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Auf den nächsten Seiten dokumentieren wir insgesamt 4 LeserInnenbriefe, die uns im Laufe des letzten Monats erreichten.
Sina und Julia äußern sich zu Kays Artikel „Straight Edge – Rock’n’Roll und Askese?“ aus CEE IEH #42. Inzwischen hat ein Treffen zwischen Menschen aus der SE-Szene und dem Conne Island stattgefunden. Kay gibt weiter hinten dazu eine kurze Einschätzung.
Sören kündigt seine Solidarität mit dem „Conne Island Männer-Clan“ auf und die „Selbstbefriedigungsgruppe“ möchte Ralf gerne den Mund verbieten.

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[Brief von Julia] [Brief von Sina] [Brief von Sören] [Brief von der Selbstbefriedigungsgruppe]


brief julia 1, 3.5k
brief julia 2, 3.4k
brief julia 3, 3.4k
brief julia 4, 3.3k

Liebes C.I. – Team,

diesen Brief schreibe ich Euch, um Euch meine Meinung über den Artikel „Straight Edge Rock’n’ Roll und Askese?“ im C.I. Nr. 42 mitzuteilen. Als erstes muß ich sagen, ich finde es gut, daß Ihr Eure Sicht zu diesem Thema endlich öffentlich äußert, stimme aber mit ihr überhaupt nicht überein.
Ich bin selber nicht 100%ig Straight Edge, zähle aber trotzdem S.E.er wie auch Leute des „Eiskeller-Hardcore-Mobs“ zu meinen Freunden, teilweise sogar zu meinen besten. Ich bin also ständig mit diesem Thema konfrontiert und setze mich sehr oft und intensiv damit auseinander.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist, wie Ihr Parallelen zwischen S.E.ern und Faschisten ziehen könnt! Bedeutet es für Euch Faschismus, wenn man eine konkrete Lebenseinstellung hat, die man für sich als völlig richtig empfindet, nach Ihr lebt und diese somit auch zum Ausdruck bringt? Die asketische Staight Edge-Lebensform respektiere ich persönlich sehr. Habt Ihr Euch eigentlich schon mal vor Augen gehalten, was für eine Selbstdisziplin es erfordert, sich dieser Genußmittel (die Alkohol, Nikotin, THC, e.t.c. in unserer Gesellschaft nunmal darstellen) oder tierischen Produkten völlig zu enthalten?
Für einen Großteil der gesamten „Nicht-Straight Edge-Kultur“ der 90iger wäre das extrem schwierig oder kaum realisierbar, abgesehen davon, daß dieser Gedanke den meisten Leuten vermutlich ohnehin völlig fremd sein wird. Wieso also diese Diskriminierung der Leute, die die Stärke besitzen, eine völlig entgegengesetzte Lebensweise durchzuziehen? Die Tatsache, einer von 100 (wenn nicht 1.000) Menschen zu sein, der sich diesem so stark ausgeprägtem Konsum tierischer Produkte und Drogen widersetzt, kann natürlich leicht eine etwas größenwahnsinnige oder militante Arroganz hervorrufen. Doch von derartigen Ausnahmefällen kann man doch nicht gleich auf die ganze Bewegung schließen! „Schwarze Schafe“ gibt es überall und Verallgemeinerung ist zwar einer der bequemsten Wege, sich eine Meinung zu verschaffen, aber meiner Ansicht nach, im Bezug auf denkende Individuen völlig inakzeptabel. Doch um nochmal auf den oben genannten Punkt der Arroganz zurückzukommen: Ist es nicht auch irgendwo genauso arrogant, über eine relativ junge Bewegung herzuziehen, nur weil sie einfach anders ist und man nicht ganz im Stande ist, deren wirkliche Beweggründe nachzuvollziehen? Ich begreife auch gar nicht, mit welchem Recht man über so private Dinge wie Kleidung oder Sexualität urteilen und völlig an den Haaren herbeigezogene Vergleiche anstellen kann. Solche persönlichen Entscheidungen trifft man doch außerdem, weil man sich gut damit fühlt und für sich als richtg definiert. Beachtet man dabei die Entscheidungsfreiheit des Anderen ist doch daran auch nichts auszusetzen, oder?
