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Eine japanische Legende besagt, dass demjenigen, der tausend Origami-Kraniche
falte, von den Göttern ein Wunsch erfüllt werde. Die elfjährige
Japanerin Sadako Sasaki (*1943) hat nur einen Wunsch: Die bei ihr
diagnostizierte Leukämie zu bekämpfen, an der sie infolge des
Atombombenabwurfes auf Hiroshima erkrankte. Bei einem 14-monatigen
Krankenhausaufenthalt faltet sie in nur einem Monat tausend kleine Kraniche,
hört danach jedoch nicht auf. Es ist unbekannt, wie viele Kraniche sie bis
zu ihren Tod im Jahr 1955 faltete.
Sadako Sasaki ist eine der weltweit bekanntesten Hibakusha(1). Die japanische
Postrock-Band Mono ließ sich auf ihrem 2004er Album Walking
Cloud and Deep Red Sky, Flag Fluttered and the Sun Shined vom Schicksal der
kleinen Sadako inspirieren, was sich am besten aus dem Namen des letzten Titels
herauslesen lässt: A Thousand Paper Cranes.
Dies ist nur eine von zahlreichen Veröffentlichungen der vier Japaner, die
sich im Jahre 2000 in Tokyo zusammenfanden, eigenen Angaben nach stark
beeinflusst von Sonic Youth und My Bloody Valentine. Über
Jahre gelang es den Postrockern, sowohl die Absatzzahlen ihrer Tonträger
als auch die Besucherzahlen ihrer Konzerte stetig zu steigern trotz
vieler Kritik. Denn Kritiker werfen der Band vor, Muster und Klischees
aufzugreifen und sich damit kaum von anderen Postrock-Bands zu unterscheiden.
Doch sei ein Urteil über die mehr oder mindere Einzigartigkeit der Band
dem Hörer selbst überlassen. Fakt ist, dass Mono ein typischer
Vertreter des Postrock ist, der mit Laut-Leise-Dynamiken arbeitet und neben
Gitarre, Bass und Schlagzeug immer wieder Platz für Instrumente wie Cello
und Klavier findet, wie bspw. in Follow The Map auf ihrer letzten
Veröffentlichung Hymn to the immortal wind (2009) zu hören
ist.
Also, folgt der Karte am 26. Mai mit dem unsterblichen Wind und lasst euch von
den sanften Klängen Monos berieseln! Are you there?
P.