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Techno - Drogen - Conne Island

Nachdem das Conne Island, dem aufmerksamen und eingeweihten Betrachter ersichtlich, beim Tribal-Techno-Rave eher ein freier Markt für Pillen und Pulver jeglicher Art war, als denn ein Freiraum so wie wir jenen größtenteils verstehen, sollte bei Leipzig In A House dem Dealen von Syntetik exemplarisch ein Riegel vorgeschoben werden.

Soweit waren sich beim montäglichen Plenum jedenfalls alle einig. (Die sich jetzt übergangen fühlen, haben sich jedenfalls nicht zu Wort gemeldet). Gespalten war die Meinung nun aber darüber, was denn genau zu verhindern wäre:

  • Sollte jede Pille und Kapsel eingezogen werden oder sollte nur die Fettlebe und das relativ leichte Spiel der Anbieter verhindert werden?
  • Sollte nur nicht öffentlich, oder sollte gar nicht gedealt werden?
  • Sind chemische Drogen einfach nur Scheiße, oder gehören sie zum Techno dazu?
usw. usf. Alle Argumente und Meinungen hier zunennen wäre doch etwas rahmensprengend.
mehr oder weniger geeinigt wurde sich dann darauf, am Einlaß Stichproben zu tätigen, gefundene Mittelchen zu beschlagnahmen und zu vernichten, Großanbieter rauszuschmeißen und Gras Gras sein zulassen. Ob die Durchsetzung am Abend nun ein Erfolg war oder nicht, bleibt abzuwarten. Fakt ist, daß am Einlaß so jede/r Dritte kehrtmachte, die ganze Nacht über reger Betrieb um einige Autos herrschte, keine größeren Mengen gefunden worden, am Ende doch fast alle BesucherInnen breit waren und alle MacherInnen übelst genervt.

Ein Erfolg also nur soweit, daß die Drogen draußen genommen wurden. Ob das nun Erfolg ist, bleibt dahingestellt.
Fakt ist aber auch, daß Synthetik zur Kultur des Techno dazugehört und Techno ohne vielleicht auch nicht möglich wäre. Und wer Technoveranstaltungen macht, hat also auch Drogen chemischer Art auf dem Gelände. Für einige vielleicht traurig, aber leider wahr.
Wollen wir also Chemie völlig verhindern, müssen wir auf Techno verzichten. Damit würde aber eine Kultur die ihre Wurzeln doch im Underground hat, diesen vollständig verlassen (jedenfalls in Leipzig) und das wäre ja nun nicht Sinn der Sache.

Das aber irgendwelche abgebrühten Spinner, die mit der Kultur nichts zu tun haben, mehr als zum Leben notwendig daran verdienen, wird von uns nicht geduldet und hoffentlich immer erfolgreicher verhindert werden.

TOBI

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last modified: 28.3.2007