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nette symphatische Leute, feinster Noise-Pop und rauher, kraftvoller Rock’n’Roll/Punk
Da soll es doch wirklich Kritiker geben, die behaupten, das „Noise Pop“ zur Zeit ein wenig aus
der Mode kommt. Das Gegenteil davon beweißt die deutsch-dänische Band 18th Day mit
ihrem neuen Album „Tribute to a bus“. In zur Zeit allen einschlägigen, guten und bekannten
Zeitschriften gehypete und gute neue Scheibe „Tribut to a bus“ ist der nunmehr dritte Tonträger
des Trios 18th Day. Nach ihrer ersten Lp „Done“ ’92 und dem Mini-Album Crayon
(produziert von Altmeister Ian Burges Big Black, TAR, Mega City 4...), schafft es das in Berlin
wohnhafte Trio mit ihrer 3. Veröffentlichung sämtliche Klisches in Richtung Noise-Pop
zu sprengen. Entscheidend dafür ist die Zusammenarbeit mit Ian Burgess und Soundguru
Steve Albini (produzierte Big Black, Nirvana). 18th Dye klingen sehr selbstbewußt, man braucht
Zeit, sich an die Ideen der Band zu gewöhnen. Immer wieder kommt es zu kleinen Überraschungen,
gefällige Melodien werden mit fiesen, Gitarrenlärm abgewürgt, zu
Zeitpunkten wo man gar nicht damit rechnet. Auch wurde das klangliche Spektrum um schöne
Orgelsounds, Glockenspiele und einige Sample-Spielereien erweitert. Ab und zu scheint es auch
so als ob Lieder mittendrin scheinbar abgebrochen würden, was für die durchgehende frische
der Band entscheident ist. Für die Grundideen der meisten Songs des Trios zeichnet sich
Sebastian Büttrich (Berlin-guitar, vocals) verantwortlich.Unterstüzt wird er dabei
von Heike Rädeker (Dänemark-bass, vocals) und Piet Bendtsen (Dänemark-drums).
Das ganze Trio hat sich zur gemeinschaftlichen Arbeitslösigkeit entschlossen, denn kein Arbeitgeber
würde eine 3-monatige Konzertreise mittragen. Nach Veröffentlichung von „Tribute
to a bus“, mit den man vom Indielabel „Cloudland“ zu Community/Intercord wechselt, wollen
sie versuchen ganz von der Musik zu leben. Der Hauptabsatzmarkt liegt dabei nicht in Deutschland
sondern mehr in England. Beweis dafür ist, daß nach Erscheinen der ersten beiden
Platten in England innerhalb der ersten zwei Wochen soviel Platten verkauft wurden wie in Deutschland
gesamt. Der Grund dafür ist, daß man schon mit Bands wie „Yo La Tengo“ und „Stereolab“
durch England und USA getourt ist. In USA Konzerte mit den oben genannten Bands in Orten
wie Boston, Philadelphia oder New York vor fast 5000 Leuten absolvierte. Und von eben diesen
Bands und einigen anderen internationalen Bands immer wieder Anerkenung erhielt. Auch DJ John
Peel lud 18th Dye schon zweimal zu einer seiner legendären Sendung „PeelSession“ ein.
Hurrraaa.... die Weiber sind los, einer der tollsten, beliebtesten und schönsten Frauenbands Deutschlands - gemeint ist The Slags aus Frankfurt, wird am 10.5. den Abend eröffnen. The Slags vier Frauen mit Power gründeten sich 1990 und veröffentlichten binnen 3 Jahre drei Platten. Durch einen krachenden, rumpelten, lasziven, stampfenden, spacigen, fluchenden und rock’n’rollenden Sound konnte man schon 1991 einen Major-Vertrag bei Sony unterschreiben. Darauf folgten Touren durch Frankreich, Schweiz und Deutschland, so absolvierte man in Deutschland innerhalb von einem Jahr nahezu 100 Auftritte.Danach entschloß man sich, sich von dem Major-Vertrag bei „Sony“ zu trennen. Die musikalische Entwicklung der Band einerseits und die Erwartung der Firma anderseits, waren so gegenläufig, daß The Slags mit einem letzten „SoWhat“ um die Auflösung des Vertrages baten und sich nach einem symphatischen Independentlabel umsah. Dies fand man dann auch rechtzeitig zu der 6-wöchigen anstehenden Tournee vom Wuppertaler Label „Subway Records“. Über Rough Trade veröffentlichte dieses Label nach „So What“ die nächste Platte „Alive, Unschained & Out of Money“. Auf vielen Live-Konzerten inzwischen erprobt wird im Septemper 94 die Idee geboren, eine CD ausschließlich mit ausgewählten Cover-Versionen aufzunehmen. Rechtzeitig zur Tournee im Mai 1995 wird wird eine neue CD erscheinen. G.M.O. |