• Titelbild
• Editorial
• das erste: Wer hat Angst vorm Sozialismus?
• Easter Ska Jam 2010
• To Rococo Rot
• Ashers, Ticking Bombs
• Bouncing Souls
• It's a virus.
• welcome to electric island?
• OH! OH! OH!
• Welcome home!
• The Artery Foundation Tour
• Shrinebuilder
• Good Clean Fun
• Fight for Freedom!
• Benefizdisco
• Katatonia
• Sondaschule
• electric island - love edition
• Inspectah Deck
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• review-corner buch: Hitler war's
• review-corner theater: Die Prinzessin als Anarch
• ABC: M wie Metaphysik
• Mit Messer und Axt
• doku: VS wirbt versteckt am schwarzen Brett
• doku: Getrennt in den Farben Vereint in der Sache
• doku: Wir geben keine Ruhe
• doku: tears please!
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• das letzte: Die Linke Wange auch noch hinhalten
„Bullen jagen!“, das ist das mal heimliche, mal offene Motto der hartgesottenen Fans des „Halleschen Fußballclubs“ (HFC), von „Sachsen Leipzig“, „Rot-Weiß Erfurt“ usw. Gemeint ist der neu gegründete Verein „Red Bull“ (offizieller Name: „Rasenballsport“) Leipzig, der vom gleichnamigen Getränkehersteller gesponsert wird. „Bonjour-Tristesse“-Autor Andreas Reschke hofft nicht nur ganz unsportlich darauf, dass der vereinten Fußballmeute, die bereits Spieler und Anhänger des Leipziger Vereins angegriffen hat, beim nächsten Übergriff von der Polizei das Handwerk gelegt wird. Er freut sich auch darauf, in Zukunft nicht mehr auf die Stümpereien im hallischen „Kurt-Wabbel-Stadion“, der Homebase des HFC, angewiesen zu sein, wenn er einmal ein Livespiel sehen und dafür nicht extra nach München oder Hoffenheim fahren will.
Kaum irgendwo kommt das regressive Bedürfnis nach bedingungsloser
Unterordnung unter etwas angeblich Größeres unvermittelter zum
Ausdruck als im Fußballstadion. Kaum irgendwo sonst kann man sich so
ungebrochen und schamlos mit der eigenen Stadt, dem eigenen Viertel oder der
eigenen Region identifizieren wie beim Fußball. Nicht nur, aber besonders
im und um das Stadion wird das Recht des Stärkeren nicht nur angewandt,
sondern ist innerhalb der jeweiligen Fanszene auch weitgehend akzeptiert. Kein
Wunder also, dass sich die rohesten und niedersten Charaktere der Gesellschaft
vom Verein ihrer Stadt angezogen fühlen und das tun, was Fußballfans
eben tun: saufen, pöbeln und im Zweifel auch, wie es im Brachialjargon des
Milieus heißt, nicht nur zuschaun, sondern auch mal zuhaun. Ist
die Gewalt gegen andere Fans oder die Polizei bei den hauptamtlichen
Fußballfreunden auch nicht unumstritten, ist man sich in der Liebe (!)
zum jeweiligen Klub, dessen Farben man trägt, und die man nach eigener
Auskunft bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen bereit ist, sehr wohl
einig. (Vorbei ist die Zeit, in der Bundespräsident Heinemann die Frage
nach der Liebe zu etwas vermeintlich Höherem mit der sympathischen Antwort
abtat: Ob ich Deutschland liebe? Ich liebe meine Frau!) Und so gibt der
Fußballfan viel auf Tradition und ist trotz der in den meisten
Fällen wenig vorzeigbaren Leistungen stolz auf seinen Verein. Vor
allem im Osten wo lediglich sieben Mannschaften oberhalb der
Regionalliga spielen geht es offensichtlich nicht darum, schöne
Fußballspiele zu sehen, da es so etwas dort ganz einfach nicht gibt. Das
große Leipziger Fußballderby findet in der Oberliga
(Fünfte Liga) statt, und auch andere so genannte ostdeutsche
Traditionsvereine sind und bleiben zu Recht in den regionalen Niederungen des
deutschen Spielbetriebes versunken. Für diese Vereine interessieren sich
oft nur Sponsoren, die sich der Region und nicht einem erfolgreichen Marketing
verpflichtet fühlen. Gerade in Halle wird es mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft nicht die Möglichkeit geben,
höherklassige oder gar internationale Spiele zu sehen.
