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Napalm Death

Die ehemals schnellste und lauteste Band Englands, die Grindcore populär machte.

Die Ruhe vor dem Sturm ... bevor ganz Europa unter neuen Napalm Death Klängen erzittert, veranstalten die Herren erst einmal eine Club-Tour und präsentieren ihre neue Mini-LP „Greed Killing“. Keine Kompromisse, keine Schnörkel und das, obwohl von der Urbesetzung schon lange keiner mehr, auch nicht der stilbildende Mick Harris, dabei ist, zeichnen die Band aus. Napalm Death sind seit jeher keine Kopie von irgendwas, sondern höchstens von sich selbst und sind mit ihrem gnadenlosen Gebolze und mit ihren unpeinlichen Texten eine feste Größe in der Musiklandschaft.

Irgendwann, Anfang der achtziger Jahre, gründete sich in Birmingham (England) die Grind-Grunge Core Band Napalm Death. Als die Band 1986 die erste Hälfte ihres Debüt Albums „Scum“ (Kultscheibe) in der Besetzung Mick Harris (drums), Justin Broadrick (guitar) und Nick Bullen (bass, vocals) einspielten, hatte die Band bereits diverse Besetzungswechsel hinter sich. Für die Aufnahmen zur zweiten Hälfte kam erneut eine veränderte Mannschaft an den Start: Justin verließ die Band in Richtung „Head of David“ und gründete später die Industrial Noise Band „Godflesh“. Für ihn kam Bill Steer, während Jim Whitely Nick ersetzte und Lee Dorian den Gesangspart übernahm. 1987 war die Kultscheibe fertig produziert und konnte trotz ihrer Wildheit große Erfolge erreichen. Nach ihrer ersten Tour zur Platte folgte eine Reihe von kompromißlosen Veröffentlichungen, die die Band bis August 1989 zu einer der wichtigsten Grindcore Acts überhaupt etablierte. Anfang der Neunziger, im Zuge der Death Grindcore Explosion in Deutschland und Europa, konzentrierte die Band sämtliche Anstrengung darauf, mit einem zweiten Gitarristen ein neues Album einzuspielen. Diese Rolle übernahm Mitch Harris (ex-Rigteous Pigs) und in dieser festen Zusammensetzung spielte der Fünfer den „Harmony Corruption“-Opus in den Morrissound (das Death Metal Studio in Übersee schlechthin, Bands wie Death, Obituary, oder Morbid Angel ließen ihre Platten dort abmixen) Studios in Florida ein.
Bis Mitte 1992 ging man dann auf größere Tourneen, unter anderem mit „Bolt Thrower“, „Carcass“ und „Morbid Angel“. Zwischenzeitlich ging man wieder mal kurzfristig ins Studio und veröffentlichte die EP „Mass Appeal Madness“. Das lange Touren mit dem damit verbundenen Druck und dem Zusammenleben auf engstem Raum forderte ein weiteres Opfer: Schlagzeuger Mick Harris zerstritt sich mit dem Rest der Band und ging. Später gründete er die Industrial Band „Scorn“, die mit alterprobten heftigsten Formen der Musik, die Sound, Lärm und Rythmus als Mittel einsetzt, um Leid und Gewalt dem Hörer physisch spürbar zu machen.
An dieser Stelle sei kurz eingebracht, daß Napalm Death nicht nur ein Sammelbecken für Musiker verschiedener Bands geworden ist, sondern das eben auch vereinzelt ehemalige und noch-Musiker aus dem Napalm Death Umfeld, neue Projekte eröffnet haben. Es gibt viele Nebenprojekte, da fallen mir Namen wie „Terrorizer“, „Benediction“, „Defication“ oder „Painkiller“ ein.
Doch nun zurück zu Napalm Death. Nach Erscheinen von „Mass Appeal Madness“ ging man mit solchen Highlights wie „Sepultura“, „Sick of it All“ auf Tour. Danach ging man abermals ins Studio und spielte den vierten Longplayer „Utopia Banished“ ein - mit einem überschwenglichen Danny Herrara (drums), der einen Hammersound aus seinem Schlagzeug prügelte und somit eine neue Dimension von Kraft in sich und „Utopia Banished“ freilegte. Nach den üblichen Touren zur Platte, absolvierte die Band in den letzten zwei Jahren nur wenige Live-Auftritte. 1996 soll nun die fünfte Napalm Death LP auf dem englischen Label Earache erscheinen.
Crossover aus Stuttgart erwartet uns als Einleitung des Abends. Farmer Boys konnten zwar mit dem besten Tape in Rock Hard und als Gewinner des Soundation Forums Festival hervorgehen, passen aber musikalisch überhaupt nicht zu Napalm Death. An dieser Stelle hat wieder das Musikbussines zugeschlagen. Da werden Bands mit einem großen Headliner auf Tour geschickt, für die einzigen drei Gig in Deutschland, die musikalisch überhaupt nicht zusammenpassen, aber der Promoeffeket ist erreicht. Sicherlich gibt es hunderte gute Grind Grunge Bands in Deutschland, ihr Problem ist aber, sie haben keinen guten Freund bei einer großen Agentur. Farmer Boys werden Anfang des Jahres ihre neue CD veröffentlichen. Die Promotion dafür läuft schon dieses Jahr!!
Zum Schluß sei noch gesagt, nutzt die Kartenvorverkaufsstellen (siehe C.I. Rückseite - leider nicht in Frohburg und Umgebung), denn es wird rammeldicke voll. G.M.O.

Und auch dieses Konzert läuft unter den Motto alle Grinder, Grunger, Noiser, Metaller, Punker - ihr gehört ins Island nicht in den Anker!!!


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last modified: 28.3.2007