Mo Di Mi Do Fr Sa So 
00 00 00 00 00 00 01 
02 03 04 050607 08 
09 10111213 14 15 
16 17 18192021 22 
23 24 25 26 27 28 29 
30 31 

Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

#183, Januar 2011
#184, Februar 2011
#185, März 2011
#186, April 2011
#187, Mai 2011
#188, Juni 2011
#189, September 2011
#190, November 2011
#191, Dezember 2011

Aktuelles Heft

INHALT #191

Titelbild
Editorial
• das erste: Dorfgemeinschaft Connewitz
• teaser: Dezember 2011 & Januar 2012 im Conne Island
Infoladen-Reopening
Antisemitismus-Workshop
Wut ist das neue Umarmen
winterRADALE
Hot Christmas Hip Hop Jam
• doku: 20 Jahre Nebenwiderspruch
• review-corner buch: Der Schwarze Engel
• position: Schönes neues Egalia
• doku: Wir gratulieren zu 20 Jahren Inselkoller
Anzeigen
• neues vom: business as usual...

LINKS

Eigene Inhalte:
Facebook
Fotos (Flickr)
Tickets (TixforGigs)

Fremde Inhalte:
last.fm
Fotos (Flickr)
Videos (YouTube)
Videos (vimeo)



Schönes neues Egalia

Einige Ausführungen zu patriarchaler Sprache im demokratischen Normalzustand

Das Patriarchat ist tot, es lebe die Demokratie!

Anlässlich der im vergangenen Herbst erneut aufgeflammten Diskussion um feministische Positionen wurde wiederholt folgender Standpunkt laut: Die feministische Bewegung habe gesiegt und sei in der heutigen Zeit überholt, denn Frauen würden seit der rechtlichen Gleichstellung nicht mehr benachteiligt. Es gebe hie und da noch Verteilungskämpfe, bei denen die eine ungerecht behandelt werde, aber in anderen Fällen werde es der andere auch einmal. Das Patriarchat ist demnach eine politisch lösbare Sache – aber um Gottes Willen nicht Lebensrealität vieler Frauen und erst recht kein Strukturprinzip der kapitalistischen Gesellschaft. Dass der Siegeszug der Gleichstellung weibliche Präsenz in allen Bereichen der Gesellschaft gewährleistet, wird zum obersten Kriterium gemacht. Frauen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen, also würden sie auch nicht prinzipiell – wenn überhaupt, dann nur punktuell – diskriminiert. Die Be- und Empfindlichkeiten einzelner Frauen gegenüber Männern seien mithin privat begründet, nicht gesellschaftlich.
Wer so argumentiert, teilt wie selbstverständlich den feministischen Grundgedanken von der Gleichstellung von Männern und Frauen. Wir empfinden diesen jedoch als nicht ausreichend:
Ein Quantitätsargument kann nicht zum qualitativen umgemodelt werden. Es muss gefragt werden, wie, unter welchen Bedingungen und wohin sich Frauen innerhalb der gesellschaftlichen Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen, emanzipiert haben. Dabei gehen wir davon aus, dass die Äußerungen und Taten von Menschen keineswegs allein „Ausdruck des gesellschaftlichen Unglücks der warentauschenden Gesellschaft“ sind(1), sondern – allemal unter freiheitlich-demokratischen Vorzeichen – persönlichen Handlungsspielräumen und persönlicher Verantwortlichkeit unterstehen. Allerdings sind jene Spielräume nach wie vor strukturell beschränkt: und zwar abhängig vom Geschlecht. Dies soll unser Text am Beispiel von Sprache darlegen.
Ein Artikel, der für einen liberalen, ergo nicht geschlechtersensiblen Umgang mit Sprache plädiert und noch einigermaßen frisch im Gedächtnis sitzt, ist Linke Sprache, schwere Sprache von Hannes Gießler (CEE IEH #179); daher werden wir hin und wieder auf diesen Text Bezug nehmen.

Wer konstruiert hier was?

