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• position: Weshalb Antizionisten eben doch Antisemiten sind
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Weshalb Antizionisten eben doch Antisemiten sind

Unter den Feinden des jüdischen Staates gilt es als ausgemachte Sache, dass Antizionismus und Antisemitismus zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind. Man könne nicht einfach sagen, dass Antizionisten antisemitisch sind, behaupten beispielsweise Judith Butler(1) und Michel Warschawski(2), auf den sich auch der ehemalige ›Arbeitskreis Nahost Leipzig‹ beruft. Obwohl es gute Gründe gibt, diese Position in Zweifel zu ziehen, wird die Debatte meist nicht besonders professionell geführt. Statt Argumente gegen diese Position aufzuzeigen, neigen die Freunde des jüdischen Staates dazu, diese Behauptung einfach im Raum stehen zu lassen und stattdessen andere Positionen des Gegenübers zu diskreditieren. Wir wollen mit diesem Essay den Freunden des jüdischen Staates unter die Arme greifen, indem wir zeigen, dass Antizionisten eben doch antisemitisch sind.

Die Feinde des jüdischen Staates bringen im Wesentlichen zwei Argumente für ihre Position vor, die wir im Folgenden widerlegen wollen.

Vorab ist ein genereller Kommentar zum Begriff des Antisemitismus angebracht. Regelmäßig begegnet man dem Klischee, dass man nur dann als Antisemit gelten könne, wenn man auch ein Anhänger des Nationalsozialismus ist. Dabei sollte man sich vor Augen führen, dass man dem Begriff des Antisemitismus damit nicht gerecht wird: Antisemit ist, wer Juden hasst. Und dieser Hass kann sich auf unterschiedlichste Weise artikulieren. Nur weil Nazis immer Antisemiten sind, müssen Antisemiten nicht immer auch Nazis sein. Wenn wir also im Folgenden dafür argumentieren, dass Antizionisten praktisch immer auch Antisemiten sind, dann wollen wir damit nicht behaupten, dass Antizionisten immer auch Nazis sind.

Erstes Argument: Jüdischer Antizionismus
Oftmals berufen sich die Feinde des jüdischen Staates auf antizionistische Juden wie Judith Butler, Noam Chomsky oder Michel Warschawski, um die These zu widerlegen, dass Antizionisten antisemitisch sind. Denn wenn die Juden selbst gegen den Zionismus sind, so meinen sie, kann der Antizionismus ja so schlimm nicht sein! Ganz in diesem Sinne inszeniert Judith Butler ihren post-nationalen Antizionismus als Ausdruck eines genuin jüdischen Denkens. Auch in weniger intellektuellen Kreisen kann man sich sicher sein, dass die Antizionisten immer wieder hervorheben, auch ein paar Juden auf ihrer Seite zu haben: So nehmen beispielsweise die Mitglieder der jüdischen Sekte ›Neturei Karta‹ immer wieder am jährlich stattfindenden ›al-Quds-Tag‹ teil, der 1979 von Ajatollah Chomeini ins Leben gerufen wurde, um für die Eroberung von Jerusalem und die Vernichtung von Israel zu demonstrieren.

Die Antwort auf dieses Argument ist denkbar einfach: Für die Frage, ob der Vorwurf des Antisemitismus berechtigt ist, ist völlig irrelevant, wer eine bestimmte Aussage macht. Wenn sich jemand antisemitisch äußert, dann ist er Antisemit. Punkt. Dass es antizionistische Juden gibt, beweist überhaupt nichts. Zudem ist es ebenso leicht, eine Vielzahl von zionistischen Juden und übrigens auch zionistischen Arabern ins Feld zu führen, so dass das Argument haltlos wird. Das Argument würde ausschließlich unter der Voraussetzung funktionieren, dass man keinen Hass auf eine Gruppe entwickeln kann, der man selbst angehört. Aber auch das ist eine absurde Behauptung.

Dieses Argument ähnelt der Behauptung, dass antizionistische Araber nicht antisemitisch sein können, weil sie ja selbst Semiten sind. Dieses Argument ist aus den gleichen Gründen problematisch. Zusätzlich setzt es voraus, dass Antisemitismus den Hass auf ›Semiten‹ bezeichnet. Das ist jedoch falsch, denn die Bedeutung eines Wortes wird nicht durch seine Etymologie bestimmt. Wenn das so wäre, müssten Meerschweinchen auch Schweine sein, die im Meer beheimatet sind. Stattdessen wird die Bedeutung eines Begriffes durch seinen Gebrauch bestimmt – und der Begriff ›Antisemitismus‹ wird nun einmal gebraucht, um den Hass auf Juden zu bezeichnen.

Das erste Argument hat sich damit als vollkommen haltlos entpuppt.

