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Sofa Surfers II, 4.1k

Back to basics

A real Post Rock Dub Soul R`n`B-Journey with SOFA SURFERS
  Das kommende Konzert der umtriebigen Wiener kann eigentlich jetzt schon mit ihren eigenen Worten vorausschauend bewertet werden:
„It's different all right, but it does sound like a Sofa Surfers album. The feeling is the same.“ Was hier mit „different“ gemeint ist, lässt sich wohl am einfachsten mit den zu erwartenden musikalischen Überraschungen erklären, die bereits beim Hören der neuen Veröffentlichung der Band unweigerlich hängen bleiben müssen. Dabei bedarf es nicht einmal ein geschmackliches SOFA SURFERS-Insiderwissens samt Interesse an Diskographie und Werdegang der Band, um ihnen aktuell einen sehr ungewöhnlichen überraschenden Sound zu attestieren. Und so passiert es, dass ihr neues Werk spontan zur neuen Lieblingsplatte des Conne Island Hauskochs avancieren kann. Es ist also egal, ob du Sofa Surfers EingeweihteR bist oder nicht, die neue Platte weiß allesamt ganz einfach zu überzeugen und lässt nicht nur das Essen im Laden dank erwartungsvoller Vorfreude noch besser schmecken.
Dass sich hier wieder einmal auf das Spiel der ständigen Reproduktion von Superlativen zur Bewerbung einer kulturellen Veranstaltung eingelassen wird, welches sich wohl nur ästhetisch vom Kampf um das weißere Weiß im unendlichen Wettstreit der Waschmittelmarken unterscheidet, ist dem Text bewusst. Die Verwendung der Attribute „neu“, „überraschend“ oder „einzigartig“ jedoch hier als Mittel zum Zweck zu verwenden, fällt dann doch leichter, als sich aus den Fingern saugen zu müssen, warum dieses Weiß weißer sei als irgendein Weiß jemals zuvor.
Der Unterschied sind dabei jedoch nicht Musik oder Kultur im Allgemeinen als das zu bewerbende Produkt, sondern hier vielmehr SOFA SURFERS.
Und so kehren diese „großen“ Worte um die Lächerlichkeit der sonstigen „großen“ Worte endlich zurück zum Gegenstand, der es einem leicht macht, daran zu glauben.
Bisher war es immer schon kein Leichtes, SOFA SURFERS klar musikalisch zu definieren. In erster Linie waren sie immer SOFA SURFERS. Was ihr Label und gleichzeitige Homebase KLEIN Records in Sachen musikalische Vielfalt von Pop bis Dub, Electronica, House, Funk, Soul und Hip Hop ausmacht, vereinen SOFA SURFERS samt zahlreicher musikalischer Solo- und Nebenschauplätze in einem Projekt. Das letzte Veröffentlichungszeichen „encounters“ war Hip Hop und Dub im elektronischsten Sinne. Gekonnt wurde immer „deeper“ und „darker“ zitiert und endete folgerichtig im extravaganten Projekt I WOLF, dessen Bandbreite nur wenige musikalischen Projekte gekonnt ihr Eigen nennen können. Es ging und geht um SOUL, DUB, finsterste ELECTRONICA und atmosphärischen DANCEFLOOR mit eigensinnigem Pop-Appeal.
Was jetzt, dreieinhalb Jahre später, als NEUES – im wahrsten Sinne des Wortes – das Studio verlassen hat, ist wieder einmal erwartend unerwartend gut. Der Weg zurück zum klassischen Konzept von Band und Songstruktur nämlich meint hier im gegensätzlichen Sinne hörenswerte Erfrischung.
Denn analoges Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang als eigentlich trockenes konventionelles musikalisches Mittel wird ganz einfach neu definiert. Ein postrockiges Gerüst wird von einer warmen souligen Stimme derart ungewohnt zusammengehalten, dass trotz Verwunderung nichts anderes dort einen Platz zu haben scheint. Ebenso beweisen SOFA SURFERS, dass verzerrte Gitarren durchaus deep und dubby sein können. Die Musik ist und bleibt also, mit oder ohne Effekte, digital oder jetzt analog, schlichtweg SOFA SURFERS.
Und so bleibt nur die Band wieder zu zitieren um ihr dabei uneingeschränkt zuzustimmen: „It`s different all right, but it does sound like a Sofa Surfers album. The feeling is the same.“
Nicht verpassen!!!

Jeremy

Sofa Surfers, 4.1k

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last modified: 28.3.2007