Die eine wichtige Tatsache, die in Hannes' Artikel zu kurz kommt und daher von uns betont werden soll, ist der schlichte Umstand, dass unsere Sprache bis in ihre grammatischen Strukturen hinein patriarchal ist. Sie kann nicht anders, akzeptiert man, dass Sprache ein wichtiges menschliches Ausdrucksmittel ist und dass wir, als TeilhaberInnen der abendländischen Zivilisation, auf Jahrtausende patriarchaler Gesellschaftsordnungen zurückblicken.
Sprache ist nicht natürlich. Wie von Nietzsche und Hannes angemerkt(2), hängt sie nicht zuinnerst mit den Dingen, die sie bezeichnet, zusammen, sie erfasst kein An-Sich, sondern ist menschliche Metapher für die Wirklichkeit, eben das sprachliche Ding-für-uns. Das heißt: Bedeutung konstituiert sich durch die Beziehungen zwischen den Wörtern, die ihrerseits durch soziale Praxis mit den Dingen in der außersprachlichen Wirklichkeit zusammenhängen.(3) Das Wort tischlern ergibt Sinn, weil es von Tisch abgeleitet ist, ein Wort, das in unserem Gehirn mit dem so bezeichneten Gegenstand verknüpft ist. Solche semantischen Ableitungen funktionieren auch bei Ausdrücken, die mit den zwei Geschlechtscharakteren verbunden sind. Dankbares, wenn auch vertracktes Beispiel sind hier die beiden feinen Wörter herrlich und dämlich, volksetymologisch motiviert von den Begriffen Herr und Dame und von deren jeweiliger Konnotation. Es tut wenig zur Sache, dass die Herkunft dieser Wörter letztlich eine andere ist; herrlich in seiner Bedeutung von „wunderbar, großartig“ wird schmunzelnd mit dem Mann assoziiert und dämlich alias „hilflos“, „unvernünftig“ und „bekloppt“ mit der Frau. Die Wörter, zunächst ohne geschlechtsspezifischen Inhalt, werden von der SprecherInnengemeinschaft in einen sexistischen Bedeutungszusammenhang gesetzt.(4) Ähnlich ist es wohl kein Zufall, dass sich als Bezeichnung für das weibliche Kind die Verkleinerungsform von „Magd“ durchgesetzt hat; wohingegen der Junge eben kein „Dienerchen“ oder „Männlein“ ist, sondern schlicht auf das geschlechterübergreifende Merkmal „jung“ zurückgeht.
Diese Beispiele zeigen, dass Sprache sehr wohl patriarchale Verhältnisse transportiert – mag das Patriarchat als Rechtsform hierzulande auch abgeschafft sein. Feminismuskritiker wie Hannes hingegen behaupten eine klare Nachrangigkeit von Sprache gegenüber gesellschaftlicher Wirklichkeit. Diese impliziert, Sprache würde sich ändern, wenn das damit benannte Ausbeutungs- und Diskriminierungsverhältnis abgeschafft wäre. Dabei vermittelt gerade Sprache diese Verhältnisse, ist ihnen also nicht rein äußerlich.

Ebenso ist Nigger erst einmal ein Wort, eine Kombination von Lauten; und doch gehört zum kulturellen Kontext dieses Worts, dass jedes Mal, wenn ein Schwarzer noch so gedankenlos als Nigger tituliert wird, die ganze blutige Kolonialgeschichte Europas und der US-amerikanische Rassismus mitschwingt. Nigger heißt eben: „schwarz“, und damit einhergehend: „arm“, „ungebildet“, „rechtlos“, „abhängig“, „Opfer“ – nur aufgrund dieser Bedeutungszusammenhänge funktioniert Nigger heute noch als Schimpfwort. Es repräsentiert immer aufs Neue die gesellschaftlichen Missstände, unter denen Menschen angefangen haben, eine bestimmte andere Gruppe Menschen Nigger zu nennen – obwohl die Gesellschaft selbst sich verändert hat, obwohl Schwarze, ebenso wie Frauen, heute in den westlichen Staaten vollwertige Rechtssubjekte sind. Wie weithin bekannt, hat dieser formelle Tatbestand nicht ohne weiteres zur Hebung der schwächeren sozialen und beruflichen Stellung von Frauen und MigrantInnen geführt: Nach wie vor werden Frauen schlechter bezahlt als Männer, ist es ein allzu bekanntes Bild, dass migrantische Reinemachfrauen die Klos weißer Arbeitgeber säubern usw. Aufgrund sowohl der Begriffsgeschichte des Wortes Nigger als auch der fortbestehenden Diskriminierung Dunkelhäutiger sollte ein Schwarzer immer und von jedem einfordern können, nicht Nigger genannt zu werden – notfalls bei Strafe staatlicher Repressalien gegenüber Leuten, die das Verletzende dieser Bezeichnung partout nicht begreifen wollen, meist weil sie selbst auf der Seite derer stehen, deren Klo von migrantischen Reinemachfrauen geputzt wird. Rassistische Bezeichnungen zu verbieten – ein Akt, der automatisch die Entstehung von pc-Formeln nach sich zieht – schafft nicht rassistische Zustände aus der Welt; aber es verhindert, dass konkrete Menschen wegen ihrer Hautfarbe rassistische Zumutungen ertragen müssen.
Natürlich verhält es sich ein wenig anders, wenn es in irgendwelchen Cliquen, ob schwarz oder weiß, zum guten Ton gehören mag, einander mit „hallo, alter Nigger“ zu begrüßen; hier dominiert der persönliche Kontext den objektiven Bedeutungs- und Beleidigungsgehalt des N-Worts. Ähnlich ist nicht jedes „Na, Mäuschen?“, das ein Typ seiner Freundin entgegenlächelt, darauf angelegt, dieselbe hinterm Herd verrotten zu lassen; aber jeder Mann, der eine Frau auf der Straße solcherart auf ihre Mäuschenqualitäten reduziert, darf getrost als Sexist bezeichnet werden.
Eine andere Einschränkung des Verdikts wäre im Fall zu beobachten, wenn gerade schwarze Jugendliche einander Nigger rufen. Opfergruppen, die sich meist lebenslänglich mit der Erfahrung, beschimpft zu werden, auseinandersetzen müssen, sollte die Freiheit zugestanden werden, sich affirmativ oder auch ironisch mit den stigmatisierenden Bezeichnungen zu identifizieren – siehe die Aneignung der ursprünglich diskriminierenden Fremdbezeichnungen schwul und queer durch die Schwulen- und Lesbenbewegung, wie sie mit der Entstehung einer selbstbewussten und kampflustigen Identitätspolitik einherging.
Eine Argumentation, die sich auf die tatsächliche gesellschaftliche Lage bestimmter diskriminierter Gruppen bezieht, statt stereotyp auf juristische Gleichberechtigung zu verweisen, rechtfertigt in gewissem Maß Doppelstandards. Menschen, wie sie realiter existieren, sind eben nicht gleich. Unserer Ansicht nach dürfen Frauen deswegen manchmal Dinge, die Männern im umgekehrten Fall nicht zustünden: vom „kleinen Hannes“ reden beispielsweise.(5)

