Video kills the radio star...
Clueso & Band Weit Weg Tour 2006
AfterShow: DJ Dobby & Rocking B
Clueso ist schon aufgrund des nahen Umfelds zu lokalen Künstlern wie
Marcelemcy auch in Leipzig ein alter Bekannter und seit Stefan
Raabs Songcontest auch deutschlandweit kein Newcomer mehr. Angefangen hat
Clueso durch das Zughafen-Umfeld wie fast alle MC`s. Rap auf
Sampel-Beats und mit FourMusic im Hintergrund auch schon mit einigen
ernstzunehmenden Features, wie z.B. Grand Agent.
Ebene mit diesem auf der Singel Don't the video konnte er sich sogar in
den Charts, sowie im Musik-Fernsehen platzieren.
Über die Zeit hat einer der talentiertesten Songwriter in Deutschland aber
mehr und mehr den Begriff von Rap für sich weitreichender
definiert. Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis die Grenze vom typischen
Rap-Song zu mehr oder weniger Pop-Musik verschwimmt. Dabei setzt er allerdings
nicht auf chartkompatible, rap-inspirierte Tracks a la Black Eyed Peas
oder schlimmer noch Oli P & Co., sondern versucht, mit Anspruch
seine Ideen und Ansichten in komplexer Musik wiederzugeben. Hilfreich ist dabei
seine durchaus passable Singstimme und sein Image des einfachen Typs, der Musik
noch als Musik und nicht als Marketingmove begreift.
Clueso macht schon lange keinen Rap mehr, sondern verbindet seine verschiedenen
Einflüsse zu einer neuen, angenehmen Mischung, die live durch seine Band
den richtigen Instrumentalteppich bekommt. Er erinnert dabei in den Grundideen
stark an Max Herre, daher auch nicht verwunderlich, dass dieser auf
seinem aktuellen Album Weit weg genauso wie der aus den FAB Zeiten gut
bekannte Flowin Immo (u.a.) seinen Platz an Cluesos Seite finden.
Mit Text & Ton brachte er sein Rap-Talent auf den Weg, Gute
Musik führte dann das Zwischenglied zu Weit weg ein und lässt
sich tatsächlich kaum klassifizieren. Es ist halt einfach nur gute Musik
fernab perspektivloser Ghettophrasen und Busines-Beef zum steigern der
Verkaufszahlen. Must have!
Scientist
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