home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt
[164][<<][>>]





das Letzte, 1.2k

Bundespräsident unter Beschuss


Das CEE IEH steht in meinen Augen seit je her für glaubwürdige Berichterstattung und innovativen Journalismus. Im Zuge einer Recherche zum neuesten Amoklauf von Waiblingen/Winnenden (Baden-Württemberg), fand ich Hinweise auf eine mögliche Verstrickung des Bundespräsidenten Horst Köhlers, in die grausamen Vorfälle der neuerlichen Bundesgeschichte von 2009 an. So habe ich Auszüge eines Briefes erhalten, in dem sich ein potenzieller Amokläufer an den Bundespräsidenten wendet, um dem sein Innerstes zu offenbaren. Horst Köhler – der Vater der Nation – scheint hier eine Art Vertrauensperson zu sein. Jemand der den Depressiven, Ausgesetzten und Vernachlässigten noch Gehör schenkt. Aus den mir vorliegenden Quellen ergibt sich nun zwangsläufig die Frage, wie viel unser Bundespräsident über all die anderen schrecklichen Amokläufe im Voraus wusste und ob er die Taten eventuell sogar mit unterstützte.
Im Folgenden daher ein Auszug des mir vorliegenden Briefes von Ronny N. an den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
      Liebe Herr Köhler, Lieber Horst,

      wenn ich früher in der Schule Probleme gehabt habe über die ich mit Niemandem sprechen konnte, die mich über den Rand der Verzweiflung ins emotionale Abseits befördert haben, dann bin ich immer zu meinem Vertrauenslehrer gegangen, um diesem mein Innerstes zu offenbaren [...]
      Das hat mir immer geholfen und ich hatte so das Gefühl, nicht alleine zu sein. Heute bin ich ein erwachsener Mensch und habe keinen Vertrauenslehrer mehr [...]
      Probleme habe ich aber noch immer genug und ich stehe jeden Tag aufs Neue kurz davor mit dem Leben anderer und danach dann gleich mit meinem eigenen Leben abzuschließen. Deshalb schreibe ich Dir, lieber Horst, als letzte Möglichkeit betrachtend, diesen Brief. Denn Du, lieber Horst, bist jetzt mein Vertrauenslehrer.
      Und ich frage Dich, Horst: in was für einer grausamen und verschissenen Welt leben wir eigentlich. Das fängt im kleinen Kreise der Freunde und Familie an und zieht sich durch bis zu den Medien und der großen Politik [...]

      Neulich war ich bei einer Diskussionsveranstaltung in meinem Lieblingsjugendclub, wo sich Pseudointellektuelle sehr wichtig nahmen und die Frage diskutierten, wie denn die geilste, coolste und weltbeste Israelsolidarität aussehen sollte. Abgesehen davon, dass die Veranstaltung an sich überhaupt keinen Erkenntnisgewinn ergab, brachte mich ein vollkommen verblendeter Anhänger des Kommunismus beinahe dazu, den Abzug meiner Walther PPK (habe ich zur Jugendweihe von meinem Opi geschenkt bekommen) sogar im Schoß der eigenen linken Familie zu betätigen. Dieser stotternde Pseudophilosoph war ernsthaft der Meinung, dass man trotz Gulag, Mao und Wolf Biermann weiter am Begriff des Kommunismus festhalten sollte. Er beharre darauf, denn schließlich sei er Kommunist, weil er keine Gulags und Maos mehr haben möchte. Das kommt fast schon an die Qualität des Satzes „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“ heran. Du weißt ja selber, lieber Horst, was damals hier los war [...]
      Als wäre diese Wortmeldung nicht schon schlimm genug, wird sie von den anwesenden Therapieteilnehmern auch noch ernsthaft diskutiert, so als wäre der Holocaust die notwendige Voraussetzung für Israel und damit für eine befreite Gesellschaft gewesen. Es ist unglaublich, lieber Horst [...]

      Noch schlimmer als im Kreise linksradikaler Therapiegruppen, geht es aber in dieser schrecklich bunten Print- und Medienwelt zu. Als ich am Wochenende auf einer Messe für Bücher gewesen bin, war ich eigentlich fest dazu entschlossen, wenigstens ein Überschussprodukt der kapitalistischen Vergesellschaftung aus dem Weg zu räumen.
      Dort saß nämlich jene Frau, die in popkultureller Armutsmanier ihr Buch über Depressionen vorstellte. Diese dumme kleine Pseudospaßkanone und Sinnbild der Überschussgesellschaft will mir etwas über Depressionen erzählen? Lieber Horst ich frage dich: ist das nur Zynismus oder ist das schon Verbrechen an der Menschlichkeit? Sie, die einen wesentlichen Bestandteil der Depressionsproduktion ausmacht, will mir erklären, wie man mit negativem Denken umgeht und dagegen angehen kann. Horst, ich will ganz ehrlich zu dir sein: meine Stimmung in diesem Moment war mehr als depressiv. Ein einziger Druck auf den Abzug hätte gereicht, um dieser verblödeten Poptante ihr bisschen Gehirn weg zu pusten. Allein mein Glaube an Gerechtigkeit verhinderte, dass Frau Kuttner nicht mehr unter uns weilt [...]

      Es ist aussichtslos, mein lieber Horst. Überall, wo man ist, überkommt mich das Gefühl, schießen zu müssen. Insofern sind alle bisher verübten Amokläufe grausam, weil es doch immer die Falschen getroffen hat [...]
      Ich weiß nicht, ob Du lieber Horst, das jetzt alles verstehen kannst. Ich weiß auch nicht, wie ich und ob ich so noch weiter leben kann.
      Sag du es mir, lieber Horst.
      Dein Anvertrauter
      Ronny N.
Zu einer Stellungnahme war der Bundespräsident bis zur Abgabe dieses Artikels nicht bereit. Meine Recherchen werden weiter gehen!

Leipzig, den 16.03.2009
F.B.

home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt |
[164][<<][>>][top]

last modified: 24.3.2009