Im Gegenteil, ich finde es eher erfreulich, daß sich die Leute überhaupt für etwas einsetzen. Vor allem bei der etwas jüngeren Generation ist das nicht als selbstverständlich hinzunehmen. Würden wir völlig perspektivenlos und ohne jegliche Überzeugung vor uns dahinleben, würden wir uns automatisch der älteren Generation unterwerfen. Wäre dies schon immer so gewesen, dann wäre doch die ganze menschliche Gesellschaft vom Zeitpunkt ihrer Entstehung an auf der Stelle getreten. Ich empfinde die Existenz von Gegensätzen als sehr wichtig, denn ohne sie würden wir doch in einer nichtssagenden und zudem langweiligen Diktatur leben. Wäre das denn wirklich erstrebenwert?
Doch um diese Gegebenheiten von Pol und Gegenpol (auch im kleinsten Stil) nicht in sinnlose Aggression gegen den/das Andere(n) ausarten zu lassen, verlangt es logischerweise nach einem gewissen Maß an Toleranz!
Meinetwegen könnt Ihr Euren Artikel mit noch so vielen geschichlichen Gegebenheiten vollstopfen, wenn Ihr nicht endlich einseht, daß es in der Geschichte nie viel gebracht hat, wenn sich eine Bewegung (ein Volk, etc.) untereinander spaltet und bekriegt und daß es auch in der Gegenwart und in der Zukunft nur von den eigentlich wichtigen oder zu bekämpfenden Sachen ablenkt. Es bietet nur eine größere Angriffsfläche, die wir in der aktuellen Situation (Saalfeld, ...!) doch wohl am wenigsten gebrauchen können.
In diesem Zusammenhang sind wir auch schon wieder bei dem Begriff „Unity“ angelangt, der den nur ansatzweise vernünftig denkenden Menschen immer wieder einholen wird, erkläre man ihn auch für noch so abgedroschen. Ich persönlich definiere ihn für mich als extrem wichtig und fundamental: Wie schon anfangs erwähnt, komme ich mit S.E.ern, Punks, Skins, etc. allen sehr gut aus (was nicht bedeuted, daß es nicht auch ab und zu zu ernsthafteren Diskussionen kommt). Wieso stellt das grade für Euch als regionales Zentrum aktueller Subkulturen so ein Problem dar? Es verlangt doch niemand, daß Ihr Euch mit den Ideologeien der Straight Edge-Bewegung identifiziert, aber ich denke nicht, daß Ihr (oder überhaupt irgendjemand) das Recht habt, zu beurteilen, was richtig ist und was nicht (solange die Menschenrechte nicht verletzt werden). Ich kenne nicht einen S.E.er, der sich gegen die Bekämpfung der Aidsepidemie in Afrika einsetzt. Diese Behauptung halte ich, wie die Sache mit der Asexualität, für eine völlig übersteigerte Reaktion auf vereinzelte Fanatiker, von denen Ihr gleich wieder auf alle Straight Edge-Kids geschlossen habt. Außerdem verurteilt Ihr diese, sich nicht mit der Materie und den Roots des S.E. auseinanderzusetzen, aber wie soll sich jemand eine Meinung über eine Sache machen, wenn man es ihm nicht ermöglicht? Wieso verweigert ihr dem Hardcorepublikum aus L.E. und Umgebung die Möglichkeit, z.B. ein Earth Crisis Konzert zu besuchen um sich so eigenständig eine Meinung zu bilden (man kann schließlich nicht verlangen, daß jeder schon seit Jahren dabei ist und Earth Crisis schon mal gesehen hat) und grade jetzt wo das Thema überall diskutiert wird, finde ich es extrem wichtig, auch S.E.-Bands zu Wort kommen zu lassen.
Old School hatte seine Blütezeit in den 80ern, New School/Straight Edge blüht heute. Ohne den Zuwachs neuer Ideen ist eine Bewegung doch nicht im Stande sich fortzubewegen und „verkommt“ schnell zur Legende.
Ich verstehe Eure Abneigung gegen Aussprüche wie „Warfare against your drug-generation“. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wie oft kommt es denn vor, daß ein Raucher oder Biertrinker tatsächlich von einem S.E.er angegriffen worden ist? Abschließend möchte ich Euch einfach nochmal daran errinnern, daß wir doch irgendwie alle im selben Boot sitzen und nicht auch nur einen halben Meter vorwärts kommen können, wenn wir in entgegengesetzte Richtungen rudern. Ich würde mich sehr über eine Reaktion von Euch freuen. Julia


