings erhalten sie für ihre Arbeit auch sehr viele positive Rückmeldungen. Nur so ist es manchmal überhaupt möglich, weiterzumachen und gegen ein System anzukämpfen, das Täter und ihre Taten tagtäglich stützt.

Der Download-Link sowie eine Auflistung der Auslageorte der gedruckten Broschüre findet sich hier: https://www.chronikle.org/inhalt/neue-brosch%C3%BCre-leipziger-zust%C3%A4nde-2021

von chronik.LE

Anmerkungen

(1) Das Akronym FLINT* steht für Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nichtbinäre- und Trans-Personen.
(2) Cisgender, auch Zisgender, Zissexualität oder Zissexualismus, bezeichnet Personen, deren Geschlechtsidentität demjenigen Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
(3) Namen auf Wunsch der Betroffenen geändert.
(4) Eine kritische Einführung zum Konzept der Definitionsmacht hat die feministische Gruppe „e*vibes“ aus Dresden unter dem Titel „Wir arbeiten nicht mit ‚Definitionsmacht‘“im November 2014 online veröffentlicht.
(5) Eine Einführung in das Konzept der „transformative justice“ und diverse Materialien finden sich unter https://www.transformativejustice.eu.
(6) Misogyn beziehungsweise Misogynie bedeutet frauen bzw. FLINT*-Feindlich(keit) im Sinne der Bezeichnung von Geschlechtern in diesem Artikel.
Dieser Artikel wurde zuerst in der neuen Ausgabe der “Leipziger Zustände” veröffentlicht, die im Januar 2021 erschienen ist. Die “Leipziger Zustände” erscheinen alle zwei Jahre und werden vom Dokumentationsprojekt chronik.LE herausgegeben. Neben vielfältigen Texten von Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen, die sich mit den Themen Neonazismus, Rassismus und weiteren Diskriminierungsformen auseinandersetzen, schreibt die Gruppe auch eigene Texte auf der Grundlage ihrer fortlaufenden Dokumentation auf chronikle.org.

28.04.2021
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