Projekt Rasenball
Diejenigen, die an attraktiven Fußballpartien interessiert sind,
dürften daher mit Wohlwollen betrachten, was sich derzeit in der nicht nur
sportlich tristen Region tut. Der Getränkehersteller Red Bull hat
u.a. die erste Männermannschaft des fünftklassigen Vereins SSV
Markranstädt übernommen, um möglichst bald mit dem Namen des
neu gegründeten Vereins Rasenballsport Leipzig in der Ersten
Fußballbundesliga und später im internationalen Rahmen Wettbewerbe
spielen zu können. Aufgrund des deutschen Rechts durfte der Verein nicht
wie z.B. Red Bull Salzburg in Österreich nach dem
dahinterstehenden Produkt benannt werden. Mit viel Geld und einem geschickten
Management sollen nun Stück für Stück Spieler, Trainer und
Ausstattung gekauft werden, um sportliche Erfolge zu sichern. Eine eigene
Jugendabteilung soll darüber hinaus gezielte Nachwuchsförderung
betreiben. Selbstverständlich tut der Getränkekonzern das nicht den
Fußballinteressierten der Region zuliebe, auch wenn er dies gelegentlich
behauptet, sondern aufgrund einer längerfristigen Marketingstrategie. Der
Verein Rasenballsport (RB), der nicht zufällig dieselbe
Abkürzung wie das Getränk hat, soll vor allem die Bekanntheit der
Marke fördern. Red Bull tut also das, was alle Unternehmen im
Kapitalismus tun müssen, um zu überleben: Kapital investieren, um
damit noch mehr Kapital zu erwirtschaften. Und im Fall von RB Leipzig
sind es erklärtermaßen 100 Millionen Euro, die in den nächsten
acht Jahren fließen werden, um die sportlichen Erfolge und damit
zugleich die Marketingziele zu garantieren. Das ist ein Budget, von dem
andere Vereine im Osten nur träumen können. Mit seinen
nüchternen Kosten-Nutzen-Erwägungen und der Orientierung am
finanziellen Gewinn, der als Beiprodukt hochwertigeren Fußball
hervorbringen wird, steht der Verein exemplarisch für modernen
Fußball.
Produkt Rasenball
Seit der Plan des Getränkeherstellers bekannt wurde, regt sich in den
Fanszenen nahezu aller ostdeutschen und vieler westdeutscher Vereine massiver
Widerstand gegen das Produkt Rasenball. Dabei wird ein Horrorszenario
entwickelt, in dem das Vorhaben der österreichischen Getränkefirma
als generelle Bedrohung des eigenen Vereins erscheint. Die Protagonisten der
Kampagne gegen den modernen Fußball und das Produkt
Rasenball sind vornehmlich die Ultras der jeweiligen Vereine. Dabei handelt es
sich um Fans, die in den Stadien optische und akustische Unterstützung
ihrer Teams organisieren, sich viel auf ihre Kreativität einbilden und am
Ende doch immer nur die gleichen Choreografien, Sprechchöre und Lieder
fabrizieren. Nicht zufällig erinnern die immergleichen Auftritte der
Ultras in ihrer Kreativität und spontaner Leidenschaft an
den Ablauf nordkoreanischer Propagandaveranstaltungen. Im Rahmen des
jugendlich-rebellischen Gebarens der Ultras gibt es häufig
Überschneidungen mit anderen Erneuerungs- und Aufbruchsjugendkulturen der
jeweiligen Städte. Viele in der Ultra-Szene fühlen sich der
Hip-Hop-Kultur, dem Hardcore, der örtlichen Kameradschaft oder wenn
auch deutlich seltener der örtlichen Antifa verbunden.
