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• das erste: Dorfgemeinschaft Connewitz
• teaser: Dezember 2011 & Januar 2012 im Conne Island
• Infoladen-Reopening
• Antisemitismus-Workshop
• Wut ist das neue Umarmen
• winterRADALE
• Hot Christmas Hip Hop Jam
• doku: 20 Jahre Nebenwiderspruch
• review-corner buch: Der Schwarze Engel
• position: Schönes neues Egalia
• doku: Wir gratulieren zu 20 Jahren Inselkoller
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Warum wird das Thema Feminismus in weiten Teilen der Linken nach wie vor mit
spitzen Fingern angefasst? Diese Frage stand am Anfang der Überlegungen zu
unserer Veranstaltung 20 Jahre Nebenwiderspruch die Linke und der
Feminismus. Wie kommt es, dass es kaum explizite schriftliche
Äußerungen zu den Themen Antisexismus und Feminismus in der
Leipziger Linken (im Umfeld des Conne Island) gibt? Wird das Thema nicht
diskutiert? Oder gibt es Hemmschwellen, die eigenen Überlegungen zu
veröffentlichen? Und wenn das der Fall ist, warum ist das so? Die
üblichen Reaktionsweisen auf antisexistische und feministische Texte und
Interventionen reichen von Wortlosigkeit bis Polemik. Das zeigt zumindest Eines
sehr deutlich: Es wird Zeit, dass das Ganze mal auf den Tisch kommt. So luden
wir als der Antifaschistische Frauenblock Leipzig (AFBL) die Leipziger
Antifagruppe (LeA) ein, mit uns den Stellenwert feministischer Politik in der
eigenen Gesellschaftskritik zu beleuchten, Einschätzungen zum Status Quo
des Feminismus in der (Leipziger) Linken anzugeben und die Präsenz von
Antifeminismus zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung war, der allgemeinen
Sprachlosigkeit etwas entgegenzusetzen. Wir wollten daher keine weitere
Podiumsdiskussion, auf der Referent_innen als Expert_innen eingeladen sind,
sondern ein Gespräch initiieren. Um dies zu erreichen, haben wir keine
vollständigen Referate erarbeitet, sondern vier Fragen gestellt. Nachdem
diese in der Veranstaltung zunächst durch die LeA und den AFBL beantwortet
wurden, haben wir die Diskussion jeweils für alle geöffnet. Die
vier Fragen strukturieren auch den folgenden Text. Es handelt sich dabei um
eine zusammengekürzte Dokumentation und nicht um eine
Veranstaltungsauswertung. Wir möchten hier unser Statement dokumentieren,
um weitere Personen anzustiften, sich an der Debatte über Feminismus und
Antisexismus in linken Kontexten zu beteiligen.
1. Was ist der eigene Anspruch an eine Gesellschaftskritik und 'linke
Politik'? Was hat antideutsch/ gesellschaftskritisch mit Feminismus zu tun?
Auch wenn wir als der AFBL in den letzten Jahren kontinuierlich zu
feministischen Themen gearbeitet haben, war das längst nicht der einzige
Bereich. Die Gruppe hat sich Ende der 1990er Jahre innerhalb eines klassischen
Antifa-Kontextes gegründet und blieb immer Teil einer
gesellschaftskritischen Linken. Wie für viele andere Gruppen auch, stellte
für den AFBL 9/11 eine Zäsur dar, die zu einer verstärkten
kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Antiamerikanismus in der
Gesamtgesellschaft und in der Linken führte.(1) Der AFBL stieg in die
antideutsche Kritik ein.(2) Im Gegensatz zu anderen Gruppen und Gruppierungen
(wie z.B. der Redaktion der Zeitschrift Bahamas und ihrem Umfeld, die sich
damals noch antideutsch nannten), haben wir uns aber nicht von der`
Linken abgewendet, weil wir es verkürzt finden, wenn links immer mit
antiimperialistisch, israelfeindlich und regressiv gleichgesetzt wird.
