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Editorial.Unsere Welt wird gerne ihrer Künstlichkeit wegen angeklagt. Gerade die Kultur sei unecht. Da wären z.B. die Retortenbands im Fernseher und dann auch noch – die zweifelsohne durchgeknallte Band – GWAR, deren Show hauptsächlich auf Kunstblut baut – wie letztens im Conne Island zu bewundern. Wie wäre es stattdessen mal mit einer ehrlichen, authentischen, echten Band: „ich werde dir dein denkmonopol/ mit dem messer abhacken/ ... dir eine penishälfte/ in den arsch schieben, die andere in den rachen/ so dass du langsam an deinem blutüberströmten/ penis erstickst/ mordlust, ich will dich töten/ [Refr.] trieb trieb triebtäter“. Das Motto dieser linksradikalen Combo namens Re-Sisters ist auch in Leipziger alternativen Projekten an Wände geschmiert: „Riots not diets“. Die Texte im CEE IEH berauschen sich selbstverständlich nicht an Mord, da sie – einer Grundvoraussetzung aller Emanzipation, die nur die Abschaffung jeglicher Gewalt zum Ziel haben kann – dem Denken, d.h. sublimierter Wut nicht entraten. Deswegen ist Leidenschaft nicht gleich Kritik, sondern diese deren Kopf. H.G. TitelbildSüße Grüße aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem Konfekt-Betriebe Rot-Front heißen. |