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Afrika Bambaataa

The godfather of Hip Hop


„AFRIKA war der Schöpfer, der die Elemente aus den unterschiedlichsten Musiken nach den gerade entstehenden, ehernen Gesetzen des Beat-technisch vor sich hinstochernden Loop so verband, daß daraus der „Planet Rock“ wurde, der das Menschengeschlecht in Zulujünger und Break-Dancer teilte, und, weil KRAFTWERK damals die ersten waren, die den Computer lehrten, zu grooven, nannten die Menschen das, was sie nicht kannten, Electro.“
(NETWORK PRESS, Mai 1991)

Mit dem Album „Throw Your funky hands up“ meldet sich der Grandpa zurück: Wenn KOOL HERC den Hip Hop erfunden hat, war AFRIKA der Schöpfer. Jede darunterliegende Spezifizierung wäre Tiefstapelei. In der - mit Sicherheit - kurzzeitigen Hochzeit von Electro (leider, leider) als Wiederkehr des „Space-Sounds“, ist es gar nicht hoch genug einzuschätzen, daß sich dieser Mensch im Conne Island die Ehre gibt.
Der 8. März könnte, so God(father) will, zum endgültigen Zusammenschluß von Technocrowd, Homeboys, Funkheads, und was immer so peripher rumschwirrt, werden.

Als Initiator der „Zulu Nation“ gilt er als mit theoretischem Rüstzeug ausgestatteter Praktiker, den die Ladung seiner musikalischen Aktivitäten zu einer Art wandelnden Leitfaden der Vielfalt hochstilisierte. Beginnend mit seiner SOUL SONIC FORCE und der Geburt von „Planet Rock“ als Stunde Null von Electro, wie wir es heute (gerade) mögen, zur Kooperation mit GEORGE CLINTON, JAMES BROWN zu „Beat Street“, MC 5 („Kick out the jams“) und den JUNGLE BROTHERS („Return to Planet Rock“), umgibt AFRIKA BAMBAATAA die Aura des möglichen Unmöglichen - ganz nach der im Titel des Albums „Beware! The funk is everywhere“ formulierten Devise.
Die Meriten, aus denen der Respekt erwächst, lassen AFRIKA sämtliche Schulen mit Würde durchschreiten. Das beweist nicht zuletzt sein aktuelles Album „Throw Your funky hands up“ (Profile), das mit der Rapperin QUEEN ASIA durchaus - mal wieder - als Vorwort zur Implosion sämtlicher traditioneller Szene-Grenzen taugt. Auch, wenn Funkyness nicht alles sein mag. Denn, „die Strukturen innerhalb der Musikindustrie verändern sich nicht so fließend, wie die Musik selbst“ (AFRIKA).
Idealismus versetzt Berge, die sich trotzdem keinen Zentimeter bewegen. Nennen wir es unvermeidlichen Größenwahn.

Ralf


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last modified: 28.3.2007