Zentral für einen emanzipatorischen Anspruch ist für uns eine Kritik
am Bestehenden, die sich nicht nur auf ein Feld bezieht, also z.B. auf
Antisemitismus, Rassismus, Kapitalismus oder Sexismus. Es geht auch darum, die
Verbindungen der einzelnen Felder herauszuarbeiten und eine Perspektive auf die
gesellschaftliche Totalität, eine Kritik am Ganzen, zu entwickeln. Ziel
der Analyse und der Politik ist die Befreiung von Zwangsverhältnissen,
nicht nur von direkten, sondern auch von gesellschaftlich vermittelten. Direkte
Gewalt, wie körperliche sexistische Übergriffe, gilt es genauso zu
kritisieren wie die unbewusst-zwanghafte Selbstzurichtung. Neben dem
Geschlechterverhältnis gehören der Geschichtsrevisionismus und die
Verharmlosung der deutschen Geschichte ebenso kritisiert wie gegenwärtiger
Nationalismus, die Verwertungslogik des Kapitals und die dazugehörigen
Denkformen. Keines dieser Verhältnisse ist isoliert, sie überlagern
sich und wirken aufeinander und miteinander. Dieser Komplexität ist nur
mit differenzierter Analyse beizukommen.
Grundlegend für unsere Politik ist, dass sich auch Kritiker_innen niemals
im Außen der Gesellschaft befinden. Das muss zur Folge haben, auch die
eigene Position und Praxis kritisch zu hinterfragen, allein schon, da sie sich
aus und in den gesellschaftlichen Zwangsverhältnissen artikuliert.
2. Welche Rolle spielen Antisexismus, Feminismus und Gender in dieser Kritik?
Ist eine Gender-Perspektive ein Muss für jedes Thema?
Im weiten Feld eines emanzipatorischen Anspruches kann nicht immer alles
gleichzeitig eine Rolle spielen. Eventuell kann man hier eine Differenz
zwischen einer Selbstverortung also was insgesamt als Gruppe oder
Einzelperson als kritikwürdig betrachtet wird und den gesetzten
Schwerpunkten und Themen in der politischen Praxis aufmachen. Feminismus,
Antisexismus und Gender-Kritik spielen für unser Selbstverständnis
eine wichtige Rolle und sind auch häufig zentraler Teil unserer
Diskussionen.
Vielleicht ist es sinnvoll ein, zwei Sätze zu unserem Verständnis von
Feminismus zu sagen. Wir gehen in Anlehnung an die Queer-Theory davon aus, dass
die Geschlechtsidentitäten von Mann und Frau gesellschaftlich konstruiert
sind. Die Konstruktionen sind vielfältig, z.T. widerspruchsvoll, mehr oder
weniger explizit und auf vielen Ebenen wirksam. Sie betreffen die
Arbeitsteilung auf dem Arbeitsmarkt und im soziokulturellen Zentrum ebenso wie
die Identitäten der Einzelnen. Entsprechend vielfältig und komplex
muss die Analyse der Konstruktionen, Haltungen und Handlungen sein. Eine
einfache Antwort gibt es nicht und so ergibt sich eine never ending
Diskussion. Antisexismus und Feminismus sind für uns keine klar trennbaren
Gegenstände. Thematisierung und Problematisierungen von konkreten
sexistischen Aussagen, Handlungen und Strukturen sind für uns Teil
feministischer Arbeit wie die Debatte über queerfeministische
Ökonomiekritik. Was vom AFBL mit Recht behauptet werden kann ist eine
kontinuierliche Auseinandersetzung mit den vielfältigen Gestaltungen des
Geschlechterverhältnisses und nicht nur die Beschäftigung mit
konkreten sexistischen Übergriffen. Wir wollen nicht nur auf Vorfälle
reagieren, sondern sehen in einem feministischen Anspruch auch die
Notwendigkeit gesamtgesellschaftliche strukturelle Hierarchien und
Diskriminierungen zu kritisieren. Die sexistische Realität ist dabei zwar
Thema, jedoch in Verbindung mit alltäglichen Zurichtungen, die man nicht
unmittelbar als sexistisch verstehen würde, die aber trotzdem Teil des
hierarchischen Geschlechterverhältnisses sind.(3)
Und in welchem Verhältnis steht dieses Verständnis von Feminismus zu
unserer sonstigen Politik? Unser emanzipatorischer Anspruch ist sowohl auf eine
Kritik an den deutschen Zuständen allgemein, als auch an Sexismus im
Besonderen gerichtet. Wir setzen verschiedene Politikfelder in Beziehung
zueinander, was man z.B. an unserer Kritik an der Rolle von Frauen im Islam
sehen kann. Dort versuchen wir explizit eine Religionskritik bzw. die
Kritik an einem gesellschaftlichen Zwangsverhältnis mit einem
feministischen Anspruch zusammen zu bringen.(4)
3. Wie wird in der Linken mit Feminismus umgegangen und welche Gründe
für diesen Umgang könnte es geben?