[Brief von Julia] [Brief von Sina] [Brief von Sören] [Brief von der Selbstbefriedigungsgruppe]

brief sina, 3.6k

Hallo,

Ich bin, ganz ehrlich gesagt, maßlos frustriert über den Artikel „S.E.- Rock’n’Roll und Askese?“. Schon das Überstehende „(...) die zukünftige Umgangsweise des C.I. mit der S.E.-Szene (...)“ versinnbildlicht Kastendenken pur.
Was ist bitteschön falsch daran, daß jemand auf bestimmte Dinge im Leben verzichtet?
In Askese leben heutzutage viele Menschen, nicht nur die der „S.E.-Szene“! Wenn eine enthaltsame Lebensweise so aussieht, daß man kein Fleisch ißt, gibt es nichts daran auszusetzen. Wenn jemand dem Sexualleben entsagt, ist auch dies eine ganz persönliche Sache und niemand hat das Recht, darüber zu urteilen. Die Meinung „Abtreibung als Mord am ungeborenen Leben“ zu vertreten, trifft allerdings nicht nur auf einige Straight Edger zu, es gibt genügend Menschen, die sich dieser anschließen. Sind wir nicht alle „Mittelstandskids“?
Betrachten wir doch einmal die Lebensverhältnisse der Bands, welche überwiegend auch nur aus „Mittelstandsfamilien“ stammen. Und warum sollte man sich eigentlich nicht „sauber und adrett“ kleiden? Die Zeiten ändern sich nun einmal! Aber warum muß ausgerechnet die „S.E.-Szene“ darunter leiden? Indem sie..., ach, ihr wißt schon. Der anschließende Leserbrief ist ganz in meinem Sinne verfaßt. Hat euch jemals ein S.E.-Kid des Ortes verwiesen etc. nur weil ihr „Becks-Bottoms“ oder ähnliches anhattet? Nur weil jemand Badges, Sticker etc. trägt ist er noch lange kein Hardliner! Und nur weil die S.E.-Szene sich Luft bei den Konzerten macht, was eine eventuell härtere Atmosphäre aufkommen läßt, muß man sie doch nicht behandeln wie Aufsässige!
Ich habe es satt, für meine Lebensart verurteilt zu werden. Es gibt so viele, die nicht S.E. sind, dennoch die Musik mehr als gut finden, andererseits die „Anhänger“ auf das Heftigste unterdrücken. Die Objektivation von eurer Seite her kann ich absolut nicht nachvollziehen. Es fällt aber auf, daß ihr euch auf eine wahllose sowie passive Registrierung von Ereignissen und Meinungen beschränkt, was man mit einem einzigen Wort, Oberflächlichkeit, benennen kann. Nur weil man andere Werte im Leben vertritt (z.B. das Leben und die Freiheit von Tieren) und nicht dem Stoizismus verfallen ist wird man angeprangert und behandelt wie psychisch krank. In jeder Bewegung gibt es schwarze Schafe, dennoch darf und kann man dies nicht verallgemeinern. Die Posterität wird über diese Thematik nur lachen können, ähnlich wie damals zu der Zeit, als der Rock’n’Roll verpönt war.
Findet euch endlich damit ab, daß ihr die Euthymie1 der S.E.-Szenerie nicht brechen könnt, mit keinem eurer Vorgehen! Diese Beflissenheit sich um Anderer Lebensart zu kümmern ist und bleibt für mich unverständlich. Überrascht bin ich allerdings über euren Versuch, sich mit einer euch nicht geläufigen Lebensweise auseinanderzusetzen. Wenn auch größtenteils der Artikel negativ und zu Ungunsten der „S.E.-Szene“ verfaßt wurde.
Ihr könnt euch äußern über das, was euch nicht paßt, es einem ins Gesicht sagen, doch ihn aufgrund seiner Einstellung fertigzumachen ist für mich sinnlos vergeudete Aggressivität. Mir persönlich würde viel daran liegen, wenn ihr anstatt Toleranz zu predigen, diese auch aufweisen könntet.
Dieses Schreiben soll keine Kriegserklärung darstellen, ich wollte euch lediglich meine Empörung, meine Meinung preisgeben. Optimistisch und motiviert genug versuche ich krampfhaft an den „abgedroschenen“ Begriff von „unity“ zu glauben und hoffe inständig, daß einigen von euch der Zusammenhalt bald wieder wichtiger ist als das gegenseitige Mißtrauen. Wenn ihr euch dadurch angegriffen fühlt, ist das nicht unser Problem. Stellt euch vor, wir wären alle gleich, würden selbige Auffassungen vertreten, schrecklich! Individualist zu sein ist gut, dazu noch anderen Respekt entgegen zu bringen, wäre für einige wahrscheinlich zu schwierig bzw. zu unbequem. Sina