Zweites Argument: Semantic Changes
Am häufigsten berufen sich die Feinde des jüdischen Staates auf folgendes Argument, das weniger leicht zu widerlegen ist: Antisemitismus und Antizionismus sind Begriffe mit unterschiedlicher Bedeutung. Das Wort ›Antisemitismus‹ bezeichnet eine bestimmte Haltung gegenüber Juden, während das Wort ›Antizionismus‹ eine bestimmte Haltung gegenüber Israel bezeichnet. Folglich reicht allein die Kenntnis der Bedeutung des Wortes ›Antizionismus‹ nicht aus, um zu urteilen, dass antizionistische Positionen auch antisemitisch sind.

Möchte man dennoch daran festhalten, dass antizionistische Positionen auch antisemitisch sind, so muss man ein zusätzliches Argument vorbringen. Ein solches Argument gibt es jedoch nicht, so meinen die Feinde des jüdischen Staates. Michel Warschawski kann sich bestenfalls folgendes Scheinargument vorstellen: Man könnte meinen, dass die beiden Wörter ›Israel‹ und ›Juden‹ in Wirklichkeit die gleiche Bedeutung haben, wobei dieser Umstand den meisten Menschen nicht bewusst ist. In den Worten von Warschawski klingt das so:
»Eine europäische Gruppe zionistischer Intellektueller hat die Lösung gefunden, indem sie das Unterbewusste ins Spiel bringt und ein Konzept einführt, mit dem man alles beweisen kann: nämlich das der ›semantischen Verschiebung‹. Wenn man den Zionismus anklagt oder auch Israel kritisiert, dann geht es einem, manchmal unbewusst […] um die Juden.«(3)

Die Behauptung, dass die beiden Wörter ›Israel‹ und ›die Juden‹ in Wirklichkeit die gleiche Bedeutung haben, ist ohne Zweifel nicht besonders klug. Warschawski argumentiert, dass man ebensogut behaupten könnte, dass die beiden Wörter ›Camembert‹ und ›die Franzosen‹ in Wirklichkeit die gleiche Bedeutung haben. In der Folge könnte man jemandem unterstellen, Franzosen zu hassen, bloß weil er keinen Camembert mag. Auch das wäre absurd. Folglich kann Warschawski daran festhalten, dass es kein zusätzliches Argument gibt, das belegt, dass antizionistische Positionen auch antisemitisch sind.

Das ist soweit richtig. In der Tat dürfte es schwer sein nachzuweisen, dass Antizionismus notwendigerweise Antisemitismus impliziert. Doch das ist keine Antwort auf die Frage, die wir in diesem Essay beantworten wollen: Die Frage, ob Antizionismus auch Antisemitismus impliziert, ist von der Frage zu unterscheiden, ob Antizionisten auch antisemitisch sind. Warschawski erkennt nicht, dass mit der Einführung des ›Unbewussten‹(4) kein semantisches sondern ein psychologisches Argument angeführt wird. Im Folgenden wollen wir ihm deshalb auf die Sprünge helfen und ein psychologisches Argument für die These vorlegen, dass Antizionisten auch antisemitisch sind.

Um das zu belegen, muss man also nicht zeigen, dass antizionistische Aussagen in Wirklichkeit die gleiche Bedeutung wie antisemitische Aussagen haben. Stattdessen reicht es aus, dass man zeigt, dass die psychologische Ursache, die zu einer antizionistischen Äußerung führt, als antisemitisch zu klassifizieren ist. Statt wie Warschawski über irgendwelche Bedeutungsverschiebungen zu spekulieren, können wir also auch einfach zeigen, dass antizionistische Äußerungen sich im Normalfall durch eine antisemitische Gesinnung erklären lassen. Wenn uns das gelingt, dann haben wir erfolgreich gezeigt, dass Antizionisten praktisch immer auch Antisemiten sind.

Im Folgenden widmen wir uns daher der Frage, welche psychologischen Ursachen dafür verantwortlich sein können, dass jemand eine antizionistische Position bezieht. Es gibt drei mögliche Antworten auf diese Frage: Jemand kann Antizionist sein, (a) weil er gute Gründe dafür hat, (b) weil er zufälligerweise zu dieser Position gelangt ist, oder, (c) weil ihn sein Antisemitismus dazu verleitet hat.