Auch wenn es tatsächlich eine gewisse Unklarheit gibt, was denn der so
genannte Ultra-Gedanke ist und welche Aktivitäten dazugehören,
gibt es einige übergreifende Merkmale: Neben der Stimmungsmache im Stadion
sind Revierkämpfe für die Szene kennzeichnend. Man versucht, sich
gegenseitig die Fahnen und Schals zu rauben, um sie beim nächsten Spiel
am besten brennend zu präsentieren. Das Stadtbild wird mit
Sprühereien und Aufklebern markiert. Das gegenseitige Auflauern und
Verletzen der gegnerischen Fans vor oder nach dem Spiel ist zwar, wie
erwähnt, nicht unumstritten, gehört aber dennoch zu jedem Spieltag.
Im Osten kommt es darüber hinaus regelmäßig zu
Überschneidungen mit der klassischen Hooliganszene, mit der man sich in
der Überzeugung einig ist, dass die Kommerzialisierung und der
Ausverkauf des Sports unbedingt zu bekämpfen seien. Nachdem sich
der Hass auf den modernen Fußball in der Vergangenheit
hauptsächlich gegen die TSG 1899 Hoffenheim richtete, in die ein
einzelner Unternehmer mehrere Millionen Euro investierte, um den Verein in
wenigen Jahren von der Kreisklasse ins obere Bundesliga-Drittel zu
befördern, kanalisiert sich der Hass nun auf RB Leipzig. In
Hoffenheim gab es, so der Tenor, wenigstens einen Traditionsverein, der
aufgepeppt wurde. In Leipzig dagegen sei, so die einhellige Meinung der Ultras,
ein künstliches Projekt aus dem Boden gestampft worden.
Bullen jagen
Seit Beginn der laufenden Fußballsaison, in der der neue Verein erstmals
am Ligabetrieb teilnimmt, hat sich eine paranoide Fußballfan-Volksfront
formiert, die dementsprechend aggressiv auftritt. Es gibt in Deutschland kaum
eine Ultragruppierung, die im Stadion noch keine Spruchbänder gegen den
Getränkehersteller präsentierte. Die Fans des 1. FC Köln
beispielsweise erklärten: Red Bull verpiss dich. Der Fußball
gehört uns! In Lübeck befürchtete man: Bullen machen
unseren Sport kaputt. Und die Ultras von Rot-Weiß Erfurt
befanden: Dank Geldgier und Kommerz stirbt Fußball mit Seele und
Herz. Als Ausweg gebe es nur einen Weg: Kick the bull. Save our game.
In fast jeder Stadt, so auch in Halle und Leipzig, gab es ein Spruchband mit
der Aufschrift: Stadt XY sagt Nein zum Produkt Rasenball. Bei
hassgeladenen Derbys, wie etwa zwischen dem Halleschen FC und dem
Chemnitzer FC, deren Fans sich im günstigsten Fall nur verachten,
wird gemeinsam Scheiß Red Bull gerufen, bevor man sich gegenseitig
an die Gurgel geht. Kein anderes Thema, nicht einmal der Hass gegen die
Polizei, die an den Fußballfans regelmäßig ihre eigenen
Allmachtsphantasien auszuleben versucht, vereinigt die Fans so sehr, wie der
Getränkehersteller mit der Flügel verleihenden Brause. In Leipzig, wo
die enorme Rivalität der Anhänger immer wieder zu brutalen
Auseinandersetzungen führt, gab es sogar ein T-Shirt mit der Aufschrift
Getrennt in den Farben. Vereint in der Sache. Traditionsclubs gegen RB
Leipzig. Das T-Shirt wurde zwar kein Kassenschlager; das Motto wurde
allerdings beherzigt: Die Kampagne wurde unabhängig voneinander und
dennoch gemeinsam fortgesetzt. So ließ die vereinte
Fußballfront, von Antifa-Hooligans bis zu NPD-Ultras, ihren Worten
bereits Taten folgen: Schon vor dem ersten Heimspiel zerstörten Unbekannte
den Rasen des neuen Vereins nachhaltig. Ein Red Bull-Werbefahrzeug wurde
von den linken Diablos des BSG Chemie Leipzig mit Steinen
angegriffen, als die muntermachende Limonade vor einer Diskothek im Leipziger
Süden beworben werden sollte. Und bei sämtlichen Spielen, die
RB Leipzig in der laufenden Saison bestritt, bedurfte es eines
Großaufgebotes der Polizei, da der Hass der gegnerischen Fans auch an den
Spielern und Fans konkret abgearbeitet werden wollte. Als bei einem der ersten
Auswärtsspiele von RB in Jena gegen die zweite Mannschaft von
Carl-Zeiss gespielt wurde, pöbelten die Ultras der eher linken
Gruppe Horda Azzura Jena gegen die Spieler, bespuckten sie und bewarfen
sie mit Gegenständen. Begleitet wurden die Angriffe von Gesängen wie
Wir erschießen euch. Die optische Untermalung lieferte ein
Spruchband mit der Aufschrift: Red Bull boykottieren. Die
Totengräber der Fußballtradition. Nach dem Spiel musste die
Mannschaft das Stadion fluchtartig unter Polizeischutz verlassen, da die
Angriffe der Jenaer nicht nachließen.
