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Battles, 5.5k Den Stil von BATTLES kurz und knapp zu beschreiben, stellt sich als eine ziemliche Unmöglichkeit heraus. An erster Stelle kommt man an den Superlativen, die um das Quartett aus New York nur so ranken, kaum vorbei. Auch wenn „Supergroup“ eine der ausgelatschtesten Bezeichnungen für BATTLES ist, wäre es genauso utopisch, eine bessere Bezeichnung für die Band um John Stanier (Ex-HELMET, TOMAHAWK, THE MARK OF CAIN), Ian Williams (Ex-Don Caballero), Dave Konopka (Lynx) und Tyondai Braxton (Solo-Artist, Kollaborations mit Prefuse73) zu finden. Der Vierer aus New York ist keine durchschnittliche Band, sondern ein Konglomerat von vier starken Individuen. Daher ist eigentlich nur logisch, dass der kreative Output beispiellos ist. Ohne zu übertreiben, lässt sich konstatieren, dass BATTLES neue Wege gehen, die sich mit dem mittlerweile schon ziemlich ausgelutschten Genre Post-Rock kaum fassen lassen. Schon bei den Minialben EP C und B EP, die seit knapp einem Jahr via WARP endlich auch in Europa offiziell erhältlich sind, wurde allzu deutlich, dass sich BATTLES einen Dreck um Konventionen scheren. Nun steht das erste Album in den Regalen des Tonträger-Fachhandels, welches noch einige Schritte weitergeht. Die Begeisterung der internationalen Auskenner-Medien, die zugleich mit einer gewissen Sprachlosigkeit einhergeht, lässt dabei ganz zu Recht kaum mehr steigern. So passen die Beschreibungen „Post-Everything Instrumentalist“ (xlr8r) oder „The Art Rock Supergroup!“ (pitchforkmedia) schon ganz gut, ohne es tatsächlich auf den Punkt zu bringen, was die New Yorker aus ihren Instrumenten quetschen.

BATTLES, 24.3k

Selbst bezeichnen sich BATTLES gern als „a modern band“ (Tyondai Braxton/BATTLES). Wie sich im Interview herausstellte, passt zugleich auch der MINUS-Richie-Hawtin-Slogan MINIMIZE TO MAXIMIZE. Für die New Yorker gilt es nun, nachdem sich die einzelnen Mitglieder ihre Zeit zuvor in stets zu Recht als innovativ geltenden Bands alles andere als verschwendet haben, ihr eigenes Ding konsequent durchzuziehen. So sind HELMET, DON CABALLERO, TOMAHAWK oder PREFUSE 73 im Sommer 2007 nur noch mächtige Randnotizen, die den Weg zu BATTLES ebneten. Stanier, Braxton, Williams und Konopka kitzeln eine gänzlich neue Essenz aus Schlagzeug, drei Keyboards, drei Gitarren und unzähligen Effektgeräten heraus. So sieht Ian Williams, der zuvor bei DON CABALLERO mit seiner eigenwilligen Art, Gitarre zu spielen, für Furore sorgte, im Vergleich zu den vorangegangen Projekten sprichwörtlich eher einen MINIMAL- als einen MAXIMUM-Ansatz. Dies macht auch Sinn, denn die Zeiten scheinen auch definitiv vorbei, dass man mit einer Schippe mehr Komplexität ernsthaft progressiv gelten durfte. Was BATTLES einzigartig macht, sind die vermeintlich simplen und zugleich oft gegensätzlichen Ideen, welche die Vier furchterregend tight kombinieren. Hier regiert der Overkill des rockenden Minimalismus. BATTLES sind minimaler als RICHIE HAWTIN und trotzdem spielen in Sachen Vielschichtigkeit selbst SQUAREPUSHER und VENETIAN SNARES an die Wand. Abschließend wäre nebenbei zu erwähnen: Der BATTLES-Irrsinn wird komplett LIVE präsentiert! Das Rahmenprogramm am 05. Juni ist mit THINK ABOUT LIFE aus Kanada übrigens auch nicht von schlechten Eltern. Ferner sorgen KICK`N`RUSH und REPEATBEAT an den Plattenspielern für die richtige Einstimmung.

Micha


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last modified: 26.5.2007