home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt | [110][<<][>>] |
DrumnBass-Kracher im Bandgewand |
London Elektricity (Hospital Rec./London/Live Drum&Bass) O-Soto-Gari DJ Team, nine
Hinter dem Namen London Elektricity stehen die Produzenten und Labelinhaber Tony Colman und Chris Goss. Das Label Hospital Records wurde 1996 von Beiden gegründet und verschaffte sich schon mit den ersten Veröffentlichungen eine wachsende Fangemeinde. Mit dem Track Song in the key of knife landeten London Elektricity ihren ersten Hit. Weiter ging es mit Wishing well,Round the corner und My dreams feat. Robert Owens. Im Sommer 1999 erschien dann London Elektricitys erster Longplayer Pull the plug. Darauf verhilft Lianne Carrol den Stücken Rewind, Superstructure und Do you believe zu einer emotionalen Tiefe, die für die damaligen harten Verhältnisse eher ungewöhnlich gewesen ist und positiv überraschte. Das Album kann auf jeden Fall zu einem der Meilensteine des Genres gezählt werden. Letztes Jahr veröffentlichten London Elektricity ihr zweites Album Billion dollar gravy, das nach High Contrasts True colours wieder für Begeisterungsstürme sorgte und einen weiteren Höhepunkt in Hospitals Albumveröffentlichungen darstellt. Ganz im Gegensatz zu Pull the plug wurde Billion dollar gravy diesmal allein von Tony produziert, da sich Chris seit 2002 in Vollzeit um die Labelarbeit kümmert. Herausgekommen ist ein Album, wie es nicht besser hätte sein können. Bis auf Cum Dancing VIP ist das Album im Vinylformat gespickt mit Features von MC Darrison, Liane Carrol, Robert Owens und Terri Pace. Die Intro schrieb zu dem Album in der Juni/Juli Ausgabe 03: Nachdem vorab die 12er mit dem Titeltrack erschien, war bereits klar, dass hier etwas sehr Großes auf uns zukommen würde. Das Album ist zum größten Teil live eingespielt, klingt aber zum Glück nicht so. Es ist einfach ein fantastisches Drum&Bass-Album, das mit einer guten Portion Musikalität daherkommt. Der Opener Billion doller gravy (gleichnamige Single) ist wirklich atemberaubend, und obwohl alle Elemente live eingespielt sind, ist er dermaßen clever zusammengesetzt, dass er auch die einfache Prämisse erfüllt zu rocken. Es fällt wirklich schwer, Höhepunkte hervorzuheben, da dieses Album im wahrsten Sinne des Wortes ganzheitlich gut ist. Davon kann sich ja jeder am 22. Mai selbst ein Bild machen. Live vorgestellt werden sicherlich beide Alben. Gespannt darf man auch auf Chris Polglase aka The Jungle Drummer sein. Tony sagte im Interview der Groove über ihn: He is absolutely mad. Ich habe nach einem Drummer wie ihm seit Jahren gesucht. Es gibt zwar einige, die live Jungle spielen können, aber nur für eine kurze Zeit, außerdem sind es alles Jazzer oder Funker. Meiner Vorstellung nach sollte unser Drummer angefangen haben, Drums zu spielen, weil er ein Junglist ist und die Breaks live nachspielen wollte, aber ich wusste nicht, ob es möglich sein würde, so jemanden zu finden. Vor einem Jahr habe ich ihn dann über Nicky Blackmarket kennengelernt, der mir in seinem Laden von einem gemeinsamen Auftritt mit ihm erzählt hat. Er meinte, er sei wie ein MC, aber an den Drums. Er hat das Können von Billy Cobham, aber er ist ein Junglist. Er interessiert sich nicht für irgendeine andere Musik. Bei unserer letzten Session im Studio hat er zehn Stunden gespielt und war danach gerade erst warm. Schwerpunkt ihrer Songs ist der live Charakter, welcher sich von den marktüberschwemmenden Sequenzer-Produktionen unterscheidet. Echte Songs mit handgespielten Instrumenten machen London Elektricity zum Drum&Bass-Kracher im Bandgewand. Ein besonderer Abend für alle Musikliebhaber. Auch für die, denen Drum&Bass bisher verschlossen blieb. Für die musikalische Abrundung an diesem Abend wird das O-SOTO-GARI Disco-Team sorgen. Marla |
|