(a) Zunächst könnte man meinen, dass gute Gründe jemanden dazu bringen, eine antizionistische Position zu beziehen. Das ist aber nicht so. Um zu verstehen, warum es keine guten Gründe für den Antizionismus gibt, muss man die philosophische Ebene verlassen und sich mit der Situation der Juden in der Gegenwart und Vergangenheit auseinandersetzen. Das ist oft genug getan worden und soll in diesem Artikel nicht erneut abgehandelt werden. Wenn jemand ernsthaft Zweifel an der Notwendigkeit von Israel haben sollte, so sei ihm beispielsweise die Broschüre The Campaign to Defame Israel vom israelischen Außenministerium empfohlen(5), die auch in deutscher Übersetzung erhältlich ist. An dieser Stelle sei nur so viel gesagt: Antizionist ist, wer bestreitet, dass Israel existieren soll. Antizionismus bedeutet also nicht einfach, mit dieser oder jener Entscheidung der israelischen Regierung nicht einverstanden zu sein. Antizionismus ist eine viel stärkere Behauptung, die die Notwendigkeit der Existenz von Israel ganz unabhängig davon in Frage stellt, welche Entscheidungen die israelische Regierung im Einzelnen getroffen hat. Vor dem Hintergrund des weltweit grassierenden Antisemitismus ist es mehr als fraglich, wie sich eine solche Position beziehen lässt, ohne sich letztlich damit einverstanden zu erklären, die Juden ihren prospektiven Mördern auszuliefern.

Diesem Vorwurf sieht sich auch der Vorschlag einer ›post-nationalen Lösung‹ des israelisch-palästinensischen Konflikts ausgesetzt, den beispielsweise Judith Butler befürwortet. Butler gibt zwar zu, dass die europäischen Juden nach dem Zweiten Weltkrieg einen Zufluchtsort benötigten(6). Allerdings glaubt sie nicht, dass dieser Zufluchtsort die Form eines souveränen Nationalstaates annehmen musste, der sich mit militärischen Mitteln gegen seine Feinde zur Wehr setzt. Butler will Israel stattdessen abschaffen und durch ein post-nationales Kollektiv ersetzen, in dem Juden und Araber auf engem Raum zusammenleben sollen(7). Der Vorschlag von Butler ist bestenfalls naiv, weil er den eliminatorischen Antisemitismus unter Ausblendung der gegenwärtigen Situation als ein bloßes Phänomen der Vergangenheit auffasst. Es ist fraglich, wie sich das post-nationale Zusammenleben von Israelis und Palästinensern friedlich gestalten soll, wenn die Palästinenser nicht müde werden, ihren Antisemitismus mithilfe von Messerangriffen, Raketenbeschuss und Selbstmordattentaten stets erneut unter Beweis zu stellen. Doch wenn es nach Butler geht, dann sollen die Juden ruhig in diese Falle tappen. Sie will nicht wahrhaben, dass nur ein souveräner Nationalstaat in Waffen die Juden einigermaßen zuverlässig vor diesem Antisemitismus schützen kann. Deshalb ist man gut beraten, den postnationalen Antizionismus von Butler ebenso wie herkömmliche Formen des Antizionismus unter Antisemitismus zu verbuchen.

(b) Selbst wenn man anerkennt, dass es keine guten Gründe für den Antizionismus gibt, so taugt das noch immer nicht als Argument, um Antizionisten als Antisemiten zu bezeichnen. Denn schließlich könnte es auch bloßer Zufall sein, dass jemand eine antizionistische Position bezieht. Insbesondere wird es schwierig, jemandem Antisemitismus vorzuwerfen, wenn er die Gründe für die Staatsgründung von Israel einfach nicht kennt. Dieser Umstand spielt eine gewichtige Rolle in vielen arabischen Staaten, da sich antizionistische Propaganda dort nur schwer meiden lässt.

Man könnte meinen, dass diese Fälle ein Problem für unsere Argumentation darstellen. Denn scheinbar wird die Aussage, dass Antizionisten auch Antisemiten sind, dadurch falsifiziert, dass Antizionisten auch bloß aufgrund von Dummheit oder propagandistischem Einfluss zu ihrem Antizionismus gelangt sein können.

Doch dieser Einwand ist verfehlt. Denn er setzt voraus, dass man nur dann mit Recht sagen kann, dass Antizionisten auch Antisemiten sind, wenn von ausnahmslos jedem Antizionisten wahr ist, dass er auch ein Antisemit ist. Der Satz, dass Antizionisten auch antisemitisch sind, gehört aber zur linguistischen Kategorie der generischen Sätze(8). Ein generischer Satz sagt ein allgemeines Prädikat von einer Art aus. Ein generischer Satz ist wahr, wenn das allgemeine Prädikat den Instanzen der Art im Normalfall zukommt – keineswegs jedoch muss es ausnahmslos jeder Instanz der Art zukommen. Unsere Sprache besteht aus einer Vielzahl von generischen Sätzen: Wir sagen etwa, dass Hunde bellen, auch wenn es einzelne Hunde gibt, die nicht bellen. Wir sagen, dass Kartoffeln Vitamin C enthalten, auch wenn es einzelne Kartoffeln gibt, die so lange gekocht wurden, dass sie kein Vitamin C mehr enthalten. Und genauso können wir sagen, dass Antizionisten antisemitisch sind, selbst wenn es einige Ausnahmefälle gibt, die diese Position lediglich aufgrund von Informationsmangel oder propagandistischem Einfluss vertreten.