1 gemeint ist hier wahrscheinlich Eurhythmie – zumindest kennen wir den verwendeten Begriff nicht – CEE IEH


[Brief von Julia] [Brief von Sina] [Brief von Sören] [Brief von der Selbstbefriedigungsgruppe]

Ich kündige meine Solidarität mit dem C.I.-Männer-Clan auf!

Das Conne Island als Männerdomäne. Wer das bisher nicht wahrhaben wollte oder gar wohlwollend zur Kenntnis nahm, muß sich ab sofort die insistierende Frage gefallen lassen, was eigentlich links ist am C.I.
Richtiggehend aufgeflogen ist der ganze Schwindel, als die männerbündische Abwehrfront die tatsächlich schon fast zaghaft zu nennenden Fragestellungen nach den Gründen für das Auftreten einer explizit sexistischen Band – gemeint sind Lokalmatadore – auf übelste Art und Weise abbügelte und denunzierte. Den Hintergrund dafür lieferte beim überwiegenden Teil der Männer einzig und allein das Wissen um die Machtkonstellation, letztlich eh bestimmen zu können, was im C.I. läuft und was nicht. Abgesehen mal davon, daß damit bravourös vorgeführt wurde, wie die Machtverhältnisse im C.I. tatsächlich sind, offenbarte sich dort der ausschlaggebende Rahmen kulturellen Verständnisses: „geil“ muß es sein, „ordentlich rumpeln“ muß es und ihr „Handwerk“ müssen die Künstler(!) verstehen. Alles andere wird nachgeordnet behandelt und, wenn überhaupt, sowieso nur durch diejenigen Männer zum Thema gemacht, die für sich ein politisches Verständnis vom Conne Island-Projekt in Anspruch nehmen.
Besonders tragisch und schuldbeladen wird die ganze Geschichte aber erst dadurch, daß genau diejenigen „Politidioten“ durch ihre Argumentation denjenigen den Boden bereiten, denen eh nie auffallen wird, daß sich ihr ganzer spaßiger (Kultur-)Alltag tatsächlich zu hohen Graden auf Kosten von Frauen abspielt. Und genau aus diesen Gründen werfe ich mir persönlich vor, und habe mir vorwerfen zu lassen, weder die Zeichen der Zeit anhand der Lokalmatadore-Diskussions-Farce begriffen zu haben noch welchen Boden man eigentlich damit bereitet, Argumente frei Haus zu liefern, die andere C.I.-Männer mit Kußhand für sich und ihr ungestörtes Weiterrödeln verwenden. So kamen von mir Argumente, die sich darauf beriefen, was in den Achtzigern in den autonomen Kollektiven, Gruppen und Projekten schief lief. Dabei stand von meiner Seite nur die Angst vor möglichen Spaltungen im Mittelpunkt, was dazu führte, doch tatsächlich zu implizieren, die von einer Gruppe mit dem C.I. kritisch sympathisierender Frauen vorgetragene Kritik wäre nicht mehr als berechtigt. Desweiteren wurde von mir in der Argumentation eine Hierarchisierung von Anti-Ismen vorgenommen, die begründen sollte, warum Antirassismus die Priorität vor Anti-Sexismus einzuräumen sei.
Bei aller bestehenden Kritik an der Gleichsetzung von Rassimus und Sexismus meinerseits, bereiteten genau diese Argumente fast allen C.I.-Männern den Boden für ihre aktive Arroganz und die daraus folgenden diskriminierenden Sprüche und Taten, die so gut wie alle Frauen über sich ergehen lassen mußten.
