Chicago hört nicht auf, grüßen zu lassen |
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 Bringt man die Stadt des mittleren Westens der USA auch nur ansatzweise mit künstlerischen Aktivitäten ins Gespräch, lassen heutzutage nicht nur die eingefleischten Musik-Nerds alles stehen und liegen – und das nicht zu unrecht. Somit kommt hier CHICAGO nicht ohne Grund und wieder einmal ganz bewusst als Aufhänger zum Einsatz um ein weiteres Stückchen Musik der unbegrenzten Möglichkeiten anzukündigen. Als angenehm sperrige Post-Punk-Rocker mit auf dem Ohr liegender lokaler Geschmacksanbindung und Sozialisation begonnen, haben 90 DAY MEN nun ihr bereits drittes Album vorgelegt und liefern damit ein weiteres Werk meisterhafter Unaufdringlichkeit ab. Ich würde sogar so weit gehen, dass hier mit Schlagzeug, Bass, Gitarre plus Piano der schier aussichtslosen Battle des Rock against Beliebigkeit beinahe gewonnen wurde. Und um bei dem pathetischen Wortklang als mehr als passende und legitime Beschreibung der Band zu bleiben, dürfen an dieser Stelle ebenbürtige musikalische Vergleiche nicht ausgelassen werden, um natürlich vor allem der Funktion dieser klebrigen Sätze dann doch gerecht zu werden (mit geschickter Beschreibung des zu erwartenden musikalischen Ereignisses soll versucht werden, möglichst viele potentielle Interessierte und kulturell Unentschlossene ins Hause zu locken). Deshalb hier nun die angekündigten Vergleiche schwarz auf weiß: BRIAN ENO spielt mit SONIC YOUTH, JUNE OF 44 und JOY DIVISION DAVID BOWIE nach, sie tragen BIRTHDAY PARTY Shirts und lieben allesamt traurigen amerikanischen Indie, weil ihnen wahrscheinlich die Welt auf den Kopf fällt – und als Krönung sitzt John McEntire ( Tortoise und Sea & Cake ) an den Reglern und produziert in gewohnter Manier. Als bekannter „Konservenkonsortium“ Betreiber beglückt uns KICK’n’RUSH mit Musike vom Plattenregal direkt auf die CONNE ISLAND Plattenspieler. jeremy |
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