Die Linke steht nicht außerhalb der Gesellschaft, auch wenn manche sich
das gerne so zurecht reden. Aber es gibt innerhalb der Linken durchaus einen
Raum, Sexismus zu kritisieren und überhaupt erst zu thematisieren
etwas, das in der Mainstreamgesellschaft häufig auf völliges
Unverständnis und Spott trifft. Die antifaschistische Linke in Leipzig hat
einen antisexistischen bis feministischen Anspruch, das sehen wir. Nur leider
bleibt dieser häufig ungefüllt. Als Standard werden Feminismus
und/oder Antisexismus zwar artikuliert, aber eher selten werden dafür
(größere) Abstriche gemacht und in den wenigsten Fällen sind
sie wichtige Kategorien für die jeweilige Selbstverortung der Gruppen.
Wir als AFBL werden häufig von Gruppen angefragt, die in den sie derzeit
beschäftigenden Themen auch Feminismus thematisieren wollen, sich aber
offensichtlich selbst nicht zutrauen, eine Veranstaltung dazu inhaltlich
vorzubereiten und durchzuführen. Aus diesem Vorgehen ergibt sich für
uns ein dickes Fragezeichen einer der Kernpunkte unserer Motivation zu
dieser Veranstaltung. Keineswegs als Vorwurf gemeint, fragen wir uns, wie es zu
dieser Arbeitsteilung` in der linken Szene kommt. Auch der AFBL ruht sich
bisweilen darauf aus, dass z.B. Aktivitäten gegen Nazis von anderen
Gruppen behandelt und organisiert werden, ohne dieses Thema selbst als weniger
wichtig anzusehen. Eine durchaus ambivalente Situation: wir als AFBL freuen uns
selbstverständlich über Einladungen als Referent_innen zu
Veranstaltungen. Allerdings halten wir es für fatal, wenn eine solche
Einladung die eigene Beschäftigung mit Antisexismus und Feminismus oder
den genderrelevanten Aspekten des jeweiligen Themas ersetzt. Wir können
über weitere Gründe für diese Delegation` an den AFBL nur
spekulieren: Vielleicht liegt es auch daran, dass sich andere Gruppen oder ihre
Mitglieder nicht so befähigt fühlen, etwas zum Genderaspekt zu sagen
und lieber uns als Expert_innen einladen. Wahrscheinlich ist auch immer noch
die Vorstellung präsent, nur Frauen könnten sich zu Feminismus
äußern. Das finden wir genauso falsch wie, dass sich nur Betroffene
zu Sexismus äußern können. Ohnehin beschränkt das
sexistische Geschlechterverhältnis alle.
Gleichzeitig gibt es genug Gruppen in der Linken, für die Antisexismus und
Feminismus einfach keine Themen sind. Auffällig ist, dass bei vielen
Antifa-Bündnissen (in Leipzig) in den letzten Jahren die Frage nach der
Israelsolidarität auf den Tisch kam und Ein- bzw. Ausschlusskriterium war.
Die Frage nach einer Positionierung zu feministischer Politik und Antisexismus
hingegen wurde nicht gestellt; häufig kam die Möglichkeit dieser
Frage wahrscheinlich gar nicht in den Sinn.
