Kritisch-ironischer Unterton | |
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 Gerade an der Frage was der Maßstab dafür sein kann, kulturelle Highlights zu bemessen, scheiden sich die Geister. Eine beliebte Methode ist sicher die Schaffung einer eigenen Sparte samt Szene, Attitüde, Dresscode und allem was dazu gehört. Und eins zwei drei gibt’s plötzlich genug worüber gesprochen werden kann. Roger Behrens nannte es bei einer Veranstaltung „das selbstreferenzielle Popsystem Pop“. Auch wenn dieses damit nicht erschöpfend erklärt sein dürfte, spielt Bescheidwissen in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Und tatsächlich, Bescheidwissen über die neueste Platte, den neuesten Look, das neueste Logig plugin, scheint eine der wichtigsten Säulen popkulturellen Wirkens zu sein. Ganze Szenen entfalten sich darum. Danach richtet sich das Leben einer ganzer Menge Leute. Nun will ich an dieser Stelle keine Lanze für mehr Inhalt in Popsongs brechen, sondern diesmal vielmehr die geneigte Leserinnen- und Leserschaft am popkulturellen Spiel teilhaben lassen. 
Elektropop mit ordentlich RiotGrrrl und Punkrockattitüde trifft es wohl am besten. Da wird gesampelt und geschraubt bis zum Umfallen. Dabei zieht Krawalla, ihres Zeichens auch Keyboarderin bei Minipli 550, ein sehr ungewöhnliches Bühnenkonzept durch. Und obwohl die zum Teil recht Atari-Sound-lastigen Lieder gut tanzbaren Stoff bieten, ist Räuberhöhle vor allem eines: Entertainment, das jeder Erwartung trotzt. Mit angenehm kritisch-ironischem Unterton gibt es Tipps für alle selfmade Popstars von morgen. Für alle, die nicht die Möglichkeit hatten beim letztenmal im Conne Island dabei zu sein, sei zur Vorwarnung erwähnt, dass neben Krawalla eben auch ein Bär eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen wird. In jedem Falle wird es ein Sampel-feuerwerk geben, welches Seinesgleichen vergeblich sucht. Auf Tonträgern wird diese Erfahrung niemals zu bannen sein. Also auf in die Räuberhöhle! Marvin |
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