Als HC noch groß und wichtig für mich war,
einiges Wasser ist seitdem die Pleisse herabgeflossen, geriet erstmals eine
Band in mein Blickfeld, die sich EROSION nannte und aus Hamburg sein sollte
(nein nicht schon wieder Hamburger Schule, obwohl einige Apologeten des reinen
Hcs bei jeder Band, die sie nicht kennen und die aus HH kömmt,
meinen, diese sei der besagten Schule zugehörig). Interessant für
mich war damals die Verbindung von heftigstem Trash-Metal mit allerlei Zutaten
des Hardcore. Schwere Gitarren, aggressiver Gesang, treibender Rythmus so waren
dazumal die Eckpunkte des EROSION-Sounds zu beschreiben. In positver Weise war
später dann die Vermeidung jeder weiteren und unötigen Crossoverei
auffällig, wie sie ja mittlerweile fast schon zum Alltag hier bei neuen
Bands des härteren Genres gehört. Man mag meinen, EROSION hätten
ein etwas antiquiertes Soundverständniss, doch ich finds gut, wenn
gelegentlich mal herzhaft gebolzt wird. Solcherart Sound kann ich für mich
wenigstens als, sagen wir mal, ehrlich einordnen, zumal derselbe schon seit
einigen Jahren zum Besten gegeben wird (nicht zu vergleichen freilich mit
meinen Alltime-Faves der härteren Gangart EISENVATER, die es geschafft
haben, dem abgedroschen Ding METAL weitab seiner einstmaligen Bedeutung eine
neue Definition einzuprügeln). Nein, hart sind EROSION eher im
konventionellen Sinne und das ist vielleicht auch ganz gut so, obwohl ich meine
Zweifel habe, ob sich heutzutage Gefühle wie Haß, Wut und
dergleichen noch äquivalent durch den überdurchschnittlich schnellen
Gebrauch des normalen RocknRoll-Instrumentariums ausdrücken
lassen. Wie ich hörte, soll es auf dem neuen Release EROSIONs auch 2 Titel
in dt. Sprache geben, was mich veranlaßt, hier meiner Hoffnung Ausdruck
zu verleihen, von Peinlichkeiten á la Rammstein oder Schweisser
verschont zu bleiben. Doch Zweifel hin Zweifel her, ich freue mich, diese Band
endlich hier zu sehen, ihr auch? Kay Diskographie:
- 88-LP Mortal Agony
- 89-LP Thoughts
- 92-LP Gunman
- 92-LP Erosion III
- 96-LP Down
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