77er Punkrocksumpf
Shakin Nasties, The Shocks, District
Drei der, und diesmal haue ich wirklich nicht unnötig auf die Kacke, besten Bands im aktuellen 77er Punkrocksumpf! Berlin: The Shocks waren jahrelang die wohl unterbewertetste Band Deutschlands. Da bedurfte es erst einer Retrowelle aus Übersee mit Bands wie The Briefs und Epoxies, und im Handumdrehen sind die Shocks mit haargenau derselben Musik, die sie im Grunde schon seit Ewigkeiten machen, angesagt wie noch nie. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Jungs manchmal ganz schön ins Fäustchen lachen, wenn Leute, die vor Jahren noch naserümpfend „geh mir weg mit diesem deutschsprachigem Zeug“ plötzlich den Merchandising-Stand aufkaufend „Shocks!“ schreien. Ganz großes Kino die Shocksies und nunmehr völlig zurecht am Drücker: „I’m A Rock’n’Roll Stalinist!“ Bochum: Wenn es deutsche, ja europäische Bands auf die semilegendären „Old Skars & Upstarts“-Compilations des Herren Duane Peters schaffen, ist das schon ein kleines Novum – District waren schon 2mal dabei. Nachdem die Band einige Zeit auf Eis lag, sind die Vier mit „Don’t mess with the hard Punks“ zurück. Die Scheibe erinnert mich persönlich so sehr an Größen wie The Undertones und Buzzcocks, dass gefälliges Namedropping hier einfach mal sein muss. Mit ihren beiden Sängern Marc (Revolvers) und Pascal (Public Toys) ist die Band gegenüber sämtlichen Kraut- und Rübencombos gleich doppelt im Vorteil. Für mich die (Wieder)Entdeckung 2004! Bremen: Die Shakin Nasties sind – und ich glaube, das kann man so sagen – der direkte Nachfolger der verblichenen Moorat Fingers, die wir hier unter anderem mit den Turbo A.C.’s, auch schon zu Gast hatten. Zum Glück hat sich nicht allzu viel geändert: schnoddriger Punkrocksmasher, eine Portion kranker Humor und fertig ist der Lack. -ecke- |
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