Angenommen also, Sprache sei von den Menschen, die sie sprechen, gemacht: Wie verhält es sich genau mit der Frage nach der Konstruiertheit gesellschaftlicher Realität durch Sprache? Von einem materialistischen Standpunkt aus wäre es schwierig anzunehmen, Sprache erschaffe Realität; aber im Einklang mit der Sprechakttheorie(6) teilen wir die Ansicht, Sprache widerspiegele und reproduziere ebenjenes gesellschaftliche Verhältnis, in dem der Mann die Norm und die Frau, wenn extra erwähnenswert, eine Art Ableitung von ihm ist. Das ist die wesentliche Erkenntnis, von der der Linguistic Turn auf feministischem Gebiet ausgeht.
„Jeder esse, was er kann“ heißt es am Kindertisch des 21. Jahrhunderts; und vermutlich wird es sich das kleine Mädchen nach diesem Ritualspruch genauso schmecken lassen wie ihr Bruder. Und doch wird tief in ihrem Gedächtnis verankert: Jeder, das ist er – ich bin kein Er, sondern eine Sie und irgendwie mit drin im Er. Das Mädchen ebenso wie ihr Bruder wären irritiert, wenn der Satz ginge: „Jede esse, was sie kann“; er, der Junge, würde sich nicht mitgemeint fühlen. Aber es ist ganz selbstverständlich, dass sie, die Schwester, sich mitgemeint fühlt. Er ist der Normalfall, in dem sie auch irgendwie untergebracht wird: Eine Lehre, die obendrein verstärkt wird in dem humoristischen Nachsatz „und – wir nehmen's ganz genau – auch nicht seine Nebenfrau“. Der drückt aus: Eigentlich ist es unnötig, das Mädchen zu erwähnen; nur feministische Hardlinerinnen und das Reimteufelchen erfordern diese Pingeligkeit.
Um Patriarchat zu vermitteln, reicht manchmal ein kleiner, verräterischer Kinderreim.

Der Mensch ist der Mann

Oft hört man die Mahnungen linksbewegter Menschen, dass, wenn es denn notwendig sei, gegen das Patriarchat vorzugehen, man dies als gesellschaftliche Kategorie kritisieren müsse, statt sich auf der Erscheinungsebene, zum Beispiel der Auseinandersetzung mit patriarchaler Sprache, zu verlieren. Schließlich seien die geschlechtsspezifischen Zuschreibungen nicht mehr an konkrete Menschen gebunden. Die patriarchale Herrschaft habe sich nun als subjektlose durchgesetzt.(7) So weit, so ignorant.
Unsere männlichen, heterosexuellen Aufklärer spüren den unbedingten Zwang der geschlechtsspezifischen Identifizierung und der Übernahme kollektiver Normen in unserer Gesellschaft vielleicht nicht so stark, da sie die Norm sind und ihnen genügend Möglichkeiten zur Identitätsfindung zur Verfügung stehen: Angefangen bei der Honoration unzähliger männlicher Größen in der Vergangenheit und Gegenwart, der überwiegend männlichen Superhelden in der Kinderliteratur, die abenteuerlustige Frauen und Mädchen aufgrund mangelnder weiblicher Alternativen in ihrer Identitätslosigkeit und mit Reiterhof-Schund-literatur zurücklassen, bis hin zum patriarchalen Charakter der Sprache, die die Männer in der absoluten Sicherheit des Gemeint-Seins wiegt – während Frauen sich dessen nicht immer sicher sein können.

