• Titelbild
• Editorial
• das erste: Kritik des GegenStandpunkts – Von Fehlern und Härten unreflektierter Rationalität
• FM BELFAST, BERNDSEN
• Klub: DEEJAYS ON THE LOW
• Warm Graves, Creams, Stefkovic van Interesse
• Kraftklub
• Total Heels, The Dropout Patrol
• Klub : Sonntag!
• Caribou, Jessy Lanza
• OFF!, Cerebral Ballzy!
• Truckfighters
• Die Sterne
• Klub : Electric Island
• Bonaparte
• Hellnights 2014
• Blood Red Shoes
• After the Burial
• Smoke Blow
• inside out: Stellungnahme zur Absage der Afrob & Megaloh- Tour im Rahmen der Königsklasse 2014
• inside out: Brief an Afrob
• review-corner platte: Aphex Twin – Syro
• doku: Aufruf zur Schrumpfung der Degrowth-Konferenz An den Vorbereitungskreis und alle anderen Klein- und Bescheidenheitsgeister!
• doku: Dummheit des AK Nahost schlägt sich an unserer Haus- wand nieder
• doku: Es gibt kein Menschenrecht auf Israelkritk – Gegen den antisemitischen Konsens
• doku: Perspektiven antirassistischer Arbeit in Leipzig: Auswertung der »Refugees Welcome!« -Demo
• doku: Das war eine spezielle Mentalität, nicht wahr? – Nachruf auf Peter Scholl-Latour
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• das letzte: Bob Ross and The Joy of Painting oder There are no mistakes – just happy little accidents
Als Hörprobe des neuen Albums flirrt die Single Can‘t Do Without You bereits seit Längerem als freundlicher Wurm in meinem Ohr:
Ein Song, bei dem man beim ersten Hören dachte, ihn innwendig und auswendig zu kennen. So einer, der sich ganz unbemerkt in ein bestimmtes Erlebnis eingebaut hat. Das kommt einem unbedeutend vor, bis man nach einer kurzen Erlebnispause und weiterer Hörprobe die Situation erneut bildhaft vor dem inneren Auge erlebt. Dann ein unbeabsichtigter Anfall von Sehnsucht nach dem vergangenen Sommer.
»Our Love« heißt das fünfte Album von Caribou, das im Oktober erscheint, um dann, in klassischer Bandformation, frisch in den Eiskeller reingefahren zu werden.
Dan Snaith, vielstrapazierter Mathematikprofessor, Sänger und für die substanzhaltigen elektronischen Einflüsse der Band verantwortlich, war bereits 2012 unter seinem bürgerlichen Namen zu Gast bei electric island. Unter einem weiteren Synonym, Daphni, spielt er (auch mal gemeinsam mit Four Tet oder James Holden) einen ziemlich abwechslungsreichen, aber unverkennbaren Sound. Diese verschiedenen Identitäten sind ihm wohl nützlich, um abseits von oftmals ausverkauften Hallen oder großen Festivals den Genuss kleinerer, vertrauter Clubatmosphären, die er sehr schätzt,(1) nicht missen zu müssen – sympathisch!
Wenn man die Spezifik von Popmusik beschreiben sollte, dann wäre dies für mich ein Gefüge aus allerhand Einflüssen verschiedener Genres, die zu einem gängig-tanzbarem Ensemble verschmelzen. Auch bei Caribou fehlt es nicht am Mitsingpotential, und ich würde mal sagen: Das ist Pop at it’s best! Nein, nicht im Mainstream-Pop-Verständnis. Denn unter den eingängigen Melodien und Dan’s Gesang liegen bei Caribou haufenweise intelligente Atmosphären und ausgefeilte Bassebenen. Die ansehnliche Bezeichnung als »psychedelic disco-rock band«(2) scheint also genau so gerechtfertigt.
Also – nach den bisherigen Hörproben scheint im neuen Album Our Love wirklich Liebe drinzustecken.
Der Support kommt an diesem Abend von Jessy Lanza. Man darf gespannt sein – ihr Album »Pull my Hair back«, das im letzten Jahr auf dem von Kode9 betriebenen Londoner Label Hyperdub erschien, steht zum Redaktionsschluss auf der Shortlist für den renommierten kanadischen Polaris Music Prize. Jessy’s Arbeitsweise zeichnet sich durch ihre (für mich etwas anstrengende) Sopranstimme und der parallelen Schrauberei an der Elektronik aus und erinnert mich dabei ein bisschen an Grimes – ihr Sound ist dabei aber gerader, gemäßigter, erwachsener.
[fee]