[14][<<][>>]

Shift, Undertow (earth crisis, ignite)

Spricht man heutzutage über New York Hardcore, fallen einem wohl zuerst solche Hammerbands wie Gorilla Buiscuits, Sick Of It All oder Cro-Mags ein, aber, und das mag für einen Außenstehenden gar nicht so erkenntlich sein, natürlich gibt es auch hier jede Menge junger Bands, die allerdings oft schon auseinandergehen, bevor sie richtig "gut" und einer größeren Masse bekannt werden.

Shift, als eine dieser Bands scheinen den Sprung geschafft zu haben, ernteten sie doch mit ihrem 94'er Debütalbum "Pathos" auf Equal Vision Records wohlwollende Kritik in Hardcore-kreisen, so z.B. Lou Koller, seines Zeichens Sänger bei S.O.I.A.:"Shift are really one of my faves".Stellt sich nun die Frage nach der Musik. Entgegen den eventuellen Erwartungen, es hier mit einer der zahlreichen Victory- oder New Age Records Bands zu tun zu haben, handelt es sich bei dem New Yorker Trio eher um Musiker, die sich an aktuellen Heroen aus dem Big Apple, so z.B. Orange 9mm oder Die 116, orientieren. Das Ergebnis lautet: "Volle Kanne Quicksand"(Rüdiger Mahn, Understand Records, Plauen).

Shift , das sind: Joshua Loucka -guitars/vocals, Samantha Maloney -drums und Brandon Simpson -bass. Jawohl, eine Frau an den Drumsticks, das ist in dieser männerdominanten Szene doch eher selten, begründet aber vielleicht das angenehme Flair und die rockigen Einflüsse in dieser Band, so Sänger Josh:"It was really strange.She didn't listen to hardcore, and it was hard to relate to her because we were all so different. But I think that's what made this band so strong, because since then, i think we've all grown together... ."

Soviel zu Shift, die für mich an diesem Abend zweifellos den interessantesten Act darstellen.

Im Folgenden noch ein paar Worte zu Undertow. Leider kann ich dazu nur ein Interview aus dem Anti-Matter Zine heranziehen, fehlen mir doch sonst weitere Informationen.

Undertow kommen aus Seattle/USA, Gittarist Marc Holcomb und Drummer Ryan Murphy spielten vorher schon in einer Teenage Straight Edge Band namens Refuse, die es aber nicht so recht schaffte über Seattle hinaus bekannt zu werden. Zwei Jahre später schloß man sich dann zu Undertow zusammen, John Pettibone und Damion Johnston übernahmen Gesang bzw. Bass. Mit diesem Line-up spielte man dann zwei Platten ein, "Stalemate"-Ep und "At Both Ends"-LP, vorbei waren damit auch die Tage endloser "Youth-Crew"-Gesänge. Heute spielen sie "aggressiven und überzeugenden" Hardcore, von gewissen New School Einflüssen nicht unberührt. Bleibt mir noch zu sagen, daß sie sich wegen interner Probleme im Sommer 1994 bereits einmal aufgelöst hatten, freuen wir uns also, sie am 15.September hier begrüßen zu können.

P.S.: Am Abend des 15.9. werden nicht nur Shift und Undertow, sondern auch Earth Crisis und Ignite unsere Bühne betreten. Leider können wir Euch für mehr Informationen nur an die einschlägige Fachpresse und im Fall Earth Crisis auch an das CEE IEH #11 verweisen, da wir vom Autor versetzt worden sind. Wir hoffen, daß Ihr diese Entschuldigung akzeptieren könnt und versprechen, im nächsten "RETRO" ausführlich auf dieses Konzert einzugehen.
CEE IEH