Serene Fall, Verbrannte Erde, Die Strafe
Heidewitzka Herr Kapitän, da ist nun also der 2. Teil unserer
Kooperation und dann gleich so etwas. Diejenigen von euch, die mit den
oben genannten Bands etwas anzufangen wissen, werden sich fragen, welcher Idiot
eigentlich auf die Idee kommt, ein Konzert mit einer astreinen Punkband, einer
Band, die sich im Wave genauso zu Hause fühlt wie im Punk, und einer Band,
die Skapunk fabriziert, zu organisieren. Nichts gegen ein bunt gemischtes
Programm, aber das geht nun wirklich zu weit. Halt. Und wer es glaubt oder
nicht: Dieser Spaziergang quer durch den Gemüsegarten hat Methode. Denn
das ist der Soundtrack, den das Leben schreibt. Zum ersten haben wir da SERENE
FALL aus Mönchengladbach. Serene Fall sind ein Seitenprojekt von EA80
Mitgliedern, die hier ihrer Vorliebe für wavelastigen und düsteren
Punkrock freien Lauf lassen. Songs, die einen auf eine Reise mitnehmen, die
einer Entführung gleichkommt. Hinten dran dann eines der wirklich sehr
selten gewordenen Konzerte von DIE STRAFE. Die Strafe machen Punk mit ihrer
ganz eigenen Definition. Ob Falco Cover, 2 Minuten Brecher oder melancholischer
Punkrock. So kann Punk auch 2004 immer noch den kurzweiligen Spagat zwischen
Ernsthaftigkeit und ironischem Augenzwinkern schaffen. Nun aber RANTANPLAN aus
Hamburg. Die Jungs wussten bei ihrem letzten Gastspiel im Eiskeller definitiv
zu überzeugen, aber das ist schon einige Jahre her und es hat sich einiges
getan im Bandgefüge. Rantanplan gingen jüngst etwas weg vom reinen
Skapunk und ließen Country, Disco und Reggae einfließen.
Alles in allem ein Abend wie das Leben: Dagegen kämpfen, es versuchen zu
verstehen und es am Ende manchmal sogar gerne haben.
Philipp
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