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das Letzte, 1.2k

Das Letzte

Die Allerletzte: The real Eva Hermenau (Director's cut)

Der rote Großvater, dessen dünn gewordenes Haar bereits leicht ins Graumelierte spielt, sitzt am liebsten in seinem Ohrensessel am wärmenden Kamin. Zu seinen Füßen die kleinen Racker, welche mit offenen Mündern an dem seinigen hängen, um die Geschichten zu empfangen, welche sie reicher, reiner und wissender, einer bösen Welt widerständiger gegenüber werden lassen. Jene Geschichten, die alle mit den Worten „Und es begab sich also zu jener Zeit“ beginnen...

Und es begab sich also zu jener Zeit: Die Meldung war schon raus, aber nicht mal in diesem Moment konnte die Sächsische Heimat-Zeitung sich zu Pietät, Menschlichkeit oder einfach nur Maulhalten durchringen.
Der schönsten Antje der Welt, dem Walross des NDR (the symbol), ging es bereits sehr schlecht, der Tod der ehrwürdigen Greisin war absehbar. Was macht die hiesige Schreibmülltonne? Sie veröffentlicht ein „Gespräch“ mit der dumpfbärtigsten, lächerlich-lästigsten Namenschänderin: Aus der haushaltspolitischen Sprecherin der Bündnisgrünen im Reichstag, einer offen lebenden Dresdnerin, der Antje Hermenau, blubbert das heraus, was sich noch so an Restbeständen in ihrem Hohlkörper fand. Die in schmieriger Schmiergelsprache gehaltenen Blasen des bzw. der Bösen. Auf die Frage nach dem Haushaltsentwurf von Finanzminister und Bundeskanzler, sprudelt es.
      Ich nehme an, die wollen gerne eine Sommerloch-Debatte vermeiden und haben jetzt erst mal einen Knopf drangemacht.
Einen Knopf an das Sommerloch ihm seine Debatte, nimmt die Haushaltshilfe der Grünen an, weil sie auch dies nicht wissen tun tut.
      Das ist auch insofern richtig, als die Länder mitentscheiden müssen.
Über das Sommerloch ihm sein Knopf an der Debatte, von der ich annehme, dass Käskopp-Antje das mal so für sich annimmt. Ganz persönlich.
      Damit ist jetzt die CDU/CSU gefragt.
Denn das möchte die sächsische Schwarz-Grün-Protagonistin schon erfahren, was des Kochs Merkelin meint bezüglich des drangemachten Knopfs. Mal unter uns Frauen.
      Ich habe einfach das Gefühl, Schröder und Eichel spielen den Ball jetzt zurück in das Spielfeld der CDU/CSU. Da gehört er auch hin.
So von meinem Gefühl her, mit Verstand darf man einer Dresdnerin nicht kommen, die von einem an eine Sommerloch-Debatte drangemachten Knopf spricht, wenn von einer Debatte im Sommerloch die Rede ist, und die die Akteure auch nur annimmt, denen sie ihren Sprachschwurbel anhängt, also von meinem Gefühl her, hat es der bzw. die grüne Finanzmoppel mit den Feldspielen ebenso wie mit der Haus- und anderer Zuhälterei. Statt den Ball in die Tiefen des Tores der gegnerischen Mannschaft zu versenken, gibt man ihn in dessen Spielfeld, wo er auch hingehört. Mental gut drauf, die Antje.
Wenn die SäZ die ihr gemäßen Plaudertaschen hat, die sie dann einfach machen lässt, weil sie in die Zeitung passen wie das „Herminchen“ (Jockel Fischer) in den Reichstag, dann kann das Zirkular, und das sage ich jetzt mal von meinem Gefühl her, also zumindest nehme ich das an, richtig komisch sein.
Wir aber, in deren Busen ein menschliches Herz noch schlägt, blieben den Moment lang stumm, den die Welt angesichts des Todes von Walross Antje stehen blieb. „Und so sehen wir betroffen/ der Vorhang zu und alle Fragen offen“, wie der Dichter einst schrieb. Der NDR, also der Sender der Antje einst aus Konformitäts-, also niederen Gründen aus seinem Logo strich, kündigt für den Sonntag um 14.15 Uhr ein special mit dem Titel „Danke, Antje“. Noch einmal ihr wundervolles Schnaufen und Prusten am Beckenrand, ihr emsiges Plätschern im Pool, die Augen, die uns Kindern eine schöne Welt versprachen, die es nicht gab. Danke, Antje...

****

Nie, nie, nie wieder Grüne

Die letzte mir bekannte sympathische Antje lebte in meiner Kindheit. Allsonnabendlich vor der „Sesamstraße“ war sie anzuhimmeln, ein dralles Walross im Fernsehen, das Maskottchen des NDR. Die hier aber macht alles kaputt:
      Medien/Buntes/(Zitat)

      „Niemand trauert den Tempoerbsen nach. Aber Pittiplatsch, Schnatterinchen, Herr Fuchs und Frau Elster sind wirkliches Kulturerbe.“
      (Die Dresdner Grünen-Bundestagsabgeordnete Antje Hermenau zur geplanten Versteigerung von Kultfiguren des DDR-Fernsehens.)
Zumindest das Einzige, das wo Frau Antje in ihrem löchrigen Käskopp verstehen tun konnte. Auch wenn mir Zweifel kommen, – belehrt aus dem Scheitern der DDR und des damit verbundenen Aufkommens eines spezifisch ostdeutschen, d.h. so ge- wie besinnungslosen, dafür aber voll auf Müffeln getrimmtes, orthodox-verbohrtes, unbelehrbares, großfressiges Maulheldenbürgerrechtlertums – ob in des Herminchens Kopf rein verstandesmäßig auch nur die Hälfte der von Onkel Uhu an die Waldbewohner, etwa Borstel und Mauz, gegebenen Belehrungen eine helfende Wirkung erzielen konnten.
Wenn das Herminchen seinen reaktionären wie antiintellektuellen, dummen wie rechten Rand nicht halten kann, eine Angriffskriegerin und Asozialarbeiterin der Schröder/Fischer-Gruppe, dann spaßt es aus den sächsischen Grünen: Wir werden mit ihren Pfunden wuchern. – Und ernannten sie desterhalb zu ihrer Nummer 1 bezüglich der 2004 anstehenden Landtagswahl.
Zu dumm, um auch nur eine Tempoerbse aufzuwärmen. Alle.

Gunnar Reformstau-Schubert

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last modified: 22.1.2008