Im Forum der Website ultras.ws, das mit mehr als 7.000 angemeldeten
Mitgliedern Repräsentativität für die Ultra- und Hooligan-Szene
für sich beanspruchen kann, entwickelte sich innerhalb von vier Monaten
ein 100-seitiger Thread. Dort wird nicht nur schadenfroh über die Aktionen
gegen den Rasen, die Mannschaft und die Fans berichtet. Der Hauptzweck des
Threads scheint vor allem zu sein, sich gegenseitig seiner Abneigung gegen den
Retortenverein, der offenbar nicht so natürlich gewachsen ist, wie
alle anderen, zu versichern. Üble Gewaltphantasien gegen die
Red-Bull-Fans Erfolgsfans, das sind alles bezahlte
Studenten, denen der Kopf gewaschen gehört, Bonzenpack usw.
, Boykott-Aufrufe und Kampfansagen an Kommerz und Ausverkauf
gehören dabei ebenso dazu, wie die immergleiche und unsinnige Behauptung,
dass man Emotionen nicht kaufen könne. (In die gleiche Kerbe schlug auch
eine Gruppe linker Fußballfans, die die Angriffe auf RB Leipzig im
Leipziger Szeneblättchen CeeIeh zwar verurteilte und sich zum
Support des Vereins bekannte, sich im gleichen Atemzug aber was
kümmert uns die Konsistenz unseres eigenen Geschwätzes
über die Kommerzialisierung und den Ausverkauf des Fußballs
empörte.)(1) Paranoid mutet die Angst an, die
viele Fußballfans umtreibt, die befürchten, ihr Sport werde
durch einen einzelnen, wenn auch etwas anderen Verein zerstört.
Auf einer Anti-Red Bull-Seite, die von Anhängern des 1. FC
Lokomotive Leipzig betrieben wird, fürchtet man gar um den Ruf der Stadt
und Deutschlands. Dort befindet man, dass der Dosenfabrikant [
]
nichts in Leipzig zu suchen habe. Die Gegner des Projektes Rasenball
einigt ein Ressentiment, das an die antisemitische
Heuschrecken-Metaphorik erinnert, die die Landsleute gern bemühen,
wenn (ausländische) Raffgier deutsche Kultur angeblich zu zerstören
droht.
Gegen den modernen Fußball
Ganz so, als wären die eigenen Lieblingsvereine keine
Wirtschaftsunternehmen; ganz so, als wäre es nicht gerade der
Kommerzialisierung zu verdanken, dass sich der strunzlangweilige
Stehfußball Sepp Herbergers endgültig aus den Stadien verabschiedet
hat; und ganz so, als wäre die Verbindung von Fußball und Kommerz
nicht gerade der zentrale Antrieb jedes B-Jugend-Spielers gequält
wird sich dort anfangs nicht um des Quälens willen, sondern in der
Hoffnung, irgendwann auch ein schnelles Auto, eine Villa und eine eigene Posh
Spice zu haben , schimpft man gegen den modernen Fußball und
meint vor allem RB Leipzig. Der Hass gegen den Verein ist dabei kaum
mehr als Ausdruck der Ablehnung der Moderne. Die Lautsprecher der jeweiligen
Ultrafraktionen, die, wie die Mehrheit der Fankurvenbesatzungen, in der Regel
auf eine gescheiterte Karriere in irgendeiner Kinder- und Jugendmannschaft
zurückblicken können, machen aus ihrer Not nicht nur eine Tugend. Sie
wünschen sich zugleich eine leicht zu durchschauende Welt, in der alles
eine scheinbar traditionelle Ordnung hat.