Es steckt viel Potenzial in der feministischen Sprachkritik Butlers(8) und einiger anderer feministischer Linguistinnen.
Es geht dabei nicht allein um die Formulierung feministischer Sprechverbote; sondern auch um das Vergegenwärtigen alltäglicher Diskriminierungen, die für Frauen und Mädchen in der heutigen Zeit verdammt noch mal ganz konkret und präsent sind. Manchmal sind sie diffiziler und springen nicht sofort ins feministisch ungeschulte Auge – gerade dann, wenn die Masse der Männer der Auffassung ist, für die Gleichberechtigung der Geschlechter einzutreten.
Leider besteht nach wie vor eine große Kluft zwischen Einstellung und Wirklichkeit. So vertreten viele Männer der westlichen Welt heutzutage nicht die Auffassung, dass Frauen vornehmlich für Haushalt und Erziehung zuständig sind – aber die meisten leben so. Wenn Kinder im Haus oder Arbeitsplätze rar sind, finden sich Frauen häufig auf alte Verhaltensweisen und Rollenzuschreibungen zurückgeworfen. Dann ist es eben die Frau, die fürs Baby zumindest zeitweise auf die Karriere und auf die Unterstützung ihres Partners verzichtet, der indessen seinem Promotionsvorhaben nachgeht.
Die feministische Sprachanalyse kann helfen, Unterdrückungsmechanismen sichtbar zu machen und sich auf die Suche nach deren Ursachen zu begeben. Nicht zuletzt aber stellt eine aus ihr resultierende Feminisierung der Sprache für Frauen eine Möglichkeit dar, ein Stück weiter in das gesellschaftliche Zentrum des Gemeint-Seins und des öffentlichen Bewusstseins vorzudringen.

Wie geschlechterspezifisch gewaltvoll und ausgrenzend unsere Gesellschaft und als Ergebnis und Zementierung dieses Verhältnisses auch ihre Sprache ist, wird in dem sehr zu empfehlenden Roman Die Töchter Egalias von Gerd Brantenberg (1972) deutlich. Die Autorin unternimmt hier den satirischen Versuch, einen Text in einer Frauensprache zu verfassen – in einer Sprache, die es nicht gibt und die folglich neu erfunden werden musste.
Im durchaus fortschrittlichen, demokratischen Matriarchat Egalia ist die Frau in allen gesellschaftlichen Bereichen die Norm und der Mann die Abweichung. Diese Umkehrung wirft ein helles Schlaglicht auf die patriarchalen Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten in unserer realen Welt – angefangen bei einer androzentrisch ausgerichteten Sprache, die völlig gewöhnlich und egalitär daherkommt. So sind die geschlechtsspezifischen Hürden in einer weiblichen Biografie vor lauter Normalität kaum der Rede wert; sobald es aber, wie in Egalia, die Männer sind, die ihre Interessen nur eingeschränkt verwirklichen können (die männlichen Egalitaner sind nahezu allein für die Kinderbetreuung zuständig und werden für identitätsfremde Tätigkeiten mit Schmähungen überhäuft), schreit die Ungerechtigkeit zum Himmel.
„Wer hat denn gesagt, daß du nicht werden kannst, was du willst? Ich sage nur, du sollst realistischer sein … Eine Mutter, Petronius, kann nie Vaterstelle bei einem Kind vertreten“, weist Direktorin Bram ihren halbwüchsigen Sohn zurecht, der gerne Seefrau werden möchte. In der realen Welt hört sich das zum Beispiel so an: „Sie als junge Mutter einzustellen stellt für unser Unternehmen ein Risiko dar, weil das Kind krank werden kann und ein krankes Kind nun einmal seine Mutter braucht.“ (Auch wir bedienen uns hier nach gießlerscher Manier eigener Erfahrungen.) Wie eh und je kommt nach patriarchaler Ideologie kein Vater an die Mutter-Kind-Beziehung ran.
Die Töchter Egalias hat seine größten Stärken an den Stellen, an denen die Diskriminierungen und der Sexismus ganz subtil daher kommen. Das entspricht dem Erfahrungshorizont vieler, auch sehr emanzipierter Frauen, die in bestimmten Situationen ein Unwohlsein fühlen, ohne es aber im Rahmen gesellschaftlicher Normalität artikulieren zu können. Hannes hat Recht, wenn er meint, dass patriarchale Missstände erst durch die feministische Kritik zum Thema geworden sind – aber eben nicht, und an dem Punkt widersprechen wir Hannes!, dadurch erst zur Realität.

