Ein dickes Package | |
 | |
Mad Sin, The Hotknives, Turbo A.C.’s, The Sin City Circus Ladies
Ein auf den ersten Blick zwar nicht ganz rundes, aber auf jeden Fall ein dickes Package. Rund ist auf jeden Fall der Sänger von Mad Sin, einer Band, die ich wohl keinem mehr vorstellen muss. Wohl kaum eine zweite Psychobilly-Band hat sich in den letzten Jahren so weit einem breiterem Publikum geöffnet, ohne ernsthaft an Credibility in der eigenen Szene einzubüßen. Da kann es einem schon mal passieren, dass man eine 40-jährige Hausfrau an der Supermarktkasse mit Mad Sin-T-Shirt sieht. Hausfrauen, Schwiegermütter und der ganze Rest der Damenwelt dürften auch von den New Yorker Greaserpunks The Turbo A.C.’s begeistert sein. Ich weiß nicht, zum wievielten Male uns die Drei beehren – auf jeden Fall waren die Shows der Band immer eine Klasse für sich. Auf die Schnelle fällt mir, trotz landauf- und landab auftretender zweitklassiger Epigonen, immer noch keine Band ein, die Surf, Punk und Rock’n’Roll so genial zu mixen versteht. Mit der neuen Platte „Avenue X“ dürfte den Turbo-Action-Club auch endlich wieder eine echte Hitscheibe gelungen sein, waren deren beiden Vorgänger doch eher etwas schwächer. The Sin City Circus Ladies aus Berlin scheinen das lebendig gewordene Rock’n’Roll-Klischee zu sein. Unterstützt von einer fachlich kompetenten Rhythmussektion (Exmitglieder von Jingo de Lunch bis Terrorgruppe) sind die beiden Frontladies mehr als nur der Blickfang. Lasst euch überraschen, musikalisch wird ein Cocktail aus Cramps, 50ties Rock’n’Roll und Punk gespielt. Zu guter Letzt die Hotknives, die eigentlich gar nicht zu den eben Genannten zu passen scheinen. Sich deren Interpretation aus Ska meets Pop zu entziehen, dürfte allerdings jedem wirklichen Musikliebhaber schwer fallen. Traurige Songs, fröhlich rübergebracht – wenn da Mr. Die-Hard-Psychobilly nicht wenigstens ein bisschen mit der Hüfte schwingt, dann weiß ich auch nicht mehr... -ecke- |
|