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Skaten (Skateboardfahren) im Conne Island, JA!!!
News Flyer im und um's Conne Island, JA!!! Also auch 'was über Skateboarding im News Flyer, ja klar!!! Schon bei ersten Notizen zu solch einem Beitrag wurde mir klar, eine bloße Auflistung des zeitlichen Ablaufs und der technischen Daten der Rampen (Skateboardbahnen) ist zu wenig. Ich muß tiefer ausholen, weiter zurückgehen in der Geschichte des C.I. und seiner Sk8-Rampen. Da dieses Thema sehr eng mit meiner Person verknüpft ist, kann ich auch nur größtenteils eine Sichtweise darstellen. Unvollständigkeiten bzw. Verzerrungen möget Ihr mir deshalb verzeihen, es steht keine Absicht dahinter. Wir schreiben in etwa das Jahr 1990.Ein junger Mensch mit einem Sk8-board unter'm Arm bzw. unter den Füßen geistert in den damaligen Katakomben und einschlägigen Szeneetablisements von Leipzig herum und erzählt jedem, der es wissen will, von der Faszination des Rollbrettfahrens. Ständige Besuche lauter HC- und Punk-Konzerte (Kurzform: Reaktion) und anderer Zusammenrottungsgelegenheiten des eher bunten Bevölkerungsanteils von Leipzig manifestierten seine Ansicht, Skater,Skateboards und Skaterampen gehören hierher und nirgendwoanders hin, zumal die Ursprünge des Skatens, zumindest musikalisch eindeutig, eher aus der Ecke des Punk/HC kommen. Trotzdessen nicht zu vergessen, auch so mancher Breakdancer,Rapper,Writer hat oder Hatte ein Board unter den Füßen. Auch muß ich hier feststellen, daß in jedem Skaterherz ein Anarcho steckt, der eher zum Widerspruch neigt und den gesellschaftlichen Beton-Jungle miß braucht, wo und wann er will, als daß er sich manch Ding und Verhalten vorschreiben läßt. Diese und andere Gedanken und Taten brachten mich den damaligen "Reaktion"smacherInnen von aktion zu Aktion näher. Das führte unter anderem dazu, daß mir die Idee zugetragen wurde, anläßlich des "Reaktion"skonzertes der Berliner Skatepunklegende "Disaster Area" im September, Oktober oder November 1990 (ich weiß es nicht mehr genau) eine kleine, leicht wegschiebbare Miniramp (Erklärung am Textende) in der NATO aufzustellen. Das war natürlich so richtig nach dem Geschmack meines, damals noch nicht ausgelasteten, Skaterherzens. Damalige Naivität und Glauben an die Funktionalität und Schaffenskraft der Leipziger Skategemeinde ließen diese faszinierende Idee für realisierbar halten. Also flugs ein paar Gedanken gemacht und etliche Leute angeklingelt und schon... DENKSTE!!! Nix war's. Keine Rampe, keine ehrenwerte Skaterparty!
Ein weiterer Schritt (oder auch Rampenstein) war die im Frühjahr 1991 abgehaltene legendäre Rathausdemo mit Pauken, Trompeten und Papierschnipseln und zwei,drei Skateboards. Die so aufgeschreckten Stadtväter und -mütter reagierten, damals sozusagen als "Reaktion" auf diese Aktion, doch tatsächlich auf den drohenden Wegfall der verschiedenen Konzertorte (z.B. Nato, Eiskeller, Anker, Grafikkeller) durch Schließung mit einem überraschenden Angebot. Es sah die Nutzung des Eiskellerobjektes durch einen von den damaligen Demoteilnehmern gegründeten Verein, nach Abwicklung der alten FDJ-Kader, vor. Weitere Details würden den Rahmen meines Artikels sprengen, werden aber garantiert früher oder später noch einmal Flyerthema sein. Kurz und gut, Konzepte wurden entworfen, Verhandlungen geführt, der Projekt Verein e.V.
gegründet und immer wieder war Skateboarding ein kleiner Bestandteil. Zu ersten visuellen Ergebnissen
in Sachen Rampen kam es anläßlich des 1.Mai's 1991. Ne schöne Maifete fand statt,
bei der auch etliche Skater ihren Spaß auf einer Quarterpipe hatten, deren einzelne Bestandteile
recht kuriose Wege hinter sich gebracht hatten, um letztendlch ihrer endgültigen Bestimmung zu
dienen, mit Tiffis Hilfe aufgebaut auf einem, aus alten verrosteten Stahlrohren, die wir noch beim
Durchstöbern des Geländes fanden, zusammengeschweißten Grundgestell, mit
Seitenwänden, die der alte, abgerissene Eiskellertresen hergab und Brettern, die alten bisweilen auch uralten
Parkbänken abgerungen wurden. War es doch erst einmal Etwas zum Draufrumrollen, auch wenn das
verzinkte Blech, das wir damals von einem Skatervater aus alten Ostbeständen bekamen, nicht wie
bei käuflich erwerbbaren Rampen dem Fahrbelag hinterlegt, sondern den blanken Brettern aufgelegt
war. Ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Skatepark war der Transport einer von meinem Bruder
angefangenen und gemeinsam mit mir beendeten Quarterpipe aus unserer Wohnung , in der uns unsere
Mutter regelmäßig zum Teufel schicken wollte und unseren Skatestuff gleich hinterher, ins C.I.
Auch jene Quarterpipe bestand aus Einzelteilen, deren Wege bis dorthin gottlob nicht ganz so lückenlos nachvollziehbar waren.
Ich erinnere mich nur an die etlichen großen Umleitungsschilder, die wir als Belag und Auffahrt mißbrauchten.
War der Rest des Jahres 1991 ausgefüllt mit der Erarbeitung von Projektanträgen,
Kostenvoranschlägen und dem Kampf um die ABM-Stellen,Sachkostenzuschüssen und
Fördergeldern, so brachte doch der Herbst '91 erste handfeste, wenn auch klitzekleine, brauchbare
Ergebnisse, sprich Geldsummen. Mit den bewilligten Summe von lächerlichen 2000.- DM, die wir uns
mit den Machern der Pieces links und rechts der Bühne, teilten, bauten wir unsere erste Miniramp
in Leipzig. Und dazu noch Indoor, d.h. zu jedem Wetter befahrbar, daß war schon spektakulär
und die Verwirklichung eines kleinen Traumes. Weihnachten 1991 war der Bau beendet und die rampe befahrbar.
Und weiter wurde am großen Traum "Skatepark" im Conne Island gebastelt. Für alle Nichtinsider kommt hier nun die Erlärung folgender Begriffe:
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