Unsere patriarchale Sprache ist für den Zweck der Offenlegung frauenfeindlicher Strukturen eine sehr ergiebige Quelle.
Wir möchten uns hierfür noch einmal der Methode der Umkehrung des grammatischen Geschlechts bedienen, um die Brutalität und Ausgrenzung dieser Strukturen zu verdeutlichen. Die feministische Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch führt an, dass, wenn im Zuge dieser Umkehrung die Frau zur sprachlichen Norm erhoben wird, dies unweigerlich zu Fehlidentifikationen führt. Beispielsweise resümiert ein Kunde, der zufällig ein Mann ist, jedoch als Kundin bezeichnet wird: Entweder ist die Sprecherin verrückt oder sie will mich verarschen. Bemerkenswert ist hieran der Aspekt, dass die Feminisierung eines Mannes dessen Deklassierung nach sich zieht und er beleidigt sein kann. „In keinem Fall aber hätte [umgekehrt gedacht, mfg] die Frau einen Anlaß, [die Person] für verrückt zu halten. Also den Weg zu beschreiten, der dem Mann für seine Identitätsbildung frei offen stand“, kommentiert Pusch und schlussfolgert: Wir Frauen „werden durch Akte des Ignorierens permanent in unserer Identität beschädigt, denn wir können nicht den an sich zwingenden Schluß ziehen, daß die, die eine rein maskuline Sprechweise wählen, verrückt sind – ihr Verhalten ist ja so schrecklich normal und alltäglich.“(9) So normal, dass Frauen das kaum bemerken bzw. sich auch oft mit-gemeint fühlen.
Noch deutlicher wird die scheinheilige Geschlechtsneutralität unserer Sprache in der Pluralbildung von Personenbezeichnungen. Das generische Maskulinum, wie es sexistisches Strukturmerkmal der deutschen Sprache ist(10), schreibt vor, dass eine gemischte Gruppe ebenso den männlichen Plural erhält wie eine rein männliche; der weibliche Plural hingegen wird allein für rein weibliche Gruppen verwendet. Wenn zu einer Gruppe von tausend Näherinnen auch nur ein Mann hinzutritt, müsste, was die sprachliche Korrektheit angeht, sofort zum maskulinen Plural die Näher gewechselt werden. Es ist also kein Klassifikationskriterium, ob eine Gruppe Frauen enthält oder gar wie viele; Klassifikationsgrundlage ist, ob die Gruppe einen Mann enthält oder nicht. Wenn Männer gemeint sein sollen, ist also eine explizite Nennung nötig; der Einschluss von Frauen bedarf keiner Differenzierung. Das Männliche wird als etwas Ursprüngliches und das Weibliche als davon Abgeleitetes aufgefasst.
Derselben Ableitungslogik folgt auch die Bildung femininer Formen mit dem Suffix -in. Es ist ein Anhängsel an die männlich genormte Form und bedeutet nichts anderes als „nichtmännlich“: Die Lehrerin ist der „nichtmännliche Lehrer“ und offenbart in ihrer grammatischen Form die jahrtausendelange Abhängigkeit vom Mann.
Analog funktioniert die Adjektivbildung vom Substantiv: Ihr zugrunde liegt die unmarkierte, ergo die männliche Form. Die Lehrerin verhält sich „lehrerhaft“, nicht „lehrerinnenhaft“.

Auch jenseits der Personenbezeichnungen ist unsere Sprache ganz offenkundig patriarchal durchsetzt. Wörter wie man oder jedermann rufen sofort die Assoziation „Mann“ ins Gedächtnis. Auch das Wort Mensch ist direkt von dem Wort „Mann“ abgeleitet(11) und setzt selbigen zumindest symbolisch in den Bedeutungsmittelpunkt. „Ja, das ist er, der Herr der Schöpfung, der Mensch!“ lernen wir vom Volkserzieher Tolstoi(12) – der Mensch ist der Herr. Wir lernen von ihm auch viel über die Bedeutung, die der Frau in der Gesellschaft zukommt. „Die Bildung der Frau wird natürlich stets von der Ansicht abhängen, die der Mann über die Frauen hat. […] Wein, Weib und Gesang […] Sie sehen, daß die Frau ein Gegenstand des sinnlichen Genusses ist. […] Heutzutage versichern die Herren der Schöpfung, daß man ihnen das Recht zur Bekleidung aller Ämter wie zur Teilnahme an der Regierung einräumen müsse usw. Alles das tut man wohl. Aber die Ansicht von der Frau bleibt doch dieselbe: sie fahren fort, sie vom Standpunkte des sinnlichen Genusses zu betrachten.“ Erschreckend aktuell!

