Editorial.
Menschen, die sich zeit ihrer Jugend darauf
spezialisieren, schön zu sein, sterben früher. Lange vor ihrem
Lebenslicht erlischt ihnen ihr Wesentliches. Durchaus einige Veranstaltungen im
Conne Island kommen dem entgegen: Veranstaltungen, auf denen schöne
Jugendliche also solchen, die sich ähneln wie ein Ei dem anderen,
weil sie aus dem Beauty-Katalog ins Conne Island gesprungen kommen
kollektiv ihren letzten Frühling zelebrieren.
Glücklicherweise bietet die kapitalistische Produktionsweise dem
frühen Siechtum nach der Phase des Jung- und Schönseins einen
adäquaten Zustand: das Arbeitsleben. Diesem Reich der wandelnden Toten,
dem in recht schneller Abfolge Altersheim und Totenbett folgen, ist in
sarkastischem Stil zumeist unsere Rubrik Das Letzte gewidmet, die
seit mittlerweile zehn Nummern von Falk betreut wird. Wir gratulieren dem
Jubilar du hast bisher gute Arbeit geleistet. Während ihr dieses
Heft, in dem sich neben der besagten Rubrik Veranstaltungsankündungen und
Texte gegen Geld, Deutschland, Europa und den Islamismus befinden, zur Hand
nehmt, erholt sich hoffentlich unser Autor Mausebär am Strand von Tel-Aviv
vom BgR, von dem er bislang nicht lassen kann.
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