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Amanda Rogers, 21.5k

Ohrenbetäubender Applaus für leise Töne

Amanda Rogers (indie pop, USA)
ED (rock, Tel Aviv)


Es war einmal die erste Amanda Rogers-Show. Sie als Opener für New Found Glory, Saves The Day and Piebald. Vor der Bühne die entsprechend gestylten und wartenden Kids. Es wird berichtet, dass nach dem ersten Lied der sonst durch den, neben der Musik, üblichen Lärm gefüllte Raum Stecknadel-fallen-lassen-können-hören-ruhig war. Und sie am Ende ihres Set ohrenbetäubenden Applaus erntete. Das muss so ungefähr im Jahr 2000 gewesen sein, wenn ich mich nicht so krass verrechnet haben sollte wie ich mich manchmal verschreibe. Seitdem ist sie sehr umtriebig gewesen: sehr viele Touren, drei Longplayer und zwei EP's liegen hinter ihr.

Alles sehr dezent, alles sehr gesetzt. Und ziemlich anrührend. Das Bild vom Schwarz-Weiß-Film hat etwas – nicht nur, weil es nostalgisch ist. … In Schwarz-Weiß sieht die Welt anders aus. Nicht einfach nur trister, das wäre zu banal. Weil die Farbe fehlt, kann man sie mit anderen Augen sehen. Und wenn man den Film dann auch noch langsamer – oder schneller – laufen lässt, gerät die Zeit aus den Fugen. Gedanken gefrieren, oder sie hasten vorbei. Rogers` Musik ist keine leichte Kost, obwohl die Akkordfolgen sich gefällig fügen und die Stücke auch sonst nichts Sperriges haben. In ihrem schlichten Gewand fordern sie volle Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich ist das der Grund dafür, warum es häufig ganz still wird, wenn Rogers auf der Bühne ist.“

Dabei trete ich fast nur zusammen mit Punk-Bands auf. Mein Publikum ist eigentlich anderes gewöhnt“, schreibt eines der vielen Gratis-Zines. Mehr muss ich dem auch nicht zufügen.


Abgerundet, als Support, mit von der Party, als zweiter Act, wie auch immer, sind ED aus Tel Aviv. Die Band mit dem Schlagzeuger der letzten Monotonix-Tour (Monotonix haben das wohl derbste Konzert der bisher noch recht jungen Café-Konzert-Reihe gepielt) kommen aus der dreckig-staubigen Wildnis Israels. Sagen sie. Mittlerweile wohnen sie in Tel Aviv, machen seit vier Jahren zusammen Musik und spielen: Rock. Als ihre Einflüsse geben sie Slint, My Bloody Valentine, Sonic Youth, QUOTSA und etliche andere an.

Klaus


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last modified: 23.10.2007