Was Salzstreuerinnen wollen

Weil unsere Sprache nach wie vor transportiert, was über Jahrhunderte und Aberjahrhunderte bittere rechtliche Realität war und heute noch lebensweltlich präsent ist, nämlich die Herrschaft von Männern über Frauen, ist unreflektierter Sprachgebrauch sexistischer Sprachgebrauch. Die feministisch geschulte Gesellschaftskritikerin steht somit unvermeidlich vor der Schwierigkeit, Kritik in einer Sprache auszudrücken, die frauenfeindlich beschaffen ist.
Hier bleibt daran zu erinnern, dass wir gegenüber unserer Sprache genauso viel oder wenig Bewegungsfreiheit besitzen wie gegenüber der Verfasstheit der Gesellschaft, in der wir geboren und sozialisiert worden sind. Die Sprache ist fester Bestandteil unserer zweiten, gesellschaftlichen Natur und wurde und wird immer wieder gesellschaftlichen Veränderungen angepasst. Daher sollte es einleuchten, dass bestimmte, besonders „konstruiert“ anmutende Sprachpraxen nicht einfach kontraintuitiv und damit affekthemmend sind, sondern schlicht – Gewohnheitssache.
Historisch wäre auf die vaterländischen Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts hinzuweisen, die, in einer Verquickung wissenschaftlicher und nationalistischer Absichten, zahlreiche Wörter aus dem Lateinischen und dem Französischen eindeutschten – ein höchst bewusster, reflektierter Vorgang. Viele gelehrte SprecherInnen des Deutschen verwehrten sich anfangs Wörtern wie Jahrhundert (statt „Säkulum“), Briefwechsel (statt „Korrespondenz“), Ausflug (statt „Exkursion“), bis diese in die Wissenschafts- und später in die Alltagssprache übergingen, von niemandem mehr als sonderbar angesehen.(13)
Wie wichtig der Sprachgebrauch auch für die Durchsetzung von Machtverhältnissen ist, illustriert Victor Klemperers LTI.(14)
Diese gesellschaftliche Bedingtheit von Sprache und Sprachgebrauch erkannten genauso die Streiterinnen der Zweiten Frauenbewegung: Die Erkenntnis, dass das hierarchische Geschlechterverhältnis sich sprachlich niederschlägt und reproduziert, regte sie an, das Material, das die deutsche Sprache bietet, kritisch und kreativ zu gebrauchen – wie das Pronomen frau zeigt und die konsequente Anwendung der weiblichen Personenbezeichnungen -in und -innen, später die Erfindung des Binnen-I, die auf Widerstand stießen, aber heute in vielen publizistischen Bereichen selbstverständlich verwendet werden. Auch andere Neuschöpfungen wie „Einzelhandelskauffrau“ und die schriftliche Anrede an unbekannt „Sehr geehrte Damen und Herren“ etablierten sich nur allmählich und unter Protest(15); heute werden sie überhaupt nicht mehr als umständlich und unnatürlich empfunden. – Trotzdem sind Umständlichkeit und einengende Wirkung von feministischer Sprachkritik das Hauptargument gegen sie geblieben.
Die angeführten Beispiele zeigen, dass Sprache im Lauf der Zeit verändert werden kann; daher lässt sich ein bewusster Umgang mit der patriarchalen Tradition auch auf sprachlicher Ebene fordern.

