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Editorial.

Dass Müllerberge an Lebensmitteln entstehen, obwohl Menschen hungern, dass Medikamente denen verwehrt werden, die sie bräuchten, aber nicht bezahlen können, und dass Wohnungen leer stehen oder gar rückgebaut werden, obwohl Obdachlose sich den Arsch abfrieren, ist unglaublich, aber wahr. Wer sie bisher nicht wahrhaben wollte, kann sich die kapitalistische Unlogik nunmehr im Prisma weniger Quadratmeter vergegenwärtigen. Würde es einige Menschen nicht direkt betreffen, wäre es ziemlich komisch: Da Hartz-IV-Empfängern nur eine bestimmte Fläche Wohnraum bezahlt und zugestanden wird, gleichzeitig aber entsprechend kleiner Wohnraum nicht vorhanden ist, wird den Betroffenen ein Zimmer in ihrer Wohnung gestrichen, d.h.: den Bewohnern einer Wohnung wird verwehrt, bestimmte Zimmer in ihrer Wohnung zu betreten. Diese bleiben leer, und das wird bestmöglich durch die Verwalter des gesellschaftliche Unsinns kontrolliert.

H.G.


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last modified: 28.3.2007