Mit anderen Worten: Man wünscht sich das Mittelalter. Genau diese
Sehnsucht bringt ein Anti-Red-Bull-Aufkleber zum Ausdruck, der im Umfeld der
hallischen Ultragruppe Saalefront entstanden ist und massenhaft Halle
verklebt wurde. Eine barbarische mittelalterliche Bauernmeute, die mit
Heugabeln und anderem Feldgerät ausgestattet ist, hat sich zum Mob
zusammengerottet und ist ganz offensichtlich in Pogromlaune. Die Menschen auf
dem Aufkleber wirken finster, hohl und stumpf. Mit martialischer Gewalt soll,
so die Implikation des Bildes, der volksfremde Eindringling abgewehrt,
vertrieben oder besser: vernichtet werden. So wie man sich als das letzte
verbliebene gallische Dorf versteht, das dem römischen Imperium trotzt,
fühlt man sich von gesellschaftlichen Entwicklungen bedroht, die man nicht
versteht. Auch wenn diese Entwicklungen allgegenwärtig sind, wird alles
Bedrohliche in den neuen Verein projiziert, von dem man sich unterwandert,
angegriffen und an die Wand gedrängt fühlt. Nicht zufällig
drängen sich dabei die Parallelen zum Hass auf die Juden auf. Auch im
Falle des Fußballs wird hier zwischen raffendem und schaffendem Kapital
unterschieden. Während die Traditionsvereine für eine
organisch gewachsene, autochthone Kultur stehen, gilt RB Leipzig als ihr
bedrohliches Gegenprinzip. Wenn Erfurter Ultras behaupten: Dank Rasenball
Traditionszerfall, wird deutlich, wie sehr sie sich in die Enge gedrängt
fühlen was stets zugleich künftiges Losschlagen legitimieren
soll. Das Bedürfnis nach unvermittelter Gewalt ist offenkundig. Im Forum
von ultras.ws schreibt ein Alterultra pars pro toto: Nur
Krawalle könnten echt helfen. [
] Auch wenn ich den Osten nicht mag,
,Red Bull' muss weg, koste es was es wolle. Ein anderer kündigt an:
Du wirst sehen, dass es bei vielen Spielen von ,RB Leipzig' Krawalle
geben wird; das wird vorprogrammiert sein. [
] Ich hoffe, dass diesem
Verein das Handwerk gelegt wird. Auf der Website der ultraorientierten
HFC-Fangruppe Coesa Per Sempre erscheint ein selbstdesigntes Bild mit
der Unterschrift: Dead bulls are good bulls. Folgerichtig fordert die
Saalefront: Bullen jagen! Die Spiele der Traditionsvereine gegen
das Red Bull-Team verliefen dank der Polizei, bis auf wenige Ausnahmen,
störungsfrei. Man kann allerdings auch in Zukunft davon ausgehen, dass die
vereinigten Barbaren immer wieder versuchen werden, Fans und Spieler bzw. die
Polizisten, die beide zu schützen versuchen, anzugreifen. Es bleibt zu
hoffen, dass ihnen das nicht gelingen und die Polizei alle entsprechenden
Versuche unterbinden wird.
Und trotz aller Anfeindungen und Gewalt: RB Leipzig wird wohl einen
ähnlichen Weg einschlagen, wie sein mittlerweile auf internationalem
Parkett spielendes Pendant in Österreich. Man wird höherklassigen
Fußball sehen, eine halbwegs friedliche Atmosphäre im Stadion
genießen und dazu einen Red Bull vielleicht sogar mit Wodka
trinken können. Die Zivilisationsfeinde werden sich dann noch immer
beim 1. FC Lok, beim HFC oder bei Sachsen Leipzig in den
unteren Ligen die Klinke in die Hand geben und neidvoll nach Markranstädt
schauen. Besseres sei ihnen auch nicht gegönnt.
Andreas Reschke