Um dem patriarchalen Dilemma auf sprachlicher Ebene beizukommen, empfiehlt Pusch die Abschaffung des Suffix -in, allerdings nicht der weiblichen Artikel und Attribute, und wählt für übergeschlechtliche Bezeichnungen das Neutrum: z. B. das nette Lehrer (geschlechtsneutrale Form) – die nette Lehrer (feminine Form) – der nette Lehrerdie netten Lehrers (Plural). Damit würde die vorgebliche Geschlechtsneutralität der Sprache in eine tatsächliche umgewandelt.
Das Binnen-I und die dekonstruktivistische Gender Gap hingegen schreiben den Ableitungscharakter der weiblichen Endung fort und zeigen, dass der Norm, den Lehrern, etwas hinzugefügt wird: die „LehrerInnen“ bzw. „Lehrer_innen“. Selten springt einem das Anhängsel so grell ins Auge wie in diesen ambitionierten Lösungsansätzen feministischer Sprachpolitik.(16) Allerdings sollte ihr Anspruch, das Gemeint-Sein von Frauen sprachlich zu repräsentieren, gewürdigt werden. Auch haben auf den ersten Blick ungelenke Schreibweisen wie diese starken symbolischen Charakter und lassen eine beim Lesen förmlich über Missstände stolpern, die nun mal existieren und eben nicht durch solch ein Vorgehen erst produziert werden.
Allgemein gesprochen, kann ein geschlechtersensibler Sprachgebrauch helfen, die Aufmerksamkeit auf den Widerspruch zwischen patriarchaler Sprache und weiblichen Ausdrucksmöglichkeiten zu lenken; jedoch wirkt er nicht unmittelbar gesellschaftsverändernd. Hier wieder ein lebensweltliches Beispiel: Ich habe das Binnen-I Mitte der Neunziger kennen gelernt, und zwar in einer Broschüre, die auf der Tupper-Party meiner Tante auslag. Mit der Tupperware – bekanntlich ein Zeitvertreib und Sinnstifter für Hausfrauen, feministischer Züge unverdächtig – kam dieser merkwürdige Buchstabe in ein ostdeutsches Heim, in dem sich hinter der Berufsbezeichnung Bürgermeister eine Frau verbergen mochte und in dem eine nur-hausfrauliche, ergo lohnarbeitslose Existenz als höchste Schande galt. Merke: Feministische Sprachregulierung bewirkt nicht viel, wird sie schablonenhaft und unter Absehung von ihrem Entstehungs- und Intentionskontext über Texte gestülpt. Aber das ist ein Argument gegen Lord Tupper und standardmäßig gegenderte linke Flugblätter, in denen der politisch korrekte Jargon als Feigenblatt und gedankenlos reproduziertes Zugehörigkeitsmerkmal fungiert – nicht gegen Sprachfeminismus als gesellschaftskritische Notwendigkeit.
Fazit: Verbindliche Sprachvorgaben zu finden ist nicht leicht und auch nicht für jeden Fall wünschenswert. Was jedoch nicht weiterhilft, ist, die Kritik am Sprachfeminismus auf eine Weise zu betreiben, die dazu beiträgt, die Diskussion zu verwertmüllern. Das geschieht, indem Leuten, die ihre Positionen in feministische Redeweisen kleiden, gerade diese Ausdrücke vorgeworfen werden – mit einem Gestus, als wäre der darin enthaltene Rekurs auf postmoderne Theorien per se der Pfad zur Zerschlagung des Subjekts inklusive seiner revolutionären Potenziale. Auch wenn man – wie wir – dekonstruktivistischen Ansätzen mit Vorsicht begegnet, bleibt es eine andere Baustelle zu betrachten, wie sich ein einzelnes Phänomen wie queerer Sprachgebrauch konkret niederschlägt; statt Sätze von markiger Allgemeinheit zu formulieren, die sich zur Messlatte mindestens die weltweite Emanzipation in Richtung Kommunismus nehmen. Wie auch Hannes es anhand von MigrantInnen, die der Antidiskriminierungssprech letztlich eher aus- als einschließt, dargestellt hat, nährt sich dieses falsche Allgemeine aus der grob fahrlässigen Vernachlässigung des Besonderen und Lebensweltlichen: in diesem Fall der Situation von Frauen in linken Zusammenhängen und den Bedingungen zur Möglichkeit von persönlicher Autonomie, die sie dort vorfinden. Es wird kein Zufall sein, dass in Kreisen, wo Bezeichnungen mit Bedacht gewählt werden, wo zählt, ob das Gegenüber sich durch bestimmte Äußerungen vor den Kopf gestoßen fühlt, wo also rücksichtsvollere Umgangsweisen herrschen – dass in diesen Kreisen erheblich mehr Frauen nicht nur verkehren, sondern sich tatsächlich zur Rede und zur Aktion ermutigt fühlen.

mfg [meine frauengruppe]

