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Aktuelles Heft

INHALT #196

Titelbild
Editorial
• das erste: Fußball statt Deutschland
• inside out: Der heutige Alltag
• doku: Offener Brief gegen Denunziation
• doku: Israelsolidarität oder Pro Israel?
• leserInnenbrief: LeserInnenbriefe
• sport: Distillery Games
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• neues vom: Neues… vom Stadtteilmanagement

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Distillery Games

Die Organisation der Distillery Games lädt die „suburbane Kulturszene Leipzigs“(1) ein, am 24. Juni 2012 ein Fußballturnier auszuspielen. Auf der Website des Turniers findet sich auch deren Ziel: „Die wirklichen Macher, welche hinter den Clubs, Events, Agenturen etc. walten und schalten“ sollen sich „die Trikots überwerfen und sich freundschaftlich duellieren“. „Am Ende kann es nur einen 14. Distillery Games Meister geben. Wird er ebenso viele Herzen wie Bälle erobern?“

Gut, die Distillery ist kein linkes Projekt und soll „Meister“ finden, wie sie will. Dennoch geht es der Organisation um mehr, es sollen nämlich explizit keine „aktiven Fußballspieler“ mitspielen und dafür hat sie sich etwas ganz schlaues einfallen lassen:

„Damit der ursprüngliche Gedanke unseres Turnieres gewährleistet wird und demzufolge Spaß und das Spiel im Vordergrund stehen, müssen alle Mannschaften ihre Spieler mit Vor- und Nachnamen angeben. Diese werden am Turniertag per Ausweis kontrolliert (bitte Ausweis mitbringen). Im Vorfeld werden dann alle angegebenen Namen mit den offiziellen Listen des Deutschen Fussballverbandes sowie der regionalen Fussballverbände verglichen.“

Vielleicht keine schlecht Idee, aber für die meisten linken paranoiden Repressionserfahrenen unter uns schon ein Problem. Der zweite Punkt in den Teilnahmebedingungen sollte uns aber wieder umstimmen: „Pflicht sind mindestens 2 Frauen in der Stammformation!“ So kann Feminismus auf dem Fußballplatz praktisch werden, so etwas gibt es mittlerweile sogar beim Technoclub aus der Südvorstadt. Der kennt sich aber mit Diskussionen um so eine Regel ganz gut aus und hat keine Lust ständig zu erklären, warum jetzt einige Teams nicht mitspielen können, nur weil die Quote nicht stimmt und hat sich deshalb Gedanken gemacht und kam zu folgendem Ergebnis:

„Um Teams ohne jegliche Frau nicht von vorneherein auszuschließen, ist es auch möglich 2 Männer in Frauenverkleidung auflaufen zu lassen. Bedeutet, Pflicht sind da wenigstens Perücke und enstprechend ausgestopfter BH! Das bedeutet in der Praxis, dass von den 5 Feldspieler plus 1 Torwart immer 2 Spieler Frauen – oder wie beschrieben – verkleidete Männer sein müssen!“

Yes, so wird`s gemacht, niemand muss mit Frauen spielen, also mit ‚echten` Frauen. Wir führen einfach eine Quote ein, um sie im gleichen Atemzug wieder abzuschaffen. Und lernen daraus welche ‚typisch weiblichen` Attribute für die Macher der Kulturszene wirklich entscheidend sind.

b.

Anmerkungen

(1) Alle Zitate und Rechtschreibfehler von http://www.distillery.de/games/

17.06.2012
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