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La Vela Puerca ist die lateinamerikanische Antwort auf Mano Negra und The Clash und vor allem eine Live Band. Auf eher zufällige Art wurde sie gegründet: In einer Bar, am Weihnachtsnachmittag, bat ein Sänger und Gitarrist namens Sebastián Teysera um die Benutzung einer Steckdose, weil er mit seinen Freunden ein spontanes Gratiskonzert auf der Straße geben wollte. „Das Wichtigste für uns ist, ein Gegenüber zu haben, die Leute“, beschrieb schon vor Jahren Bandleader Sebastián Teysera seine prinzipielle Motivation. Zum Ende der 90er bewirkte er mit seinem Oktett die Wiedergeburt von Reggae, Ska und Punk in Argentinien. Die Musik von La Vela Puerca reichert deren anarchischen Druck mit lateinamerikanischen Samba-Beats und uruguayischen Alltagsgeschichten an.
Hierzulande hört man den Namen La Vela Puerca das erste Mal, als sie 2004 die Ärzte auf deren Unrockstar-Tour supporten und wie Wirbelstürme über hiesige Festivals fegen. Diese wiederum waren bereits als Support für La Vela Puerca in Südamerika unterwegs; Dort sieht die Situation für La Vela Puerca ganz anders aus: Dort hat die achtköpfige Kapelle bereits Superstar-Status erlangt, spielt in Fußballstadien und heimst eine goldene Platte nach der nächsten ein. Sie gelten als eines der Aushängeschilder des Latin Ska – obwohl sie sich stilistisch weit vom klassischen Ska entfernen. Gerade in Uruguay hat sich seit Mitte der 90er Jahre eine sehr präsente Szene gebildet.
Die Geschichte der Band beginnt 1995, als sich Sänger und Schlagzeuger Sebastián Teysera, Gitarrist Santiago Butler und Bassist Nicolas Leutier zu einer Band zusammen tun und Bob Marley covern.
1996 schickt die Band ein drei Song starkes Demotape zum Wettbewerb „Generación 96“ des Fernsehsenders Control Remoto. Dabei setzen sie sich gegen 200 andere Bands durch und bekommen dafür kostenlose Studiozeit und einen Vertrag bei Obligado Records. „Deskarado“ sorgt in Uruguay für Furore und heimst nach sechs Monaten Gold ein.
1999 nimmt Surco, ein lateinamerikanischer Ableger des Majorlabels Universal, die Band unter Vertrag. Da noch nicht genug Songs für einen neuen Release vorhanden sind, mischt man „Deskarado“ einfach neu ab, nennt es „La Vela Puerca“ und überrollt mit dem Rückenwind des Majors ganz Südamerika.
Nach Touren durch Uruguay und Argentinien beginnen Vela Puerca im Jahr 2000 mit den Arbeiten zu einem „echten“ Zweitling: Im Mai 2001 erscheint „De Bichos Y Flores“, katapultiert die Band endgültig auf den südamerikanischen Rockolymp und beschert ihnen in kürzester Zeit dreifaches Platin.
2003 folgt die erste Tour durch Deutschland und tauscht Konzerte in Montevideo vor 30.000 Zuschauern mit solchen in Frankfurt vor 50. Das ändert sich, als sie Kontakt zu den Ärzten aufnehmen, die gerne mal in Südamerika auftreten wollten.
Nach der Tour mit den Ärzten baut die Band ihren Bekanntheitsgrad in Europa weiter aus: 2005 erleben die Besucher des Southside/Hurricane Festivals eine grandiose Show der Südamerikaner. Auch das dritte Album erscheint in Deutschland 2005 (in Südamerika kam es bereits 2004 in die Läden): „A Contraluz“.
Ein weiteres Konzert von La Vela Puerca im Conne Island – another chance to dance.


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last modified: 26.5.2007