12a.jpg

Anmerkungen

(1) Wertmüller/Krug: Infantile Inquisition, Bahamas 32/2000.
(2) Zu Ersterem: Siehe Über Lüge und Wahrheit im außermoralischen Sinn.
(3) Von dieser Theorie geht die moderne, semiotische Linguistik nach Ferdinand de Saussure aus.
(4) Vgl. die erhellenden Ausführungen auf http://schplock.wordpress.com/2010/10/20/sexismusverdacht
(5) Siehe Leserinnenbrief von Lou Sander, CEE IEH #180.
(6) Die Sprechakttheorie nach Searle/Austin nimmt an, dass Sprechen immer schon Handeln bedeutet und Handeln mitunter erst durch den Akt des Sprechens wirkmächtig wird bzw. sich sogar darin erschöpft. Beispielsweise enthält der Satz Ich gratuliere dir zum Geburtstag bereits die ganze Gratulation. Berühmt ist Judith Butlers Feststellung, über das Schicksal eines Neugeborenen werde entschieden mit dem kurzen Sätzchen Es ist ein Junge/Mädchen, das zum Anfang einer lebenslangen Reihe geschlechtsspezifischer Zuschreibungen wird (s. Körper von Gewicht). – Dazu ist anzumerken, dass Sprechakte nur dann wirken können, wenn sie in Übereinstimmung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen stattfinden, also in einer Welt, in der aus außersprachlichen Gründen Geburtstage gefeiert und Säuglinge in Jungs und Mädchen kategorisiert werden.
(7) Diese Thesen sind in ähnlicher Form auch bei Andrea Trumann in ihrem Werk Feministische Theorien nachzulesen. Allerdings finden, und das ist das Sympathische daran, auch immer wieder die konkreten Unterdrückungsmechanismen einen zentralen Platz in ihrer Gesellschaftsanalyse. Sicher gehen auch wir von dem Patriarchat als einem Strukturprinzip aus; jedoch wird dieses Prinzip durch konkrete Menschen und zu Lasten konkreter Menschen realisiert. Und ja, man kann behaupten, dass zwar Frauen ebenso wie Männer VollstreckerInnen desselben sind – aber eben auch die hauptsächlich Leidtragenden.
(8) Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Dekonstruktivismus als Methode radikaler, feministischer Kapitalismuskritik uns nicht weiter hilfreich zu sein scheint, da Geschlechter zwar konstruiert, aber innerhalb der bestehenden Machtverhältnisse nicht einfach dekonstruierbar sind. Dies käme einer Selbstauflösung gleich, da die Identitätsfindung für eine Subjektwerdung maßgebend ist; und zur Identität gehört eben auch die geschlechtliche Identität. Man kann den Eindruck gewinnen, dass es dem Dekonstruktivismus weniger um die Auflösung der Geschlechter und Identitäten gehe als vielmehr um die Manifestation verschiedenster Identitätsformen – was, nebenbei bemerkt, den Ansprüchen an ein postmodernes bürgerliches Subjekt mit seinem Potpourri an flexiblen Identitäten und erlernten Soft Skills genau zupass kommt (s. Roswitha Scholz, Neue Gesellschaftskritik und das Problem der Differenzen, EXIT! #1). Unter diesem Gesichtspunkt wäre dem Dekonstruktivismus ein vorauseilender Gehorsam zu unterstellen.
(9) Pusch, Das Deutsche als Männersprache, S. 23.
(10) Unsere Ausführungen beschränken sich aufs Deutsche. Die englische Sprache, deren Neutralität in der Personenbezeichnung Hannes anführt, tendiert ganz allgemein seit vielen Jahrhunderten dahin, Genera rückzubilden; demzufolge ist es nicht dasselbe, wenn eine Engländerin, deren Sprache weibliche Endungen schlicht nicht (mehr) kennt, sich als teacher bezeichnet und eine Deutsche sich als Lehrer. – Ein anderes interessantes Beispiel wären die skandinavischen Sprachen, die gerade im Zuge der bürgerlichen Emanzipation der Frau die explizit femininen Bezeichnungen über Bord geworfen haben. Unter dem veralteten Wort lærerinde etwa stellt sich der Durchschnittsdäne ein ältliches, leider Gottes unverheiratet gebliebenes Fräulein im Schuldienst vor; wohingegen jede moderne Pädagogin mit abgeschlossenem Hochschulstudium sich als lærer tituliert. Es bliebe zu untersuchen, inwieweit die patriarchale Prägung auch dieser nah verwandten Sprachen durch solches Verschwinden der weiblichen Formen beeinflusst wird.
(11) Es handelt sich um eine „Substantivierung des gemeingerm. Adjektivs […] ‚menschlich, männlich'. Dieses Adjektiv ist von […] ‚Mann' abgeleitet“ (Duden. Das Herkunftswörterbuch, 3. Auflage). Die BewohnerInnen Egalias heißen folgerichtig „Wibschen“.
(12) Lew N. Tolstoi, Kreutzersonate.
(13) Alle Beispiele aus Duden. Das Herkunftswörterbuch.
(14) Lingua Tertii Imperii: ein philologisches Werk, das die Terminologie der Nazis dokumentiert. Klemperer zeigt, dass mittels Sprache Menschen ihrer Würde und ihres Subjektstatus beraubt werden können – dass Sprache hochgradig ideologisch aufgeladen und zum wichtigen Bestandteil eines Terrorsystems funktionalisiert werden kann.
(15) Die egalitanische Umkehrung ist das hämische Argument, dass der Widerspruch in Petronius' abenteuerlustigem Berufswunsch „schon in den Wörtern liege“, wie seine vorlaute Schwester ihm bescheinigt: „Eine männliche Seefrau! Der blödeste Ausdruck seit Wibschengedenken. […] Ich lach' mich tot.“
(16) In die Reihe der unschönen Lösungsversuche gehören ebenso Verlaufsformen als geschlechtlich neutralisierte Personenbezeichnungen (die Studierenden, die Betreuenden), die nicht allein ästhetisch fragwürdig sind, sondern auch inhaltlich: Nehmen sie doch Menschen ihre gesellschaftliche Identität als Studentin oder Behindertenbetreuer und machen sie zu bloßen Exekutivorganen einer zufälligen Tätigkeit, die nichts mit ihnen zu tun hat.

01.12.2011
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
info@conne-island.de, tickets@conne-island.de