Ich bin mir mit der Zeit meiner Rolle und Zuarbeit bezüglich derlei Konstellation um einiges bewußter geworden und möchte hier offiziell an dieser Stelle meine faktische Solidarität mit dem C.I.-Männer-Clan aufkündigen. Das heißt natürlich nicht, daß ich mich damit aus meiner eigenen individuellen Verantwortung stehlen möchte oder gar von der Täter- auf die Opfer-Seite flüchte. Fürwahr bin ich mit der aktiven Verkörperung, Unterstützung und Duldung des männerdominanten Alltags und der hier veranstalteten Kultur-Sachen in einem bestimmten Maße verantwortlich zu machen. Insbesondere schon deshalb, weil ich für mich nach wie vor in Anspruch nehme, die Realitäten bewußt politisch zu reflektieren – im gleichen Atemzug dem Gros der C.I.-Männer genau das aber inzwischen ausdrücklich abspreche.
In logischer Folge verknüpft sich für mich damit die Frage, wie politisch die Betreiber(!) des C.I. in ihrer absoluten Mehrzahl je waren und welchen emanzipatorischen oder libertären Gehalt dieses Projekt jemals hatte.
Tatsächlich steht die Beantwortung der Frage an, die j. space in dem Leserbrief des vorigen CEE IEHs (Nr. 43) stellte: Was will ich als Mann überhaupt im Conne Island?
So wie es derzeit läuft, werde ich mich hüten, an dieser Stelle eine Antwort auf diese Frage zu geben. Denn Fakt bleibt, daß damit eindeutig die Gefahr verbunden ist, daß sich ein Gros der C.I.-Männer genau dieser Argumente als praktisch gebrauchte Worthülsen bedient. Und diesen Gefallen werde ich Euch, liebe Männer, nicht tun. Es sei denn, es wird ausdrücklich von den Frauen eingefordert und verlangt, die nicht zuletzt durch mein Auftreten und meine Argumentationen vor den Kopf geschlagen wurden oder gar verletzt worden sind.
Eine Diskussion über Sexismus im Conne Island zu führen, scheint mir zur jetzigen Zeit aussichtsloser denn je. Und das ist nicht zuletzt ein Vertrauensentzug gegenüber denjenigen Männern, denen ich inzwischen abspreche, überhaupt in der Lage zu sein, ihre eigene Rolle zu hinterfragen oder gar kritisch zu reflektieren. Somit werde ich mich als politisches Individuum wie auch als Conne Island-Vertreter jederzeit an Diskussionen außerhalb des Conne Island beteiligen – sofern es mir ermöglicht wird. Gleichzeitig kann ich aber schon jetzt ankündigen, daß ich es zu gerne sähe, wenn aus den möglichen Diskussionen ein Generalangriff auf die Institution Conne Island entsprünge, der sich gewaschen hat und so einiges durcheinanderwirbeln würde.
Wohl im Gegensatz zu so manchem C.I.-Vertreter(!) ist mir nur zu bewußt, was das Schlimmste für das Conne Island ist: nämlich in Ruhe gelassen zu werden. Würden das ein paar mehr Männer blicken, so könnten sie vielleicht zumindest ergründen, was sie sich selbst mit dem Abwürgen einer Sexismus-Diskussion angetan haben. Sören


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brief selbst, 2.3k

CEE IEH März ‘98

zu »X & K ungelöst«

Worte aus einer „theoretisch minderbemittelten Szene1“ an die „elitärische aufgeblasene =Ralfsche= Hetz- und Spaltungspropaganda“...
HALT’S MAUL!
Wo sollen denn die „autonom-alternativen Trottel2“ hin, wenn nicht in die sogenannten „Nischen“?

Die „Selbstbefriedigungs3-Gruppe“ briefumschlag selbst, 5.4k

1CEE IEH März ‘98
2CEE IEH März ‘98
3CEE IEH März ‘98


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last modified: 28.3.2007