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Stieber Twins

    Island Deluxe – Hip-Hop Hooray!-Special:                          

STIEBER TWINS/Heidelberg/
CORA E/Heidelberg/
LARS VOM DORF & TELLERWÄSCHER/ThinkLoud/
CONIKT/ThinkLoud/
DJ SKALA/RMF / Spitainment.de/
HipHop-Deutschland 2009: Mancher möchte meinen, das, was heute unter HipHop und Rapmusik auf das geschulte Ohr trifft, hat nicht mehr viel mit dem zu tun, was einen am Anfang mal begeistert hat. Zumindest wer in den 90er Jahren auf deutschen Rap gestoßen ist, wird feststellen, dass alles doch einfach nicht mehr ist, wie es einmal war und dass es damals doch alles (viel) viel besser gewesen ist.
Folgendes Zitat mag die aktuelle Lage treffend beschreiben:

Heute hardcore und härter wie Onyx,
morgen smooth bei Sony, auf Seite B ein Dance-Mix.
Alle rappen, doch viele erzählen nix,
viele deutsche Platten hör` ich nur noch mit Q-Tips.
Was ich hass`, sind faule Tricks, miese Rapstyle-FX,
Rapper mit Starallüren aber trotzdem schlechten Lyrics. ACH!
Gegen den Verkauf von HipHop hab ich gar nichts. Was ich hass`, ist der Verkauf von falschen Images!


Word!

Doch Stop! Obiges Zitat stammt (dem Kenner ist es längst aufgefallen) aus dem Jahr 1996. Eine Ära, die heute gern als das goldene Zeitalter des deutschen Raps bezeichnet wird, bevor der ganze Kommerz die Liebe zur Sache zu verdrängen begann. Könnte man also zu der Schlussfolgerung kommen, dass es damals die ganzen Probleme, die wir heute so gerne beweinen, auch schon gab und dass diejenigen, die damals in unserem Alter waren, auch schon genauso enttäuscht von HipHop waren?
Oder handelt es sich bei dem Zitat doch um den Auszug eines prophetischen Werkes, welches – in Form urbaner Verse auf ein Stück schwarzes Vinyl gepresst – damals schon eine dunkle Zukunft vorher gesehen hat?

Was auch immer….

Fakt ist: Das Zitat stammt von den Stieber Twins, bestehend aus Martin und Christian Stieber aus Heidelberg. Beide schufen mit ihrem ersten und einzigen Album „Fenster zum Hof“ 1996 ein Werk, das wohl alle Freuden, Nöte, Sehnsüchte und Ängste des in den 90ern sozialisierten HipHoppers vereint. Heute, 13 Jahre später, hat es nichts an Aktualität eingebüßt und gilt als eines der wichtigsten deutschen Rapalben.

Fakt ist auch: Es ist so ziemlich egal, wie der Werdegang eines jeden Rapfans der damaligen Generation verlaufen sein mag (Electro jemand?). Diese Gruppe vereint sie alle wieder unter einem Dach und lässt den Geist einer Ära aufleben, die vielleicht niemand wirklich erlebt hat, aber die verdammt geil war.

Eben jenes Dach bietet am 16. Mai das Conne Island. Und damit soviel Legendenstatus überhaupt richtig eingeordnet werden kann, gibt`s dazu noch Cora E., Lars vom Dorf & Tellerwäscher, Conikt und DJ Skala.

Lipster.


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last modified: 22.4.2009