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Zombie? |
Kante und GästeZombie als Titel und Name für Musik klingt nach Rockabilly und aufgesetztem Männerrock ohne jegliches Gefühl für Peinlichkeiten. Doch ist alles wiedermal ganz anders, als es scheint. Denn Zombie meint hier Kante aus Hamburg und meint somit musikalisch als auch diskursiv Popmusik im gelben Trikot. Aber was erzähl ich, wer Kante kannte, kennt sie heut noch und wird obendrein das neue Album Zombie bereits verliebt in Händen halten. Und dazu gibt es aus derer Sicht mehr als tausend gute Gründe. Doch soll hier nicht fauxpastische musikjournalistische Versuche unternommen werden, die diese Band in ein paar Zeilen deutlich zu erklären möchten. Lieber bleibe ich bei der Wahrheit und weiß, dass ein anzukündigendes Konzert im derartigen Text besser aufgehoben scheint als auf einer grauen Anzeige. Und gerade in Bezug auf Kante sei dies mir trotz knapp bemessener Zeit bis zum Abgabetermin Bedürfnis. Sei es wegen der musikalischen Komplexität der Band, die von herzzerreißender Gefälligkeit, vielschichtiger Instrumentierung bis hin zu rhythmisch-elektronischen und akustischer Experimenten reicht, bei der dennoch immer der Hauch einer uneindeutigen Hamburger Popsozialisation eine Rolle spielt, oder sei es auf Grund angedeuteter ständiger Zweideutigkeit von Kante in Ton und Wort, sie sind es einfach wert. Und so komme ich doch über das Sinnieren der typischen kantigen Deutungsvielfalt, die eher Abbild der Dinge als deren Unentschlossenheit des Blickes darauf meint, genau dahin, wohin ich nicht wollte. Und so paart sich wiedermal selbstgefälliges Geschreibe über Popmusik mit Versuchen der Erklärung einer Band, die viel lieber gehört als darüber geschrieben werden sollte. Und trotzdem, ich bleibe dabei es bleibt würdiger, die Band KANTE im CONNE ISLAND so zu begrüßen und abschließend zu attestieren, dass bei allen Erklärungsversuche zum Trotz Kante mit Zombie immer noch von ihrem Glauben leben, der der Gegenwart voraus eilt. Jeremy |
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