So bleibt auch eine Auseinandersetzung mit Sexismus auf die Erarbeitung von
Umgangsweisen mit konkreten Vorfällen im eigenen Politkontext
beschränkt. In solchen Diskussionen sind die Verhältnisse durch
persönliche Bekannt- und Freundschaften meist so emotional aufgeladen,
dass die gesellschaftsanalytische und -kritische Seite unter den Tisch
fällt.
Zudem bieten sexistische Übergriffe häufig die Gelegenheit zu einer
antisexistischen Inszenierung, die nicht einer Auseinandersetzung mit dem Thema
entspringt sondern vielleicht eher als Rechtfertigung von Gewalt(phantasien)
gegen Täter dient und eine Selbstreflexion gerade verhindert.
Auffällig ist, dass sich fast nur explizit feministische Gruppen
außerhalb von solchen gewaltförmigen Personalisierungen zu Sexismus
öffentlich äußern. Wenn es konkrete Vorfälle gab, sind es
häufig die selben Gruppen, die dazu (wenn überhaupt) ein Statement
abgeben, oder angefragt werden. Insgesamt bleibt die Thematisierung von
Feminismus und Antisexismus innerhalb der Szene eher in einer Nische, die erst
dann aufbricht, wenn es zu sexistischen Übergriffen gekommen ist. Es ist
auch fast schon eine linke Tradition feministische Politik als Nebenwiderspruch
zu verhandeln und damit auch Sexismen zu bagatellisieren.
4. Antifeminismus in der Linken
alte und neue antifeministische
Motive und Stereotype
Während in weiten Teilen der Linken Ignoranz und Bagatellisierung von
feministischen und antisexistischen Positionen vorherrschen, gibt es einen Teil
der (Post-)Linken, die Antisexismus und Feminismus und ihre Vertreter_innen gar
als den `Hort der Regression' auszumachen versuchen. Besonders sticht bei
solcher Stigmatisierung die Redaktion der Bahamas mitsamt Umfeld hervor, indem
sie sich am explizitesten äußern. Sie stellen jedoch nur die Spitze
des Eisbergs dar. Einige Texte im Zuge der sogenannten
Wertmüller-Diskussion haben dies nachdrücklich bestätigt.(5)
In verschiedenen Variationen desselben Themas taucht folgendes Motiv immer
wieder auf: Diejenigen, die sich (vor allem) antisexistisch äußern,
hätten eine verkappte Sexualmoral und würden diese Menschen mit
normaler` Sexualität aufnötigen. Antisexist_innen würden
mit der eigenen Sexualität im Allgemeinen nicht klar kommen und dies an
anderen ausleben. Wer sich gegen vergeschlechtlichte Idealbilder oder
sexualisierte Abwertung wehrt, wird als psychisch gestört stigmatisiert.
Eine weitere Imagination ist, Antisexist_innen würden im Geheimen eine
normale` Sexualität leben, aber in der Szeneöffentlichkeit ihre
wie Sören Punjer es vor einem knappen Jahr formulierte
mittelalterliche Moralvorstellung(6) durchsetzen. Mit der Behauptung
Antisexist_innen könnten Sexualität und Sexismus nicht
auseinanderhalten, wird Antisexismus mit verklemmter, gestörter
Sexualität in eins gesetzt. Gekrönt wird dies mit der Forderung nach
Normalisierung derjenigen, die ihre Sexualität nicht nach Freud oder dem
Mainstream leben wollen. Welch ideologische Zerstörung des Individuums
sich hinter der Forderung nach Normalisierung verbirgt, ist ihren
Verfechter_innen dabei offensichtlich nicht bewusst.
