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Interview-Auszüge aus: www.derdude-goes-ska.de/yui.htm Wie würdet ihr eure Musikrichtung als Ska-Band näher charakterisieren? Thomas: Reggae, Ska, Rock Steady, Dub, Dancehall, Klezmer, Jazz und Schmackes. Welche Musikrichtung, neben dem Ska, hat euch am meisten geprägt? T: Natürlich Reggae. / Alex: Soul, Punk. Gibt es eine Botschaft, die ihr mit eurer Musik vermitteln wollt? T: Für uns gilt das alte Motto: entertainment first, message second. Hat Ska für euch auch eine politische Bedeutung? Wenn ja, welche? T: Ska an sich hat keine politische Bedeutung für uns, vielleicht für die alten Jamaikaner. Wir sind auch keine politische Band. Allerdings ist jeder von uns ein politischer Mensch und manchmal muss man auch etwas zu Sachen sagen, die nicht O.K. sind. Dann schreiben wir Songs wie Modern Slavery (stoned-steady) oder The World Is Not Fair (little planet). Wenn man auf einer Bühne steht, hat man auch eine gewisse Verantwortung. A: Ska hat erstmal einen rebellischen, antiautoritären Charakter, weil es die Musik der ärmsten Bevölkerungsschicht aus einem sowieso schon armen Land ist. Wenn allerdings europäische Bleichgesichter wie wir (und viele andere) die Musik spielen, ist diese Haltung nicht mehr automatisch da, sollte aber. Genauso wichtig und gleichzeitig auch politisch finde ich es, als bleiche Band sogenannte schwarze Musik zu machen, genauso wie ich es für sehr wichtig halte, dass Bands mit dunkelhäutigen Musikern, die Rock oder Indie machen, stärker wahrgenommen werden. Diese musikindustrielle, d.h. gut zu vermarktende Sparteneinteilung ,Black Music` (R`n`B, Rap) einerseits, weiße Rockbands andererseits ist falsch und rassistisch. Ein zweites politisches Problem gibt es meiner Ansicht nach mit Teilen des Reggaepublikums, die Jamaikaner oder Afrikaner als Projektionsfläche benutzen (a la: Die haben den Rhythmus eben im Blut, oder irgendwelche sonstigen sexualisierten Edler-Wilder-Wahrnehmungen). Das ist rassistisch/sexistisch und muss bewusst gemacht und kritisiert werden. Was mich schon immer beschäftigt, ist die Frage, wie ihr mit Nazi-Skins auf Konzerten umgeht? T: Auf Ska-Konzerten kommt das zum Glück praktisch nie vor. Auf Stadtfesten schon eher. Uns ist es zweimal passiert: in Oppach und in Wernigerode. Wenn wir so etwas mitbekommen, ignorieren wir es nicht. Wir sagen unsere Meinung dazu so deutlich, dass es auch noch der letzte Anwesende versteht. Der alte Specials-Song Racist Friend ist für solche Fälle auch immer im Gepäck. Wir bitten den Veranstalter, die Herrschaften zu entfernen wenn Straftaten passieren, rufen wir die Polizei. Der Preis: Sowohl in Oppach als auch in Wernigerode wurde nach dem Konzert unser Tourbus angegriffen. Ein Abend voller Gute-Laune-Ska und Party-Garantie erwartet Euch am 15.06. Yellow Umbrella mit Support von Ken Guru & the High Jumpers plus Aftershow im Conne Island. |
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