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nto another, 1.3k
„Wir waren alle an einem anderen Ort letzte Nacht. Die Band ließ uns in eine musikalische Welt, die wir selten, wenn überhaupt, besuchen. Diese Show war wie keine andere, die ich gesehen habe. Into Another sind mit niemandem zu vergleichen.“
So die Worte eines euphorisierten US-Kritikers, der Into Another im vergangenem November im New Yorker Irving Plaza sah und die das Problem schon anreißen: Into Another sind nicht zu beschreiben! Die Idee, dies mit dem Beilegen von 1000 Promosingles mit einer dieser herrlichen Balladen zu lösen, ist leider auch illusorisch, so bleibt mir nur, mich an einem etwas unkonventionellerem Text zu versuchen.

Into another: in etwas anderes

Der Name ist Programm. Entstammt man zwar der New Yorker Hardcore Szene, hat man doch wenig gemein mit aktuellen Act’s a la 25ta Life eine Woche früher hier im Conne Island. Im Gegenteil, man fühlte sich von der Hardcoreszene unterdrückt und wollte eine neue Band kreieren, die immun ist gegen die üblichen Genre-Restriktionen und vorgefaßten Meinungen. Richie: „I just wanted to be honest and play music that I liked.“

„Was Into Another bieten, verwischt Die Grenzen zwischen Rock’n’Roll - Vergangenheit und Zukunft, groovige Metaltracks finden sich hier ebenso wie äußerst komplex angelegte Alternative-Stücke und balladeske Rocksongs, bei denen Birkenheads Stimme sanft und zärtlich und die Gitarre hochgradig melodiös klingt.“

diskographie (into another)

1990 „Into Another“, LP, Revelation Records
1992„Creepy Eepy“, EP, Revelation Records
1994„Ignaurus“, LP, Revelation Records
1995„Herbivore“, Peta-Benefiz, EP, Revelation Records
„Seemless“, LP, Revelation Records/Hollywood Records

Von begeisterten Kritikern mit anderen Bands wie Black Sabbath, Pantera(???), Alice in Chains, Soundgarden, King Crimson und Rush verglichen.

Liefen auf New Jersey’s lokaler Metal Radio Station zwischen Metallica und Kiss. Vergleiche musikalischer Art sind dabei nicht von der Hand zu weisen, manche Lieder erinnern dabei (symphatischerweise) gar an britische Heavy Metal Schule, dabei entsprechen Into Another wohl kaum dem Klischee massenkompatibler Metalkombos.

„Lord, rescue me from this hell
I don’t feel very well
and you know me
You can tell me there’s hope
And I will have faith because I must“

Dabei ist das neue Album in musikalischer und textlicher Hinsicht ziemlich düster, denn man tendiert dazu, mehr über traurige und schmerzvolle Dinge zu schreiben. So bieten Texte als auch Musik hervorragende Identifikationsmöglichkeiten, sind, so man will, auf die eigene Situation übertragbar. Das geht so weit, daß „Seemless“ sich bei mir mindestens einmal pro Tag auf dem Plattenteller dreht und sich als hervorragende „Medizin“ erweist.

Das erste Mal, wo wir zusammen spielten“, so Richie, „fragte ich Tony, welche Musik er denn zur Zeit am liebsten hört. Eine der ersten Bands, die er nannte, waren die Beatles. Ich fand das total cool.“

So blieb man lange Zeit Geheimtip und ob ihrer „smarten“ und „ungewöhnlichen“ Erscheinung belächelt, bishin zu Vorwürfen „You stabbed hardcore in the back!“ - aber: „Into Another has never tried to be a hc band, never pretended to be, ever.“ So wird es nach fünf vielversprechend verlaufenden Jahren als Indie-Act wohl trotzdem nicht gelingen, jenseits der Hc-Szene groß Publikum für sie zu interessieren.

„...daß Supertouch auch das Publikum interessieren sollte, welches sich inzwischen doch recht zahlreich bei Konzerten wie The Notwist und 18th Dye hier im Conne Island einfindet.“
(Cee Ieh Newsflyer Dezember ’95)

Wer eine Show wie keine andere sehen möchte, der hat jetzt dazu Gelegenheit: Into Another kommen am 24.Februar ins Conne Island.

Philipp


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last modified: 28.3.2007