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| Im Großen und Ganzen dürfte es ja nicht
sonderlich von Nöten sein, eine Band wie Fettes Brot noch ausführlich
vorzustellen. Zum einen kennt sie mittlerweile jedeR aus allen verfügbaren
Medien, zum anderen spielten sie bereits vor 11 Monaten zusammen mit der
Klasse von 95" im Conne Island. Dennoch ein paar einführende Worte zur Combo, Struktur(?) und Entstehung. Mitte 92 lernten sich die 3 Jungens (Doktor Renz, König Boris und der Schiffmeister) in Pinneberch kennen; man verstand sich auf Anhieb und beschloß schon nach kurzer Zeit, eine musikschaffende Verbindung einzugehen. Wie man nun aber auf den Namen Fettes Brot kommt bzw. gekommen ist, mag wahrscheinlich auch an allerlei bewußtseinsverändernder Narkotika liegen - einem klaren Menschenverstand kann so was kaum in den Sinn kommen. Nach jener Bandgründung erfolgte das übliche Klinkenputzen bei kleineren und größeren (Hamburger) Labels, die sich dann (um der lieben Ruhe willen?) breitschlagen ließen. Ab Oktober 94 wurde dann massiv auf Mainstream hingearbeitet. Via Plattenvertrag beim Major Intercord und - später - Videos in der heavy rotation bei Viva wurde auch die Masse angefüttert.
Gut ein halbes Jahr
später, im April 95, wird dann das Album 0 Auf einem Auge
blöd... (aber der Erfolg gibt uns recht) auf den Markt gebracht und
von diesem Moment an sind sie live in Deutschland, Österreich und der
Schweiz mit anderen frischgebackenen Jung-HipHöppern mit der Klasse
von 95 unterwegs. Bis dato war das ja auch alles noch ganz witzig
und gern gehört, doch gelang es sämtlichen Radiostationen,
Musiksendern und Printmedien, uns den Spaß schnell zu verderben.
Stöhnen wir bei Advanced Chemistry über den ewig didaktisch erhobenen
Zeigefinger, so kann einem bei Fettes Brot nach einiger Zeit die endlose
Spaßattitude ganz schön nerven. Ihre HipHop-Definition hat mit den
eigentlichen Roots nicht mehr viel gemein, Partylaune steht halt im
Mittelpunkt. Und irgendwie scheint HipHop im Moment ja beliebter denn je, so
daß Major Labels wie Intercord - natürlich am Profit interessiert -
kräftig den Sellout unterstützen. Deshalb ist es dann wohl wenig
verwunderlich, das wir beim jährlichen MB-Pflichtablach- und
das-kann-doch-wohl-nicht-Sparschwein!-Besuch feststellen mußten, das
sich Nordisch by nature bereits in die ansonsten auf den
Geschmacksindex gehörende Plattensammlung des Haus und Hof-DJs verirrt
hatte und alles, vom Theologen bis zum BWLer headbangend(?) abrockte (Vorsicht!
Chianti-Flecken!). Allerdings sei erwähnt, das Fettes Brot eben genannte
Single vor 4 Monaten vom Markt nahmen, weil sie es wahrscheinlich genauso wie
wir satt hatten, dieses Stück ständig rauf und runter gedüdelt
und ebenso laut, wie schmerzhaft falsch, aus den Kehlen rotweinschlabbernder
Teetassen hören zu müssen.(Ähm, wir hören hiermit auf, die werte Studentenschaft zu dissen, um dem Tod durch Steinigung zu entgehen! PS: Jehooovaaaa!) Unterstützt werden Fettes Brot, wie schon im letzten Jahr, von McRene und DJ Spex, die beiden letzteren traten auch letzten November mit Walkin Large zusammen im CI auf. (3 Auftritte innerhalb von 11 Monaten - meine Herren,das ist rekordverdächtig!) Spex und Rene (sind eigentlich Schulferien?) stellen wir jetzt nicht noch mal vor, da verweisen wir aufs 95er November-Heft! Tja, nun beenden wir unseren Rundumschlag (sorry). Sicher sind nicht nur das Fette Brot sehenswert - man (frau) denke an die köstliche Background-Tanz-Einlage für Tobi und das Bo im letzten Jahr - sondern auch Mc Rene und Spex werden wieder die Schar junger und alter HipHöppe und Andersgearteter beglücken und für mächtig Stimmung sorgen!! Ulla & Suse |