Sexualisierte Gewalt ist natürlich ein wichtiges Thema antisexistischer
Kritik. Darüber hinaus ist Sexualität aber auch ein Element in
Gesellschaftskritik, da sie stark mit der jeweils eigenen Identität
zusammenhängt und so in sozialen, gesellschaftlichen Beziehungen ihren
Platz findet. Eine Abwehr gegen die Auseinandersetzung mit den Genderaspekten
auch des eigenen Verhaltens und Umfeldes kann darauf hindeuten, dass die
Bereitschaft zur Selbstreflexion zwar immer gern behauptet, als Element von
Gesellschaftskritik aber nicht konsequent ernst genommen wird. Aber es
wäre wohl zu einfach zu sagen, dass diejenigen, die sich einfach nicht
hinterfragen wollen, im Privaten die bürgerlichen Rollenbilder sehr bequem
finden und sich von Kritiken an sexualisierter Gewalt in ihrer
(bürgerlichen) Sexualität insgesamt bedroht fühlen man
würde den Reigen der Projektionen vielleicht nur fortsetzen.
Dass Feminismus und Antisexismus sich nicht nur auf die unmittelbare Ebene von
Sexualität beziehen, sondern genauso auf die vermittelte Reproduktionen
von Geschlechterstereotypen zielen, wird hier nicht erkannt oder strategisch
ignoriert. So gab es immer wieder den Vorwurf an den AFBL, dass wir
Spalterinnen und Sektiererinnen oder die Szenepolizei
wären. Die Bezeichnung Blockwärterinnen für (angebliche)
Mitglieder des AFBL wurde im letzten Jahr aus dem Bahamas-Umfeld aufs Papier
gebracht.(7) Der Griff zum NS- oder Stalinismus-Vergleich erschien besagter
Gruppe offenbar als angemessene Reaktion darauf, dass verschiedene Menschen
(Und nicht nur AFBL-Mitglieder!) sich gegen einen Auftritt von Justus
Wertmüller im Conne Island aussprachen. Wiederum nur die Spitze des
Eisbergs. Den Mitgliedern des AFBL autoritäre Bestrebungen zu unterstellen
ist in Leipzig nicht neu solche Vorwürfe gegen Feminist_innen sind
in historischer Perspektive sogar sehr alt. Dass in Gegenwart von Mitgliedern
des AFBL auf politisch korrekte Sprache geachtet werden müsse und manche
Dinge gar nicht ausgesprochen werden dürften, sind mindestens dumme
Sprüche, im problematischen Fall jedoch Zeichen für den Zustand einer
Szene, in der es ein Kavaliersdelikt` ist, sexistisch zu sprechen
und/oder zu handeln.
Neben den direkten Anfeindungen und der Reproduktion von gesellschaftlich
vorherrschenden antifeministischen Stereotypen gehört zum Feld des Umgangs
mit Feminismus auch immer wieder die Nicht-Wahrnehmung. Auch in der Szene gibt
es so was wie Alltagssexismus. Dazu ein Beispiel aus unserer Gruppengeschichte:
Früher wurde jede Kampagne, die der AFBL mit dem BgR (ehem. Bündnis
gegen Rechts) zusammen gemacht hat, als reine BgR-Kampagne betrachtet und der
AFBL als die Frauenabteilung` des BgR. Ein anderes Beispiel ist die
vorschnelle Resignation bezüglich des Anspruchs auf genderparitätisch
besetzte Podien, wenn nicht gleich eine Referentin gefunden wird. Insgesamt
ließe sich der Umgang der Szene mit dem feministischen Anspruch durch den
Satz Im Zweifel zu vernachlässigen.` zusammenfassen. Ob auch die
Sprachlosigkeit gegenüber dem schreienden und geifernden Antifeminismus
und gegenüber der Diffamierung und Abwertung von Frauen aus dem AFBL (und
darüber hinaus) eine Folge dieser Haltung ist, müssen andere
beantworten.
Kleiner Schluss:
Soweit der Beitrag des AFBL. Vieles kann nur kurz berührt, vieles nur
angedeutet werden. Und vor allem: die Veranstaltung hat aus unserer Sicht schon
einiges bewegt. Wir haben uns über das rege Interesse gefreut und haben
die Vermutung, dass das letzte Wort zu diesem Thema noch nicht gesprochen ist.
Im nächsten CEE IEH wird es schon eine Fortsetzung geben, dort wird LeA
einiges von dem schriftlich niederlegen, was sie auf die Fragen antworteten. An
weiteren Positionen, Gedanken, Beiträgen sind wir interessiert.
AFBL