Die dritte Auflage der Rosa Sterne-Party findet nach längerem Zögern
wiederum im Conne Island statt. Natürlich gibt es angenehmere Orte
für das Stattfinden dieser Party, aber viele dieser Orte bzw. Projekte
an dieser Stelle ein FUCK WERK TWO konnten erst aufgrund des
Conne Islands entstehen, mag man noch zu sehr über die vielen Subkulturen,
die hier beheimatet sind, die Nase rümpfen. Und als Dankeschön an die
Betreiber-Crew wird es niemals zu einem Umzug kommen, egal ob man Discipline
hier spielen lässt, jamaikanischer Reggaemusik seine Ohren leiht oder
über das Hinsiechen Fidel Castros, der für eine Art Schwulen-KZs in
Kuba sorgte kann natürlich auch Kompagnon Che Guevara gewesen sein
, in linken Kleinstgrüppchen diskutiert(1)
Das politische Markenzeichen des Conne Islands ist und bleibt die Antifa, die es
auch zu ihrer Aufgabe gemacht hat, für Israel Position zu beziehen. Das
deckt sich auch mit meinen Ansichten, da Israel Schutz bietet für
verfolgte palästinensische Schwule, vergleichbar mit vielen in der DDR
verfolgten Homosexuellen, die, wenn sie nicht schon von dem Staat
gemaßregelt worden, von selbsternannten SED-Opfern erst richtig einen
Arschtritt bekommen haben. Und das wäre noch die humanere Variante
gewesen, dem Misshandeln in der Armee konnte schon mal nur durch den Freitod
aus dem Weg gegangen werden. Soviel zum linken Paradies DDR (m)einerseits und
meine Sympathien für SED-Mitglieder statt für parteilose
DDR-Bürger andererseits.
Kommen wir zum Partyteil des Textes. Im Vergleich zur letzten Veranstaltung
hoffen wir auf eine deutlich erhöhte Kaufkraftabschöpfung am Tresen.
Aufgrund vieler defizitärer Konzerte in der Vergangenheit und dem dadurch
risikoärmeren Booking sublimiert sich der Tanztrieb hoffentlich im
Löhnen des Eintritts an der Abendkasse des 3. März. Ob man der Party
Rückhalt durch das Betreten der Tanzfläche gewährt,
überlasse ich jedem einzelnen in Eigenverantwortung, obwohl ein
Partydiktator Egon Krenz ist es mit Sicherheit nicht, Fidel Castro
fühlt sich gerade nicht so, Hugo Chavez hat am 4.3. Frühschicht in
einem neu verstaatlichten Betrieb und in der KDVR ist gerade
Atomwaffenbastelabend am Laptop euch zum Abhotten bringen wird. Vor dem
mehrstündigen Feiern ist ein Pflichttermin angesetzt, da mit Reverse Evo
eine hoffnungsvolle Nachwuchs-Band den kulturellen Reigen eröffnen wird,
die sich weder dem antiquierten Punkrock-Trash anschließt noch von alten
Hasen in ihrer Musik beeinflussen lässt. Ein weiterer Liveact ist in
Vorbereitung und dürfte, falls die Musiker die lange Flugzeit nach Leipzig
auf sich nehmen, ebenso ihre Bewunderer finden, erst recht zur Rosa
Sterne-Party.
Allen Skatern sei der Geheimtipp CEE IEH lesen kann oft
Wissenslücken füllen auf den Weg gegeben, dass die
Indoor-Ramps ab 20 Uhr genutzt werden dürfen, eine Stunde früher als
der offizielle Beginn dieser Veranstaltung. Musikalisch begleitet wird das
Skaten mit viel Live-Videomaterial aus Kalifornien und Skatepunk aus der
Konserve lasst euch nicht vom Motto der Party abschrecken und
überwindet eure Ängste, an Veranstaltungstagen zu skaten-
Nach dem bereits erwähnten Livepart im Anschluss an die Skatesession wird
der mit Abstand beste Silvesterdisko-DJ namens Marvin auflegen, der mit jedem
gespielten Titel die Tanzbären und -bärinnen überzeugen konnte,
heutzutage eine Seltenheit. Der Rest der Nacht lässt euch unter der
Beschallung des altbewährten DJ Onkel Günthers aus New York zappeln,
dessen Resident Club für eines seiner Musikprojekte am 11.September 2001
mal soeben weggeflogen wurde.
Und so schließt sich der Kreis zum Conne Island: ernstzunehmender
Antifaschismus muss heutzutage darauf hinweisen, dass man im Notfall auch zur
Bundeswehr stehen muss, die im Ernstfall die US-Army unterstützen wird,
falls Systeme wie Kuba, DDR oder Iran drohen. Im Inland muss man keine
ritualisierten Straßenschlachten mehr inszenieren, die deutschen Nazis
sind isoliert und peinlich genug.
DJ Lord Kacke (http://mismes.blogspot.com)
(1) der Pointe wegen diese Unterstellung; in der Regel treffen sich Theoriegrüppchen im Conne Island
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