Aber können wir diese Fälle wirklich als Ausnahmen abtun? Ja, denn wenn man annimmt, dass Antizionisten prinzipiell bloß dumm oder wehrlose Opfer von Propaganda sind, dann bleibt fraglich, weshalb sich diese Position so hartnäckig hält. Die meisten Antizionisten halten an ihrer Position auch gegen große Widerstände fest. Wenn es sich um einen bloßen Irrtum handeln würde, dürfte dieses Verhalten sich nicht zeigen. Dazu kommt, dass es nicht gerade eine intellektuelle Höchstleistung ist, die Notwendigkeit der Existenz von Israel einzusehen. Die meisten Antizionisten wissen, welche Gründe für die Existenz von Israel sprechen, ignorieren sie aber mehr oder weniger bewusst.

(c) Wenn der Antizionist die Gründe für die Existenz von Israel verstanden hat, aber trotzdem an seiner falschen Position festhält, dann muss es einen starken nicht-sachlichen Grund für sein Verhalten geben. In diesem Fall bleibt Antisemitismus die einzig plausible Erklärung für seinen Antizionismus. Der Antizionismus ist für den Antisemiten besonders attraktiv, weil er einerseits im Gegensatz zum traditionellen Antisemitismus kaum stigmatisiert wird und weil er es andererseits erlaubt, fast ohne Abstriche an den gewöhnlichen antisemitischen Ressentiments festzuhalten. Letztere Behauptung lässt sich leicht an einigen Beispielen belegen: Während traditionelle Antisemiten den Juden nachsagen, Kinder aus rituellen Zwecken zu töten, so behaupten Antizionisten heute, dass die Israelischen Streitkräfte vorsätzlich Kinder aus dem Gaza-Streifen ermorden. Während traditionelle Antisemiten überzeugt sind, dass die Juden die Welt regieren, so meinen Antizionisten heute, dass die israelische Regierung insgeheim die Fäden in der US-Außenpolitik zieht.

Zusammenfassend stellen wir fest, dass auch das zweite Argument gescheitert ist. Damit haben sich beide Argumente, die gegen die These angebracht wurden, dass Antizionisten auch Antisemiten sind, als haltlos entpuppt. Stattdessen haben wir gezeigt, dass Antizionisten eben doch Antisemiten sind.

Heutzutage noch auf der Unterscheidung von Antisemitismus und Antizionismus zu bestehen, ist eine unnötige Haarspalterei, die an der politischen Realität vorbeigeht. Selbst wenn es einen semantischen Unterschied zwischen Antisemitismus und Antizionismus gibt, ändert das nichts an der Tatsache, dass Antizionisten heutzutage praktisch immer auch Antisemiten sind. Auf dieser Unterscheidung zu beharren, ist sogar gefährlich: Ein Bekenntnis gegen Antisemitismus geht schließlich leicht über die Lippen. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder, der meint, gegen Antisemitismus zu sein, auch wirklich sein Gegner ist. Gibt man sich damit zufrieden, dass die Leute behaupten, gegen Antisemitismus zu sein, so läuft man Gefahr, blind gegenüber den zeitgenössischen Erscheinungsformen des Antisemitismus zu werden.



Antifascist Task Force for Linguistic Philosophy

Anmerkungen



(1) Judith Butler: Parting Ways. Jewishness and the Critique of Zionism. Columbia University Press: New York City 2012.


(2) Michel Warschawski: Antizionismus ist nicht Antisemitismus. In: http://www.vsp-vernetzt.de/soz/02090h.htm (abgerufen am 19. Juli 2016)


(3) Michel Warschawski: Antizionismus ist nicht Antisemitismus.


(4) Vermutlich ist Warschawski sich nicht bewusst, dass das ›Unterbewusste‹ kein psychoanalytischer Fachterminus ist.


(5) Israeli Ministry of Foreign Affairs: The Campaign to Defame Israel. In: http://www.mfa.gov.il/mfa/foreignpolicy/faq/pages/faq_attack_israeli_values.aspx (abgerufen am 19. Juli 2016)


(6) Judith Butler: Parting Ways. S. 25.


(7) Judith Butler: Parting Ways. S. 18-27.


(8) vgl. Gregory N. Carlson / Francis Jeffry Pelletier: The Generic Book. University of Chicago Press: Chicago and London 1995.

20.08.2016
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