Quicksand
An dieser Band kann man einfach nichts schlechtes finden. Sie hat alles, was man als solche heutzutage
brauch: Background, Attitude und (natürlich) gute Musik. Aber der Reihe nach: Jeder
der Vier ist schon seit Jahren in der Hardcorescene N.Y.‘s kräftig am mitmischen und was
nun folgt ist garantiert nur ein Auszug: YOUTH OF TODAY, BURN, GORILLA BISQUITS, SHELTER, PROJECT
X....(das REVELATION-Umfeld halt) Mit der musikalischen als auch textlichen Umsetzung dieser
Tage hat man im Gegensatz zu vielen Anderen jedoch abgeschlossen(und genau das sichert ihnen,
zumindest bei mir, ‘ne Menge Punkte) Diese Band ist einfach erwachsen. Die nur verständliche
Konsequenz jahrelangem Schaffens ist das verstärkte Drängen um die Publikumsgunst,
was sich im Wechsel zu Polydor( Longplayer:SLIP‘93 ; MANIC COMPRESSION‘95 ) sowie permanentes
Touren als Support für HELMET, WHITE ZOMBIE, RATM, ANTHRAX, ... zeigt.
Musikalisch stellen Quicksand mit Sicherheit eine Ausnahme dar und sind damit Wegbereiter für
eine Menge neuer Bands: Klarer Gesang, midtempo drums, noisy guitars ( Dischord-like but
different). Deutliche Jazz-Einflüsse sowie Pop-Strukturen machen den besonderen Reiz. Echt
strange ! Das sie diesbezüglich wirklich eine Sonderrolle inne haben, beweißt für
mich die Tatsache, daß sie in den UK-Indiecharts nach Erscheinen des letzten Albums
sofort einschlugen.( und das bedeutet doch einiges, im Lande der NWONW).
Es gibt an dieser Band lediglich ein Manko: die Musik ist einfach nicht trendy und massenkompatibel.
Diese Band schwimmt nicht und wird (hoffentlich) nie auf irgendeiner Hype-Welle schwimmen-
dafür sind Walter Schreifels und Co. einfach zu clever! Philipp |
Mind over matter
Als Opener dieses „New-York-Abends“ werden wir MindOverMatter erleben. Musikalisch haut die Band
aus Long Island um George (vocals), Artie (guitars), Scott (bass) und John (drums) in die gleiche
Kerbe wie ihre Kollegen aus dem „Big Apple“ an diesem Abend. Zählen sie doch ebenso zu
der Gruppe New-Yorker Bands, die aus dem Hardcore der frühen Jahre heraus inzwischen eine
eigene „moderne“ Mischung entwickelt und sich dabei Energie und Intensität bewahrt haben.
In etlichen Pressekommentaren als noisy, melodic, jazzy und powerful Hardcore beschrieben, kann
ich dem nach Hören ihrer beiden EP’s nur zustimmen: Eine interessante Mischung also, die
durch intelligente und tiefgründige Texte verstärkt wird. Ausserdem ist zu sagen, daß
sie sich auf ihren ausgiebigen USA-Touren (unter anderem vor Agnostic Front und Quicksand)
den Ruf einer exzellenten Live-Band erspielt haben.
Ich bin gespannt. kl. Philipp |
Bad TripJuchuh!!!
Als ich von den Konzertplänen Bad Trip’s hörte, kannte meine Freude keine Grenzen,
zählen sie doch seit langer Zeit zu meinen Lieblingsbands - dann noch zusammen mit Quicksand
- einfach Klasse! Obwohl Bad Trip ja nun zum dritten Mal unsere Bühne entern werden und
somit doch einigen Leuten bekannt sein dürften, möchte ich kurz noch ein paar Sachen
dazu schreiben.
Gegründet im Sommer ’86 aus dem CBGB’s Umfeld heraus, machte man sich auch ohne Plattenrelease
bald einen guten Namen und gehörte wohl mit zu dem besten, was New York zu dieser Zeit
an Hardcore zu bieten hatte. 1992 kam dann ihre erste LP „Fear and Loathing“ auf Wreck Age
Records heraus - ein Knaller, der durch seine rockigen Elemente, gepaart mit bekannter NY-Hardcorepower
zu bestechen vermochte. Nicht zu vergessen sind ihre inspirierenden und intelligenten
Texte, die politische und soziale Mißstände attackieren, ohne dabei auf den „PC“-Zug
aufzuspringen. 1994 schaffte man dann, verstärkt durch einen neuen Gittaristen, mit der 3-Song
EP "Elevator" (ebenfalls WreckAgeRec.) den Sprung in „anspruchsvollere“ Gefilde, der Vergleich
zu Bands eben wie Quicksand scheint angebracht.
Bleibt mir nur noch zu sagen, vom Namen sollte man sich nicht leiten lassen, kann man bei einem
Konzert mit ihnen doch nur auf einen guten Trip kommen. Wer nicht kommt ist selber schuld, er
verpasst meiner Meinung nach das bis dato beste Hardcorekonzert des Jahres.
kl.Philipp |
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